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0794 - Zeitbombe Zellaktivator

Titel: 0794 - Zeitbombe Zellaktivator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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rücksichtsloser Egoist, Vigeland."
    Der Pirat nickte.
    „Besonders, wenn es um meinen Hals geht. Kommen Sie herüber, Verntoser!"
    Die Augen des Überschweren verengten sich zu Schlitzen.
    „Warum kommen Sie nicht auf meine Jacht, Vigeland? Ich begebe mich nicht gern völlig in Ihre Hand."
    Erneut lachte Vigeland.
    „Sie sind in meiner Hand, mein Freund. Aber wenn Sie mir die gewünschte Information liefern, werden Sie bald frei sein. Ich kann ohne Ihre Informationen leben, aber Sie nicht ohne meine Hilfe. Ist das klar?"
    Diesmal lachte Verntoser.
    „Ohne meine Information sind Sie so gut wie tot, Vigeland.
    Deshalb verlange ich gleiche Chancen für uns beide. Wir verlassen unsere Schiffe und treffen uns auf dem Asteroiden.
    Nach dem Treffen fliegen wir so zurück, daß keiner früher als der andere wieder auf seinem Schiff ist. Einverstanden?"
    Nos Vigeland überlegte nur kurz, warum sein Informant ein Angebot unterbreitete, bei dem er offenbar trotz allem noch benachteiligt war. Seine Raumjacht mußte über eine neuartige Feuerpositronik verfügen, die so programmiert werden konnte, daß sie ein ganz bestimmtes Ziel unter Feuer nahm, falls ein bestimmter Peilsender nicht mehr sendete. Diesen Peilsender würde natürlich Verntoser bei sich tragen.
    „Einverstanden", antwortete er. „In einer halben Stunde fliegen wir gleichzeitig los."
    Er unterbrach die Verbindung, wandte sich an Multo Stamer und befahl: „Messen Sie nach Verntosers Start die Peilimpulse seines Körpersenders an und sorgen Sie dafür, daß sie imitiert werden können."
    Stamers Gesicht verzog sich zu einem breiten Lächeln.
    „Soll ich Verntoser abschießen lassen, sobald er den Asteroiden wieder verläßt, Sir?"
    Vigeland schüttelte den Kopf.
    „Das wird nicht nötig sein", erwiderte er.
    Verntoser gab sich keinen Illusionen darüber hin, daß Nos Vigeland ehrliches Spiel mit ihm treiben könnte. Vigeland wußte, daß die Methode, mit der er Verntoser zu seinem willfährigen Informanten gemacht hatte, nichts als Haß erzeugt haben konnte.
    Er mußte folglich alles tun, um zu verhindern, daß Verntoser sich an ihm rächte, sobald er nicht mehr auf regelmäßige Gegengiftinjektionen angewiesen war.
    Genau das hatte Verntoser vor. Allerdings wußte er auch, daß Vigeland damit rechnete. Der Pirat würde ihm also keine echte Neutralisierungsinjektion geben - jedenfalls nicht freiwillig.
    Folglich mußte er dazu gezwungen werden.
    Auf diese Gelegenheit hatte sich der Überschwere seit Jahren vorbereitet. Durch Zufall war ihm ein Mittel in die Hände gefallen, mit dessen Hilfe er sicher war, seinen Plan durchführen zu können.
    Beinahe zärtlich ließ er sich von dem Chloon umhüllen. Das Lebewesen glich einer riesigen farblosen Amöbe und besaß die Fähigkeit, sich als dünner Film eng an den Körper eines anderen Lebewesens zu schmiegen und sich an seinem Blutkreislauf und sein Nervensystem anzuschließen. Dadurch gingen der Chloon und sein Träger praktisch eine Symbiose ein. Doch das Wesen, das Verntoser einem sterbenden Scout auf dem Planeten Sollum abgenommen hatte, besaß eine noch viel phantastischere Fähigkeit - und mit ihr glaubte der Überschwere, einen nicht zu überbietenden Trumpf zu besitzen.
    Als die Symbiose vollendet war, streifte Verntoser seinen Raumanzug über, schloß den Druckhelm und verließ seine Raumjacht. Danach aktivierte er den Peilsender, den er an seinem Anzug trug.
    Die Impulse des Geräts erfüllten jedoch keine andere Funktion als die, den Piraten zu täuschen und ihm die scheinbare Sicherheit zu geben, seinen Informanten jederzeit ausschalten zu können.
    Als Verntoser sich dem Asteroiden auf Steinwurfweite genähert hatte, sah er von der arideren Seite eine zweite Gestalt im Raumanzug heranschweben. Er schaltete sein Helmfunkgerät ein und sagte: „Ich sehe Sie, Vigeland, und schlage vor, wir landen beide neben dem sichelförmigen Felsgrat, der sich zwischen uns befindet."
    „Einverstanden", erwiderte Nos Vigeland über sein Helmfunkgerät.
    Verntoser richtete die Düsen seines Flugaggregats gegen die zerklüftete Oberfläche des Asteroiden und schaltete das Gerät hoch. Die Impulsstrahlen waren in der Luftlosigkeit unsichtbar, aber dort, wo sie den Boden trafen, wirbelten sie hellglühenden Staub auf. Langsam sank der Überschwere tiefer, dann stand er auf dem unfruchtbaren Felsboden.
    Links neben ihm ragte der sichelförmige Felsgrat in den Raum, kaum erkennbar im diffusen Sternenlicht, das durch

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