Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0791 - Der COMP und der Kybernetiker

Titel: 0791 - Der COMP und der Kybernetiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Es gab nur wenige Eintragungen. Vigo brauchte kaum fünf Minuten, um zu ermitteln, daß die Veränderung des Registerinhalts nicht von diesem Terminal aus bewirkt worden war.
    Das ließ als einzige Alternative den zweiten Ort, nämlich einen Knotenrechner, unter dessen Kontrolle neben sieben anderen Feuerleitrechnern auch der mit dem fehlerhaften Registerinhalt stand.
    Über diesen Knotenrechner war auch Vigos Prüfprogramm gelaufen, das er von der Datenendstelle aus initiiert hatte.
    Der Knotenrechner war an sich eine autarke Einheit. Er startete und stoppte sich selbst, und nach einem Systemzusammenbruch fuhr er sich selbst wieder hoch. Immerhin gab es eine kleine, dürftig ausgelegte Konsole, mit deren Hilfe man den Rechner von außen her ansprechen konnte.
    Vigo Hynes verschaffte sich die zum Betreten des Rechnerraums erforderliche Autorisierung.
    Dann machte er sich auf den Weg. Mittlerweile war er schon so gut wie überzeugt, daß es sich bei dem Registerfehler um einen Akt der Sabotage handeln müsse. Zwar konnte er sich das Ziel des Saboteurs nicht vorstellen, aber er glaubte ziemlich genau zu wissen, wie der Austausch des Registerinhalts vorgenommen worden war.
    Mit zwei Kodeschlüsseln löste er die Verriegelung des Schottes, das in den Rechnerraum führte. Sofort fiel ihm auf, daß in der Peripherie des Rechners Licht brannte. Instinktiv griff er nach der Waffe, die er im Gürtel trug.
    „Wer ist da?" rief er.
    Hinter einem der Aggregate hervor kam ein knisterndes Geräusch. Eine groteske Gestalt erhob sich aus der Deckung eines mittelgroßen Speichergeräts. Blinkende Linsen starrten Vigo Hynes an. Vigo musterte die kantigen, aus Würfeln und Zylindern zusammengesetzten Umrisse des Roboters und stieß voller Staunen hervor: „Romeo - du?"
    Der Roboter kam auf ihn zu.
    „Steck die Waffe ruhig wieder ein", empfahl er mit blecherner Stimme. „Ich tu dir nichts."
    Vigo Hynes aber behielt die Waffe in der Hand.
    „Was hast du hier verloren?" fragte er scharf.
    „Verloren? Nichts. Ich bin hier in höherem Auftrag."
    „Wessen?"
    „Der Kaiserin von Therm."
    Vigo horchte auf. Den Namen der Kaiserin hätte er von einem Roboter nicht zu hören erwartet.
    „Du veränderst Registerinhalte in den Feuerleitrechnern?"
    erkundigte sich Vigo.
    Romeo verzog den Sprechschlitz in seinem quadratischen Gesicht zu einem furchterregenden Grinsen.
    „Du bist von durchblickender Intelligenz, Mensch", schnarrte er.
    „Ich bin dazu bestellt, Registerinhalte zu verändern. Der COMP hat mir diese Aufgabe erteilt. Zuerst hat er versucht, mit SENECAs Hilfe diese Aufgabe selbst durchzuführen. Aber SENECA hat nur mittelbaren Zugriff zu den Knotenrechnern, und außerdem funktioniert die Kommunikation zwischen dem COMP und SENECA noch nicht reibungslos. Da die Sache aber ihre Eile hat, rief man mich auf den Plan."
    Fast klang aus seinen Worten so etwas wie Genugtuung. Kein Zweifel: Dieser Roboter fühlte sich wichtig!
    „Was du tust, ist im höchsten Grade gefährlich und regelwidrig", hielt ihm Vigo Hynes entgegen. „Du kommst jetzt mit mir und verantwortest dich für deine Übergriffe!"
    „Was denn!" protestierte Romeo. „Und mache mich des Ungehorsams gegenüber der Kaiserin von Therm schuldig?
    Kommt nicht in Frage, Mensch!"
    Vigo setzte die Kuppe des Zeigefingers auf den Auslöser des Blasters.
    „Kein Widerwort! Du kommst mit - das ist ein Befehl!"
    Romeo zuckte mit den Schultern wie ein Mensch.
    „Da kann man wahrscheinlich nichts anderes machen", sagte er.
    Vigo Hynes trat zur Seite, um den Roboter an sich vorbeizulassen. Romeo tat auch wirklich einen Schritt in Richtung des Schottes.
    Da hörte Vigo hinter sich ein leises Geräusch. Er wollte sich umdrehen. Aber in diesem Augenblick erhielt er einen mörderischen Schlag auf den Hinterkopf.
    Ein Feuerwerk explodierte mitten in seinem Gehirn. Er verlor augenblicklich das Bewußtsein.
     
    4.
     
    KRIEGSZUSTAND
     
    Später am Tag rückte ein Trupp von Hyperenergie-Spezialisten, angeführt von Geoffry Waringer und begleitet von Perry Rhodan, auf die Halle vor, in der man den COMP aufgestellt hatte.
    Roboter schleppten Geräte, mit deren Hilfe man Kontakt mit dem fremdartigen Datenspeicher aufnehmen wollte.
    Und dann kam alles ganz anders.
    Das Schott wurde geöffnet. Der Trupp geriet ins Stocken.
    Niemand wagte, die große Halle zu betreten. Perry Rhodan bahnte sich mit den Ellbogen einen Weg durch die Menge der Menschen. Aber auch er blieb staunend stehen, als er

Weitere Kostenlose Bücher