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0794 - Zeitbombe Zellaktivator

Titel: 0794 - Zeitbombe Zellaktivator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Helfer und Strategen des Konzils gewesen.
    Die Laren als Militärmacht des Konzils hatten sich immer absolut darauf verlassen können, daß die von den Keloskern erarbeiteten Strategien in ihrem Sinne optimal waren. Im Denken der Laren war deshalb nie Platz für Verdächtigungen gegenüber den Keloskern gewesen.
    „Aber wenn Hotrenor-Taaks Plan scheitert, liegt das weder im Sinne des Konzils noch in unserem Sinne", wandte er ein. „Oder enthält Hotrenor-Taaks Plan einen Fehler?"
    „Er enthält keinen Fehler, deshalb liegt es nicht in unserem Sinne, daß er erfolgreich verläuft. Sie stellen sich gegen Ihr Volk, und daher will ich Ihnen verraten, daß wir Kelosker auf Rolfth alle Planungen, die wir in Hotrenors-Taaks erstellen, auf das Ziel ausrichten, die Macht des Konzils in der Milchstraße abzubauen und den Völkern die Freiheit zurückzugeben. Deshalb will ich Ihnen helfen, Gavelin-Aat."
    Der Lare konnte es nicht fassen. Die Kelosker, die als treueste Verbündete galten, hatten sich heimlich gegen das Konzil - beziehungsweise gegen Hotrenor-Taak- gestellt. Genauso unfaßbar war es für Gavelin-Aat, daß der Kelosker sich ihm offenbart hatte.
    Mußte er nicht fürchten, daß er die Absichten der Planer dem Verkünder der Hetosonen hinterbrachte, um sich eine Belohnung und sonstige Vorteile zu verschaffen?
    Nein! beantwortete er seine Frage selbst. Der Anreiz, sich einen Zellaktivator anzulegen und damit die Unsterblichkeit zu gewinnen, war ungemein stärker als jeder andere Anreiz.
    Gavelin-Aat mußte plötzlich die scharfe Logik des Keloskers bewundern. Dieses Wesen sprach deshalb so offen zu ihm, weil es bis auf den Grund seiner Seele sah und alle seine Motivationen abwägen konnte.
    „Welchen Fehler enthält mein Plan, Kelosker?" fragte der Lare.
    „Er berücksichtigt nicht, daß der uralte Tunnel, durch den Sie zu fliehen gedenken, nachdem Sie den Aktivator gestohlen haben, durch den einsturzgefährdeten Sektor eines Gletschers führt", antwortete der Kelosker. „Außerdem halten sich dort Eingeborene auf, die Ihnen gefährlich werden könnten."
    Gavelin-Aat dachte nach. Der Fluchttunnel war tatsächlich die schwache Stelle in seinem Plan. Aber nur durch ihn konnte er zu dem kleinen Raumschiff gelangen, das eine Widerstandsgruppe der Hyptons vor einigen Monaten dort versteckt hatte.
    Nachdem die Laren alle Hyptons von ihren Raumschiffen vertrieben hatten, waren diese Fledermausähnlichen in alle Winde zerstreut worden. Auf Rolfth hatte es mehrere Widerstandsgruppen gegeben.
    Eine von ihnen war von Gavelin-Aat aufgespürt und ausgeschaltet worden. Er hatte Hotrenor-Taak allerdings nicht verraten, daß er das Kleinraumschiff dieser Gruppe gefunden hatte. Als er von dem erbeuteten Zellaktivator erfuhr, war in ihm sofort der Plan gereift, den Aktivator zu stehlen und mit dem verheimlichten Raumschiff von Rolfth zu fliehen.
    „Ich habe keine Möglichkeit, meinen Plan zu ändern, Kelosker", erwiderte der Lare. „Du wirst aber Verständnis dafür aufbringen, daß ich dich paralysiere und damit einen weiteren Risikofaktor ausschalte."
    Er vertauschte den tödlichen Impulsnadler mit seinem Paralysator, richtete die Waffe auf den riesigen Kopf des Keloskers und drückte ab.
    Der Kelosker machte nicht einmal den Versuch, sich zu wehren.
    Er sackte klaglos in sich zusammen, kippte um und blieb als erstarrter Fleischberg im Korridor liegen.
    Gavelin-Aat schob den Paralysator ins Gürtelhalfter zurück und ging weiter.
     
    *
     
    Auf dem Weg zum Labortrakt kam Gavelin-Aat durch ein Kellerlabyrinth.
    Hier lagerten verschiedene Lebensmittel und Ersatzteile. In einigen Räumen waren Hyptons eingesperrt, die von larischen Jagdkommandos eingefangen worden waren.
    Der Lare sah die kleinen fledermausähnlichen Gestalten eng aneinandergeschmiegt auf dem Boden ihrer Zellen hocken.
    Sie versuchten instinktiv, sich zu traubenförmigen Gruppen zusammenzuschließen, wie es ihrer Mentalität entsprach.
    Aber die Gruppen waren zahlenmäßig zu schwach, um funktionsfähige Traubenkörper zu bilden. Die Hyptons litten furchtbar darunter. Sie versuchten, Gavelin-Aat zu überreden, sie mit seinem Impulsnadler zu erlösen.
    Doch der Lare kümmerte sich nicht um das leise Flehen der Wesen.
    Dicht vor dem Kelleraufgang, den der Lare benutzen wollte, sah er durch das Gitter einer Zelle die riesenhafte Gestalt des gefangenen Ertrusers. Runeme Shilter lag auf einer breiten Pneumoliege und schien schon nicht mehr wahrzunehmen, was um ihn

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