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0794 - Zeitbombe Zellaktivator

Titel: 0794 - Zeitbombe Zellaktivator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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neutralisiert, so daß sie von keinen weiteren Injektionen abhängig sind. Zusätzlich bekommen Sie von mir den Schatz der Könige von Themis."
    Verntosers Augen weiteten sich bei der Erwähnung des sagenhaften Königssschatzes von Themis, doch dann winkte er ab.
    „Ich bin mit der totalen Neutralisierung des Giftes zufrieden, Vigeland", erklärte er. Insgeheim dachte er daran, den Piraten zu töten und sich mit diesem Erfolg eine vorzeitige Beförderung zu sichern, sobald er die Neutralisierungsinjektion erhalten hatte.
    „Wann treffen wir uns wieder?"
    „In drei Tagen - hier", antwortete Vigeland. Es wird der letzte Tag deines Lebens sein! fügte er in Gedanken hinzu.
    Er erhob sich, schloß seinen Druckhelm und verließ die Raumjacht. Von innerer Unruhe getrieben, beschleunigte er diesmal sein Beiboot ohne Rücksicht auf eine eventuelle Ortung.
    Er war sicher, daß die Laren eine Teufelei planten, und es machte ihn fast wahnsinnig, daß er keinen Anhaltspunkt dafür besaß, worin diese Teufelei bestand.
     
    2.
     
    Gavelin-Aat blieb stehen, als er das Schnappen eines mechanischen Türschlosses hörte. Der Lare preßte sich dicht an die Wand des Korridors und verhielt sich absolut still. Für ihn, den Solo-Kundschafter, gab es kein Fehlverhalten.
    Schlurfende Schritte wurden vernehmbar, dann bog der unförmige Leib eines Keloskers um die Gangbiegung.
    Es war nicht ungewöhnlich, hier einem Kelosker zu begegnen, denn diese Sektion im Stützpunkt auf Rolfth beherbergte jene Gruppe Hypermathematiker und Planer, die Hotrenor-Taaks Strategien ausarbeiteten.
    Allerdings hatte Gavelin-Aat nicht damit gerechnet, um diese Zeit einem Kelosker zu begegnen.
    Diese körperlich so unbeholfenen und geistig so beweglichen Fremdlinge pflegten in einer Zeitspanne, die auf Rolfth eine Stunde vor Mitternacht begann und eine Stunde nach Mitternacht endete, gemeinsam zu meditieren.
    Der Kelosker tappte näher und blieb dicht neben Gavelin-Aat stehen. Der Solo-Kundschafter wunderte sich wieder einmal über die Naivität dieser Kolosse, die eigentlich in krassem Gegensatz zu ihren hochgezüchteten geistigen Fähigkeiten stand.
    Zweifellos hatte der Kelosker ihn mit seiner hypermathematischen Begabung analysiert und zumindest das Wesen seiner Pläne durchschaut. Dennoch schien er nicht auf den Gedanken zu kommen, daß sein Wissen für ihn tödlich sein könnte.
    „Ich nehme an, Sie wollen den erbeuteten Zellaktivator stehlen, Gavelin-Aat", sagte der Kelosker auf Interkosmo.
    Gavelin-Aat beherrschte die Verkehrssprache der Galaxis so gut wie seine Muttersprache. Er verstand genau, was der Kelosker gesagt hatte, aber er begriff nicht, wie dieses Wesen es wagen konnte, ihn so direkt auf seine Pläne anzusprechen.
    „Wie kommst du darauf?" fragte er und ließ den Impulsnadler, den er bereits zum tödlichen Schuß erhoben hatte, wieder sinken. Bevor er den Kelosker tötete, wollte er wissen, warum das Wesen sich derart leichtfertig in Gefahr begab. Es irritierte ihn, daß der Kelosker keine Furcht zeigte.
    „Eine einfache logische Gedankenkombination", antwortete der Kelosker. „Sie sind ein vielfach erprobter Einzelkämpfer, der einzige Lare auf Rolfth, der es sich zutrauen darf, ein solches Unternehmen durchzuführen.
    Meine Analyse zeigt außerdem, daß Sie unter starker psychischer Spannung stehen und skrupellos genug sind, andere Intelligenzen zu töten, um Ihre Absichten zu verwirklichen.
    Dennoch ist Ihr Unternehmen mit einem großen Risiko verbunden, und Sie würden ein solches Risiko nicht eingehen wenn nicht die Aussicht bestünde, die Unsterblichkeit zu erlangen."
    „Das ist richtig", gab der Lare zu. „Ich frage mich nur, warum Sie mir verraten, was ich vorhabe. Sie nannten mich skrupellos, müßten also wissen, daß ich gezwungen bin, Sie zu töten, damit Sie mich nicht verraten können."
    „Sie haben keinen Verrat von mir zu befürchten", erwiderte der Kelosker. „Ihre Tat wird Sie zu einem Ausgestoßenen des Konzils machen. Damit sind Sie automatisch unser Verbündeter.
    Wir Kelosker haben ein großes Interesse daran, daß der Plan Hotrenor-Taaks, die Eigenstrahlung, zu analysieren und zu erforschen, wie sich die Aktivatoren durch Sendeimpulse zerstören lassen, scheitert. Deshalb bin ich zu Ihnen gekommen, denn Ihr Plan enthält einen verhängnisvollen Fehler."
    Gavelin-Aat war verblüfft - und ungläubig.
    Schon immer waren die Kelosker - am Anfang in ihrer inzwischen zerstörten Heimatgalaxis -die willfährigen

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