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0790 - Das Geheimnis des MODULS

Titel: 0790 - Das Geheimnis des MODULS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Beginn des sich schließenden Kreises?
    Nein, dachte Rhodan.
    Bjo war erst der Beginn von irgend etwas.
     
    *
     
    „Warum fragst du mich, wo wir uns befinden?" fragte Taul Daloor entrüstet. „Ich weiß es nicht. Niemand von uns kann es feststellen. Wir haben die Orientierung verloren."
    Er hatte den Eindruck, daß Froul Kaveer über diese schroffe Antwort verärgert war, aber er fand keine Worte der Entschuldigung. Seine Nervosität steigerte sich, nachdem er erlebt hatte, daß die Zuversicht, die er in die navigatorischen Möglichkeiten der SOL gesetzt hatte, trügerisch war.
    Die SOL hatte sich in der Wolke verirrt, genau wie zuvor die Forschungsschiffe der MODUL-Besatzung.
    Daloor betrachtete die Menschen an den Kontrollen. Auch ohne Zuhilfenahme des Translators konnte der Forscher feststellen, daß sich bei den Raumfahrern eine gewisse Ratlosigkeit ausbreitete.
    Im Augenblick wurde der Versuch unternommen, eine Kurskorrektur zu erarbeiten.
    Daloor hoffte, daß die Unbekannten in ihren schwarzen Schiffen mit den gleichen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten und nicht in der Lage sein würden, das MODUL vor der SOL zu erreichen.
    Auf den Bildschirmen zeichnete sich jetzt ein kosmisches Trümmerstück ab, das nahe der SOL vorbeitrieb.
    „Manchmal habe ich den Eindruck, dieses Gebiet schon einmal durchflogen zu haben", bemerkte Froul Kaveer. „Aber ich weiß, daß das eine Täuschung ist. Überall in der Wolke bietet sich der gleiche Anblick."
    „Ich bin sicher, daß unsere neuen Freunde von unserer Hilflosigkeit enttäuscht sind", bemerkte Ranc Poser. „Hoffentlich kommen sie nicht auf die Idee, wir würden ihre Anstrengungen zu sabotieren versuchen."
    „Wäre das so verkehrt?" fragte Daloor ketzerisch. „Außer ihrer Behauptung, daß sie im Auftrag der Kaiserin von Therm handeln, haben wir keine Anhaltspunkte, die uns Aufschlüsse über die Mission der SOL geben könnten."
    „Was meinst du?" fragte Kaveer erschrocken.
    „Daß ebensogut die Fremden in den schwarzen Schiffen für die Kaiserin arbeiten können."
    Poser pfiff ablehnend.
    „Die schwarzen Schiffe haben uns angegriffen!"
    „Natürlich", stimmte Daloor zu. „Das und die Aussagen meines LOGIKORs haben mich dazu bewogen, den Menschen zu glauben. Aber wir sollten nicht allzu vertrauensselig sein."
    „Würdest du zu verhindern versuchen, daß die Besatzung der SOL den COMP übernimmt?" wollte Kaveer wissen.
    Daloor verneinte.
    „Wir wissen nicht viel über den COMP, aber ich bezweifle, daß er von Fremden ohne weiteres übernommen werden kann."
    Poser pfiff fröhlich. Die Vorstellung, daß die Menschen den Datenspeicher zwar in ihren Besitz, aber nicht unter Kontrolle bringen konnten, ließ ihn vorübergehend vergessen, daß sie bisher nicht einmal das MODUL gefunden hatten.
    „Es ist ein komisches Gefühl, dorthin zurückzukehren", sagte Daloor.
    Er brauchte diese Äußerung nicht zu erklären, Kaveer und Poser wußten genau, was er meinte.
    An Bord des MODULS warteten die s-Tarvioren. Es war denkbar, daß sie angesichts der neuen Situation ihren ursprünglichen Fluchtbefehl widerrufen würden.
    Daloor spürte jedoch keine Neigung, den Rest seines Lebens an Bord des havarierten MODULs innerhalb dieser Wolke zu verbringen.
    „Ich glaube", drang Posers Stimme in seine Gedanken, „die Schiffsführung unternimmt jetzt einen neuen Versuch."
    Daloor richtete seine Sinnesorgane auf die Kontrollstände.
    „Ich bin gespannt, wo wir diesmal herauskommen", sagte er.
     
    *
     
    Bjo begann erst wieder klar zu denken, als er die Tür zu der Kabine hinter sich zugeworfen und das Licht gelöscht hatte.
    Er wußte nicht, wem dieser Raum gehörte, sondern er hatte sich blndlings hierher geflüchtet. Mit klopfendem Herzen lag er neben dem Bett am Boden und atmete schwer.
    War es möglich, daß Fellmer Lloyd die Wahrheit gesprochen hatte?
    Der Katzer lauschte in sich hinein. Was ging in ihm vor?
    Er preßte sich eng gegen den Boden. Ein klägliches Miauen kam über seine Lippen. Seine telepathischen Sinne tasteten nach den Gedanken seiner Mutter, aber er fand sie nicht.
    Lareena Breiskoll hielt sich an Bord der SZ-1 auf, und diese Kugelzelle befand sich außerhalb der Wolke. Es war unmöglich für Bjo, seine Mutter auf telepathischem Weg aufzuspüren.
    Er spürte, daß die SOL von Erschütterungen durchlaufen wurde. Das Schiff begann mit der Überbrückung einer neuen Linearetappe. Bjo wurde sich bewußt, daß dieses Erzittern beanspruchten Materials so

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