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0791 - Der COMP und der Kybernetiker

Titel: 0791 - Der COMP und der Kybernetiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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durch die Schottöffnung das Innere der Halle erblickte.
    Der Anblick war nicht mehr derselbe wie beim vorigenmal. Der COMP hatte sich verändert. Ein Teil des Gespinsts hatte sich von der Wandung des Turmes gelöst und bildete ein Netz, in dem sich zwei Körper verstrickt zu haben schienen. Perry Rhodans Überraschung dauerte nur wenige Sekunden. Er machte den Blaster schußbereit und drang mit gezogener Waffe in die Halle vor. Einige der Leute, die unter dem Schott stehengeblieben waren, folgten ihm.
    Ein merkwürdiges Fluidum erfüllte den weiten Raum. Hatte nicht sogar die Luft selbst ihre Konsistenz geändert? Ein merkwürdiger Geruch erfüllte die Halle. Das Glitzern und Schimmern des kristallinen Gespinsts schien bis in den hintersten Winkel der Halle zu dringen und die kräftige Strahlung der Sonnenlampen zu übertreffen.
    Das Netz, das die beiden hilflosen Körper umspannte, pulsierte leise und hatte trotz seiner glitzernden Schönheit etwas Widerwärtiges an sich, wie ein Gespinst aus Schimmel, das die Fäulnis der Erde in sich aufsog.
    Aus der Nähe allerdings sah Rhodan, daß es sich bei den umsponnenen Körpern nicht um Menschen handelte. Aus einigen Schritten Entfernung schon erkannte er die unförmigen Gestalten der beiden Roboter Romea und Julia.
    Sie waren auch keineswegs hilflos oder gar bedauernswerte Opfer des Ungetüms, das man den COMP nannte. Als Rhodan sich näherte, wandten sie die eckigen Köpfe und starrten ihm entgegen.
    „Was habt ihr hier zu suchen?" fuhr er sie an.
    „Wir gehorchen dem Befehl der Kaiserin!" drang die Antwort aus dem Netz.
    „Damit ist jetzt Schluß!" schrie Rhodan. „Von jetzt an hört ihr auf meinen Befehl!"
    Aber Romeo erwiderte ungerührt: „Das wird nur möglich sein, solange sich deine Befehle mit denen der Kaiserin von Therm decken."
    „Das werden wir sehen!"
    Die Mündung des Blasters wippte nach oben. Fauchend stach der grelle Energiestrahl in das leicht gesponnene Gewebe des Netzes. Ein merkwürdiger Laut war zu hören, ein Quietschen und Knirschen, als besäße das Gespinst Nerven, um Schmerz zu empfinden, und Stimmorgane, um ihn zu äußern.
    Das Netz wich blitzschnell zurück. Es schien nirgendwo Schaden genommen zu haben, obwohl der Energiestrahl es voll getroffen hatte. Das Gespinst verschmolz mit der Umhüllung des Turmes. Der COMP sah wieder so aus wie früher.
    Die beiden Roboter aber hatten ihr Aussehen geändert.
    Haarfeine kristalline Fäden bedeckten die Oberfläche ihrer metallenen Körper. Romeo und Julia glitzerten im Schein der Sonnenlampen.
    Sie wandten sich Rhodan zu, und dieser machte eine merkwürdige Beobachtung.
    Julias rechte Hand war leicht deformiert. Sie hatte einen Knick, und an der Knickstelle war ein dunkler Fleck wie von eingetrocknetem Blut.
    „Du verletzt das Gesetz der Kaiserin", klagte Romeo.
    „Das Gesetz der Kaiserin geht mich nichts an", erwiderte Rhodan wütend.
    „Es wird dich etwas angehen müssen. Alles an Bord dieses Fahrzeugs richtet sich nach dem Gesetz der Kaiserin."
    „Du auch?"
    „Jawohl. Ich und meine Schwester Julia auch."
    „Du bist nicht unersetzlich, Romeo!" drohte Perry Rhodan.
    „Wenn du daran denkst, mich anzugreifen, dann warne ich dich.
    Ich stehe unter dem Schutz der Kaiserin!"
    Perry Rhodan grinste bitter.
    „Dann wollen wir sehen, was dein Schutz wert ist!"
    Er drückte ab. Der grelle Energiestrahl stand zwischen ihm und dem Roboter. Romeo stand in einen Mantel aus Flammen gehüllt. Aber dann geschah das Seltsame. Aus dem Flammenmantel des Roboters zuckte ein weißlichblauer Blitz zurück in Richtung der Waffe, aus der der vernichtende Strahl kam.
    Perry Rhodan spürte den Schock, der von der energiereichen Entladung ausging. Er wollte ihm widerstehen. Er biß die Zähne zusammen, schloß die Augen und hielt die Fingerkuppe mit aller Kraft gegen den Auslöser gepreßt.
    Da zuckte der zweite Blitz aus der Flammenhülle. Der Schmerz war überwältigend. Perry Rhodan schrie auf. Der Griff um den Kolben der Waffe löste sich. Der Energiestrahl brach in sich zusammen. Der Blaster fiel klirrend zu Boden.
    Ein paar Sekunden noch stand Perry Rhodan aufrecht, das Gesicht schmerzverzerrt. Dann sank er langsam zu Boden. Bis zum letzten Augenblick wehrte er sich gegen die Bewußtlosigkeit, die sich anschickte, ihn einzuhüllen.
    Aber seine Kraft reichte nicht aus. Als die Leute hinzueilten, die mit ihm in die Halle gekommen waren, da lag Perry Rhodan bereits reglos und mit geschlossenen Augen.
    Das

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