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0791 - Der COMP und der Kybernetiker

Titel: 0791 - Der COMP und der Kybernetiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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registrierte, daß SENECA den ersten Feuerbefehl gab.
    Mit allen Wahrnehmungsmechanismen, die ihm zur Verfügung standen, wartete er auf das Ergebnis des Befehls.
    Einige hunderttausend Zyklen vergingen.
    Die Rückmeldung der abgefeuerten Geschütze wurde nicht registriert.
    Eine Million von Zyklen verging.
    Die Orter hätten den Treffer registrieren müssen.
    Aber die Orter schwiegen.
    SENECA aktivierte die Routine „Fehlerbehandlung".
    Hundert Millionen Zyklen später lag das Resultat vor.
    DIE ARTILLERIE-BEFEHLSKANÄLE SIND DEFEKT.
    Da wußte der Stellvertreter, daß er den Kampf um die Widerstandskraft der Menschen vorerst verloren hatte.
    Die Demonstration seiner Macht war fehlgeschlagen. Er hätte sich jetzt der Kranken und Verwundeten bemächtigen können, die sich an Bord befanden. Er hätte sie als Geiseln verwenden können. Aber damit wäre nichts gewonnen.
    Die Menschen würden erkennen, daß er diesen zweiten Schritt nur tat, weil der erste ein Fehlschlag gewesen war. Sie würden sich seinem Willen beugen - aber nicht, weil ihr Widerstandswille gebrochen war, sondern um das Leben der Ihrigen zu retten.
    Die Schwierigkeiten würden fortbestehen.
    In der Erkenntnis dieser Zusammenhänge entschloß sich der Stellvertreter, den diplomatischen Weg einzuschlagen.
    Er entsandte einen Unterhändler.
     
    *
     
    Zwanzig Minuten waren seit der drohenden Ansprache des COMPs vergangen. Die SOL hatte noch nicht einen einzigen Schuß abgefeuert.
    „Ich stelle den Kommandanten der einzelnen Schiffe anheim, die Startbereitschaft zu verringern", erging Perry Rhodans Anweisung über Radiokom.
    Auf der Bildfläche vor sich sah er Reginald Bulls grinsendes Gesicht.
    „Okay, du hast recht gehabt!" gestand er dem Freund zu - ohne die leiseste Spur von Bitterkeit.
    „Das wird die Sachlage ändern!" versprach Bully mit Zuversicht.
    „Die SOL schleust ein Fahrzeug aus, Sir!" meldete einer der Orterposten.
    Auf dem großen Orterbildschirm sah man einen winzigen Lichtpunkt, der sich von dem leuchtenden Fleck des Mutterschiffs entfernte.
    Er strebte dem Mittelpunkt der Bildfläche zu, was bedeutete, daß er sich der EVAC-Flotte näherte. In einer Entfernung von weniger als einer Lichtminute von der SIGA kam er zum Stillstand. ,Der Radiokom-Empfänger gab durch ein Signal zu verstehen, daß ein Anruf vorlag. Perry Rhodan schaltete das Gerät ein.
    Joscan Hellmuts Gesicht materialisierte auf dem Bildschirm.
    „Ich nehme an, Sie haben mir etwas auszurichten", eröffnete Rhodan die Unterhaltung mit eisiger Stimme.
    „Das ist der Fall, Sir", antwortete Hellmut mit steinernem Gesicht. „Ich bin beauftragt, Sie zu fragen, unter welchen Bedingungen Sie bereit sind, an Bord der SOL zurückzukehren."
    „Ich möchte zuerst wissen, was den COMP plötzlich dazu bewegt, mir Verhandlungen anzubieten."
    „Das weiß ich nicht, Sir. Ich bin auf Vermutungen angewiesen.
    Der COMP hat nicht vermocht, die Bordgeschütze rechtzeitig unter seine Kontrolle zu bringen."
    „Sagen Sie Ihrem Herrn und Meister, ich verlange volle Kontrolle über die SOL!" erklärte Rhodan.
    Joscan Hellmut schüttelte den Kopf.
    „Darauf geht er nicht ein, Sir. Er wird eher versuchen, die Kaiserin von Therm aus eigener Kraft zu erreichen."
    Perry Rhodan hatte nichts anderes erwartet. Er wußte, daß seine Maximalforderung nicht akzeptiert werden würde.
    „Dann erklären Sie mir die Vorstellungen des COMPs", forderte er Hellmut auf.
    „Er kann nicht davon abgehen, daß die Residenz der Kaiserin von Therm das erste Ziel ist, das die SOL anfliegt. Er verzichtet darauf, SENECA mit einem Schirmfeld zu umgeben. Sie sollen jederzeit Einblick in die Kursdaten haben, nach denen SENECA arbeitet.
    Es wird außerdem angeboten, daß ich und die beiden Roboter einen gewissen Bewegungsbereich zugewiesen bekommen, den wir nicht verlassen dürfen."
    „Und nach der Ankunft bei der Kaiserin?" fragte Rhodan.
    „Gelten die Anweisungen der Kaiserin, Sir. Der COMP bezweifelt nicht, daß sie Ihnen in jeder Hinsicht entgegenkommen wird."
    Perry Rhodan machte Zusatzforderungen geltend. Joscan Hellmut leitete sie von Bord seiner Space-Jet an den COMP weiter. Manche davon wurden angenommen, andere abgelehnt.
    Eines der wichtigsten Dinge setzte Rhodan jedoch durch: Es würden eine Wache von zwei Menschen und zwei Robotern in das Innere der Stahlkugel postiert werden, in der sich SENECA und das Shetanmargt befanden.
    Die Verhandlungen zogen sich über etliche Stunden hin.
    Schließlich setzte

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