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079 - Im Würgegriff des Nachtmahres

079 - Im Würgegriff des Nachtmahres

Titel: 079 - Im Würgegriff des Nachtmahres Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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ineinander, und ein großer Schatten
fiel auch von links auf ihn. Die riesige Bücherwand glitt wieder zusammen.
    Auch auf der anderen Seite des Salons war etwas geschehen!
     
    ●
     
    Germaine war zum Angriff übergegangen.
    Und Edouard de Ayudelle reagierte sofort, als er den Lauf der
Dinge begriff.
    Die Tür zum angrenzenden Musikzimmer war im Nu aufgerissen. Hier
hatte man Morna Ulbrandson gefesselt und geknebelt in einen Teppich gerollt,
als de Ayudelle durch geistigen Kontakt zu Germaine von der Annäherung der
ungebetenen nächtlichen Gäste erfahren hatte.
    Fünf Sekunden dauerte die Auseinandersetzung zwischen
Morna-Germaine und Larry Brent.
    Die Inderin, durch die Belastung zu sehr in ihrer visionären und
medialen Kraft geschwächt, fühlte die sich nähernde Gefahr für Larry Brent zu
spät.
    Als sie sich vom Sessel lösen und eingreifen wollte, erschien auch
Edouard de Ayudelle schon auf dem Plan. Und der besessene Besitzer des Chateaus
handelte, ohne sich erst lange zu besinnen.
    „Madame!" schrie Saro auf, der die Gefahr zuerst erkannte.
Die Seherin war zu sehr mit ihren Sinnen auf einen anderen Geist eingestellt.
    Der Sekretär warf sich nach vorn. Der Schuß krachte. Im Sprung
wurde Saro getroffen.
    Madame Sheherezade wirbelte mit einem Aufschrei herum. Sie sah
noch den Knauf des Gewehrs, der wie ein poliertes Brett vor ihre Augen krachte.
Der Kopf der Inderin flog zurück. In der Bewegung drehte sie sich um ihre
eigene Achse, und ihre Hand, die noch auf dem in der Sessellehne eingelassenen
Asther ruhte, drehte sich mit.
    Der Mechanismus, der die Bücherwand vorhin hatte zurückgleiten
lassen, wurde wieder ausgelöst.
    Sheherezade ging neben dem Polstersessel in die Knie. Sie fühlte
den pochenden Schmerz, der ihr Gehirn durchraste und kämpfte verzweifelt gegen
die Ohnmacht, die sie zu umfangen drohte.
    Ich darf nicht bewußtlos werden! hämmerte es in ihr. Dann ist
alles verspielt. Dann hat Germaine doch den Sieg davongetragen! Ich muß im
Vollbesitz meiner geistigen und körperlichen Kräfte bleiben!
    Sekundenlang benommen, starrte sie vor sich hin und sah, wie Larry
Brent in die tödliche Glaskammer geriet und zu Boden stürzte.
    Das Blut rauschte in den Ohren Sheherezades.
    Ihr Bewußtsein trübte sich nur kurz. Mit unmenschlicher
Willenskraft verhinderte sie ein Abgleiten in die Bewußtlosigkeit. Ihre Muskeln
spannten sich.
    Sie kippte langsam nach vorn, fing sich wieder, hielt den Kopf
gesenkt und schien in höchster Anspannung vor sich hin zu meditieren:
    Edouard de Ayudelle beachtete die Inderin nicht mehr.
    Er drehte den Ascher und ließ die Wand auf halbem Weg wieder
zurückgleiten, um Ausblick in die makabre Eiskammer zu haben, in der Larry
Brent um sein Leben kämpfte.
    Der bösartige, ruhelose Geist Germaines war abermals in die Kammer
gekommen. Und die gespenstische, unsichtbare Macht fuhr in die erstarrten
Körper der Tiefkühlleichen.
    Zwei, drei, vier graue, mit einer Eiskruste überzogene Frauen
erhoben sich fast zur gleichen Zeit. Es knackte und krachte in den starren
Körpern, als würden rostige Roboter sich in Bewegung setzen.
    In den Mienen veränderte sich nichts, die Augen blieben kalt,
starr und gefühllos.
    X-RAY-3 schüttelte benommen den Kopf und merkte erst jetzt, daß
sein unheimlicher Widersacher sich mit dem bisher Erreichten nicht zufrieden
gab.
    Larry Brent kam in die Hocke. Die eisige Kälte kroch von überall her
auf ihn zu und bohrte sich wie Tausende von Nadelspitzen in seine Haut.
    Er umklammerte die Waffe, die er, im Gegensatz zu der
Taschenlampe, mit in dieses unheimliche Gefängnis gerettet hatte.
    Und er setzte sie unbarmherzig ein, noch ehe die Geisterarmee ihn
umzingelte.
    Der Laserstrahl blitzte auf.
    Er bohrte sich in den Körper der durch Höllenmächte wiederbelebten
tiefgefrorenen Leichen, deren eisige Ruhe zwei Jahrhunderte lang kein Mensch
gestört hatte.
    Unbarmherzig fraß der Strahl sich in Schultern und Hälse, löste
Arme und Beine ab, die schwer wie Marmorklötze auf den Boden schlugen. In der
riesigen verglasten Kühlkammer hallte es, als würden orientalische Gongs
geschlagen.
    Larry kämpfte mit allen Mitteln und unter Einsatz aller Kräfte,
die ihm zur Verfügung standen.
    Aber er kämpfte auf verlorenem Posten.
    Vier, fünf der Eisleichen brachen auseinander und bildeten einen
Berg vor ihm, den er überschreiten mußte. Aber wenn er einen der Körper
zerschnitt, stand an seiner Stelle ein weiterer auf.
    Bevor das Magazin der

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