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0790 - Kristall aus der Vergangenheit

0790 - Kristall aus der Vergangenheit

Titel: 0790 - Kristall aus der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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zurückzuziehen.
    Als er geduckt durch die Tür sprang, erwischte ihn ein Schlag des Dämons im Rücken. Zamorra verlor die Kontrolle über seinen Sprung und stürzte mit dem Gesicht nach unten zu Boden.
    Er hörte ein triumphierendes Brüllen und rollte sich gedankenschnell ab. Es sah zwei gewaltige Zahnreihen an der Stelle zusammenschnappen, an der sich eben noch sein Kopf befunden hatte.
    Die Kiefer mahlten aufeinander.
    Zamorra brach der Schweiß aus. Durch den Sturz waren ihm Amulett und Dhyarra-Kristall entfallen. Er kam auf die Füße und wich zurück.
    Der Hyänenköpfige wandte sich ihm zu. »Du bist verdammt hartnäckig«, schrie der Dämon. »Ich wollte die Begegnung mit dir vermeiden, doch jetzt wird es mir vergönnt sein, dich zu vernichten. Stygia wird sich freuen. Ohne dein Amulett hast du mir nichts entgegenzusetzen.«
    Vorrec starrte für einen kurzen Moment hinter sich, wo das Amulett nach Zamorras Sturz liegen geblieben war. »Denke erst gar nicht darüber nach, an mir kommst du nicht vorbei!«
    »Das habe ich nicht vor. Ich bin zu hartnäckig für dich«, griff der Meister des Übersinnlichen Vorrecs erste Worte auf. Offensichtlich wusste der Dämon wenig über die Fähigkeiten von Merlins Stern.
    Zamorra rief das Amulett zu sich. Augenblicklich verschwand es hinter Vorrec und materialisierte in Zamorras geöffneter Hand. Ehe das Monstrum reagieren konnte, fuhr Zamorras Zeigefinger mit tausendfach geübtem leichtem Druck über einige der scheinbar fest verankerten Hieroglyphen. Sie verschoben sich und bildeten eine neue Konstellation.
    Ein silberfarbener Blitz zuckte aus dem Zentrum des stilisierten Drudenfußes hervor und jagte auf Vorrec zu.
    Dieser wich aus und sprang mit einem einzigen Satz an das andere Ende des Kellerraumes. Er kam hinter den Kreidezeichnungen, die Simonet zu seiner Beschwörung verwendet hatte, zum Stehen.
    Der Strahl verpuffte wirkungslos.
    Vorrec öffnete sein Maul und jagte einen Flammenstoß in Richtung Zamorra, der sich fallen ließ und über die Schulter abrollte. Die Flammen verfehlten ihn und setzten das an der Wand hängende Schränkchen in Brand.
    Vorrec erkannte seinen Misserfolg und griff mit einer geschmeidigen Bewegung nach dem am Boden liegenden skelettierten Hyänenschädel, während er weiterhin Feuer aus seinem Rachen stieß.
    Zamorra konnte die Bewegungen seines dämonischen Widersachers nur erahnen, als er sich diesem wieder zuwandte. Ehe er realisierte, was Vorrec plante, sauste der Schädel heran.
    Er traf Zamorra in die Magengrube.
    Ächzend ging er in die Knie. Schon stürmte der Hyänenköpfige heran, bleckte die Zähne und brüllte seinen Triumph heraus.
    Merlins Stern reagierte ohne Zamorras Zutun. Erneut verließ ein kraftvoller Blitz das Zentrum des Drudenfußes…
    Dieses Mal fand er sein Ziel…
    Vorrec schrie gepeinigt auf und hob in einer sinnlosen Bewegung abwehrend die Hände. Der Blitz schlug in die Brust des heran stürmenden Ungeheuers ein. Dampf entstand zischend und Vorrec wurde aus vollem Lauf seitlich hinweg gerissen. Aufkrachend landete er auf dem steinernen Boden des Raumes.
    Sekunden später war von dem Monstrum, das sich großspurig Hyänengott hatte nennen lassen, nichts mehr übrig geblieben.
    ***
    Nicole sah ihren Lebens- und Kampfgefährten die Treppe herab hasten und befand sich sofort darauf an der Türöffnung. Sie sah nach unten. Eben schlug eine Tür ins Schloss, die Zamorra wieder öffnete und mit einem Sprung hinter sich brachte. Sie rannte ihm nach, als sie entsetzt sah, wie eine Klauenhand Zamorra in den Rücken traf und er zu Boden geschleudert wurde.
    Amulett und Dhyarra-Kristall wurden zu Boden geschleudert, der Kristall rollte durch die Türöffnung aus dem hinteren Kellerraum heraus in den Vorraum.
    Als sie am Fuß der Treppe angelangt war, musste sie beobachten, wie der hyänenköpfige Dämon die Tür mit einem Fußtritt ins Schloss beförderte. Noch ehe der dumpfe Schlag im Keller verhallt war, hatte Nicole die Klinke erreicht und drückte sie nach unten.
    Nichts. Die Tür blieb geschlossen.
    Ein Geräusch ließ sie herumfahren. Dort wälzte sich Simonet über den Boden. Kleine Flammen schlugen aus seiner Kleidung, die er durch rollende Bewegungen erstickte. Neben ihm befand sich die verkohlte Leiche einer Frau.
    Nicole fragte sich bestürzt, was hier geschehen war.
    Simonet kam wieder auf die Beine, seine bislang so streng nach hinten gekämmten langen Haare waren angesengt. Auch seine Augenbrauen schienen

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