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0794 - Zeitbombe Zellaktivator

Titel: 0794 - Zeitbombe Zellaktivator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Völkern der Milchstraße durch einen verwegenen Angriff auf einen Stützpunkt zu zeigen, daß es jemanden gab, der die Macht des Konzils nicht fürchtete. Vielleicht bahnte er damit die Erfüllung eines Traumes an, der ihn seit langem bewegte: des Traumes als Oberherrscher einer von der Konzilsherrschaft befreiten Galaxis.
     
    *
     
    Schweigend stand Hotrenor-Taak neben dem Pneumobett Runeme Shilters. Der Lare hatte seinen Gefangenen aus einer ihm selbst nicht ganz verständlichen Regung heraus auf die Intensivstation der Stützpunkt-Klinik bringen lassen.
    Shilter war an zahllose Apparate angeschlossen, die normalerweise das Sterben eines Todgeweihten aufhielten.
    Die Kontrollen zeigten jedoch, daß sie den Sterbeprozeß eines Mannes, dem man den lebenserhaltenden Zellaktivator weggenommen hatte, nicht einmal verzögern konnten.
    Runeme Shilter ähnelte einer Mumie. Haare und Zähne waren ihm längst ausgefallen, die Haut war geschrumpft. Unterdessen hatten sich auch Finger- und Zehennägel gelockert. Die tief in ihren Höhlen liegenden Augen sahen nichts mehr. Shilter war blind, stumm und taub.
    „Warum schaffen unsere hochwertigen Apparate es nicht, ihn am Leben zu erhalten?" wandte sich Hotrenor-Taak an den Chef mediziner der Stützpunkt-Klinik.
    „Sie können die Arbeitsweise eines Zellaktivators nicht ersetzen, Verkünder", antwortete der Mediziner. „Der genetische Kode des Patienten ist zusammengebrochen. Die besten Hilfen nützen aber nichts, wenn der Körper nicht mehr in der Lage ist, Zellen zu regenerieren beziehungsweise neu aufzubauen, weil der Bauplan abhanden gekommen ist."
    „Ein Zellaktivator wirkt also in erster Linie durch die ständige Aktivierung des genetischen Kodes?" erkundigte sich Hotrenor-Taak, obwohl die Untersuchungen von Shilters Aktivatoren das bereits bewiesen hatten.
    „Das ist richtig", antwortete der Mediziner. „Der betreffende Organismus wird dadurch nach einer gewissen Zeit unfähig, seinen Genkode selbst aktiv zu erhalten. Daraus folgt, daß ein Aktivatorträger, dem man sein Gerät abnimmt, selbst dann innerhalb relativ kurzer Zeit stirbt, wenn seine natürliche Lebensspanne noch nicht abgelaufen ist."
    „Und wenn der Aktivator den Besitzer wechselt, stellt das Gerät sich automatisch auf den Genkode des neuen Trägers ein?"
    „Auch das ist richtig. Zellaktivatoren können sich blitzschnell umprogrammieren."
    Der Verkünder der Hetosonen zeigte Zufriedenheit mit dieser Auskunft. Sie war ebenfalls nicht neu für ihn gewesen, aber ihm konnte die zusätzliche Bestätigung nur recht sein.
    Genau diese Anpassungsfähigkeit der Aktivatoren an Änderungen des Genkodes war es nämlich, die Hotrenor-Taak auszunutzen gedachte. Seine Wissenschaftler hatten ihm gesagt, daß die Zellaktivatoren selbst unangreifbar seien. Ihnen war nur beizukommen, wenn es durch eine entsprechende Strahlung gelang, die Zellkernstrahlung der Träger in schneller Folge zu verändern.
    Da die betreffenden Aktivatoren sich anpassen mußten, um ihre Aufgabe zu erfüllen, würden sie in schneller Folge immer wieder umschalten müssen. Berechnungen zeigten, daß sie dadurch nach relativ kurzer Zeit ihre Energiezellen überforderten, bis schlußendlich die gesamte Energie mit einem Schlag freigesetzt wurde. Das aber würde identisch mit einer verheerenden Explosion sein.
    „Es geht zu Ende", sagte der Mediziner und deutete auf Shilter.
    „Alle Organe sind ausgefallen. Nur das Gehirn hält sich noch, weil seine Nervenzellen sich niemals erneuern und deshalb auch nicht auf einen funktionierenden Genkode angewiesen sind. Aber lange dauert es auch nicht mehr. Der künstlich aufrecht erhaltene Blutkreislauf kann das Gehirn nur solange mit Blut versorgen, wie die entsprechenden Blutgefäße intakt sind. Sie zerfallen aber gerade jetzt. Damit wird die Blut-Versorgung des Gehirns blockiert."
    Hotrenor-Taak schaute in Shilters eingefallenes Gesicht.
    Für einen Moment hatte er das Gefühl, als würden die Augen wieder sehen können. Aber im nächsten Moment trat die endgültige Starre des Todes in sie.
    „Es ist vorbei", erklärte der Mediziner. „Lassen Sie den Leichnam abholen, Verkünder?"
    „Ich werde ihn in einen Stahlsarg legen und in den Raum ausstoßen lassen", erwiderte Hotrenor-Taak. „Einer der ehemaligen Mitarbeiter Shilters bat mich darum, und ich habe mich bereit erklärt, seinen Wunsch zu erfüllen.
    Ughschlintz ist ein sehr bemerkenswertes Intelligenzwesen. Ich hoffe, durch ihn irgendwann zu

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