Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0794 - Zeitbombe Zellaktivator

Titel: 0794 - Zeitbombe Zellaktivator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Howalgoniumkristallen verzierten Weinkelch in der Hand und stierte mit leicht glasigen Augen seinen Besuchern entgegen.
    „Eine Ertruserin und ein Terraner", sagte er mit schwerer Zunge. „Solche Partnerschaften sind selten geworden, seit die Terraner und die von ihnen abstammenden Menschen ihren Hochmut mit der Rückstufung auf die niedrigste Stufe der raumfahrenden Völker büßten." Er deutete mit dem Weinkelch auf Tautz. „Erzähle, wie ihr hierher kommt, Erdling!"
    „Wir flogen mit einem Kleinraumschiff in Lizenz der Aras", erklärte Cedar Tautz. „Unser Auftrag lautete, auf unzivilisierten Planeten Versuchstiere einer bestimmen Kategorie einzufangen.
    Als während einer Linearetappe unsere Bordpositronik ausfiel, brachen wir den Flug ab und versuchten, das Vuglish-System zu erreichen. Wir hatten es fast geschaft, als ein Konverter durchging. Meine Partnerin und ich konnten das Schiff gerade noch mit dem einzigen Beiboot verlassen, bevor die Vorräte an katalysiertem Deuterium in den Fusionsprozeß gingen und das Schiff explodierte.
    Wir sind Ihnen sehr dankbar dafür, daß Sie uns aufgefischt haben und bitten Sie, uns mit nach Fragile zu nehmen."
    Oslav leerte seinen Weinkelch, stieß auf und meinte: „Was wollt ihr auf Fragile?"
    „Das wissen wir selbst noch nicht", warf Sullia ein. „Vielleicht finden wir einen Raumschiffskapitän, der uns anheuert. Cedar Tautz ist ein hervorragender Pilot, Navigator und Positronikfachmann."
    Die Springer in der Zentrale brachen in brüllendes Gelächter aus. Als es verstummt war, sagte der Patriarch: „Sehr weit scheint es mit seinen Kenntnissen über Positroniken nicht her zu sein, wenn er eure Bordpositronik nicht reparieren konnte. Aber egal. Er heißt also Cedar Tautz. Und wie heißt du, schwergewichtiges Kind von Ertrus?"
    „Ich bin Sagullia Cassandra, Patriarch", antwortete Sagullia.
    „Wenn ich jünger wäre ...", fing der Patriarch an, zwinkerte und wartete, bis das Gelächter seiner Leute abgeklungen war, „...
    dann würde ich dich als Bordköchin einstellen, Sullia.
    Aber in meinem Alter esse ich nicht mehr viel, sondern bevorzuge flüssige Nahrung. Ihr seht also, es bringt mir keinen Vorteil, euch gerettet zu haben. Demnach wäre es nur gerecht, wenn ihr mich für den unvorhergesehenen Aufenthalt, den dadurch entstandenen Zeit und Energieaufwand und die Passage nach Fragile entschädigen würdet."
    Wortlos zog Tautz die Geldkatze hervor, die er Terser Frascati entlockt hatte - zusammen mit zwei anderen Geldkatzen, die er allerdings vor den Springern zu verheimlichen gedachte. Als er sie öffnete, kamen zahlreiche Howalgonium-Kristalle zum Vorschein.
    Gierig starrte der Patriarch auf den Schatz, aber als er danach griff, zog Cedar Tautz die Hand mit der Geldkatze zurück.
    „Die Hälfte davon als Entschädigung für Ihre Mühe, Patriarch", erklärte er. „Den Rest brauchen wir, um zu überleben, bis wir eine Anstellung gefunden haben."
    Nach fast stundenlangem Feilschen einigte man sich auf zwei Drittel der Howalgonium-Kristalle und beschloß das Geschäft mit einer Flasche schwerem goldgelben Weines von Brackstone. Als die Flasche geleert war, setzte das Walzenschiff bereits zur Landung auf Fragile an.
     
    5.
     
    Abermals flogen die drei Schweren Kreuzer Vigelands die Kalanche-Gruppe an. Diesmal befand sich Nos Vigeland bereits auf seinem neuen Flaggschiff, der VERDENKAAR, auf dem Multo Stamer als Kommandant füngierte.
    „Was sagt der Impulsspürer?" fragte Vigeland ungeduldig, als die Asteroidenwolke gleich einer durchlöcherten schwarzen Mauer zu sehen war, die sich hoch über den drei Schiffen auftürmte.
    „Keine frischen Impulsspuren, Sir", meldete der Ortungsoffizier.
    „In den letzten drei Tagen hat kein Raumschiff die Wolke angeflogen oder verlassen - es sei denn im freien Fall, also mit desaktivierten Impulstriebwerken."
    Vigeland zerbiß eine Verwünschung zwischen den Zähnen.
    Verntoser war also noch nicht eingetroffen. Das konnte natürlich daran liegen, daß er dienstlich verhindert war, aber es war ebensogut möglich, daß der Überschwere ihn austricksen wollte.
    Als hoher Führungsoffizier des Maylpancer-Geheimdiensts besaß er einschlägige Erfahrungen. Allerdings wußte Vigeland, daß er ihm haushoch überlegen war, und das nicht nur wegen seiner früheren USO-Laufbahn, sondern auch wegen des viel größeren Erfahrungsschatzes, den er als Unsterblicher in Jahrhunderten gesammelt hatte.
    „Diesmal fliege ich nicht mit dem

Weitere Kostenlose Bücher