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0798 - Im Bann des schwarzen Kristalls

Titel: 0798 - Im Bann des schwarzen Kristalls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der COMP weg, ohne uns die Daten der Erde zu geben. Das ist alles. Beweisen wir nicht genügend Standfestigkeit, dann werden wir die Daten jedoch auch nicht erhalten."
    Ich wußte nicht, woher ich die Kraft nahm, meine Meinung so nachhaltig zu vertreten. Vielleicht lag es daran, daß Rhodan mich voll akzeptierte.
    Atlan schüttelte den Kopf.
    „Ich bin dafür, daß wir das Gespräch mit den Choolks und dem COMP suchen. Wir müssen zu einem Ausgleich kommen."
    „Ich fürchte ebenfalls, daß wir aufgeben müssen", sagte Rhodan. Er erhob sich.
    In diesem Moment meldete sich der COMP. Der Hauptbildschirm wurde zu einer grauen Fläche. Eine synthetische Stimme hallte aus den Lautsprechern. Wir standen wie erstarrt.
    „Aus der Kontaktzentrale sind neue Anordnungen eingetroffen", teilte der COMP ohne einleitende Worte oder eine Begrüßung mit. „Die Duuhrt ist beeindruckt von Ihrer Standhaftigkeit, Rhodan, und sie ist beeindruckt von dem Widerstand, den Ihre Besatzung ihrer Leibwache, die über höchste Qualifikationen verfügt, geleistet hat.
    Aus diesem Grund hat die Duuhrt beschlossen, Ihnen die gewünschten Koordinaten zu geben."
    Auf dem Bildschirm erschienen Ziffern und mathematische Symbole. Mir schwindelte. Ich sah alles nur wie durch einen Schleier, und die erregten Worte der Männer neben mir schienen wie aus großer Ferne zu kommen.
    Plötzlich aber wurde mir bewußt, daß Perry Rhodan vor mir stand. Ich blickte auf. Er sagte etwas, aber ich verstand ihn nicht.
    Dann lächelte er, nickte mir zu und verließ zusammen mit Atlan die Hauptleitzentrale.
    Ich folgte ihnen erst später. Als sich das Ausgangsschott vor mir öffnete, waren die beiden Männer bereits verschwunden. Ich eilte zu dem Raum, in dem Puukar gefangengehalten wurde. Wie ich vermutet hatte, fand ich Rhodan, Atlan und einige Mutanten dort. Die Energieschirme waren gefallen.
    Der Träger des schwarzen Kriegskristalls stolzierte auf eine Antigravplatte zu, die von einem Offizier gesteuert wurde. Wortlos stieg er hinauf und drehte sich langsam einmal um sich selbst.
    Ich hatte den Eindruck, daß er jeden von uns eindringlich musterte, aber das war bei der besonderen Struktur seines optischen Systems nicht eindeutig zu erkennen.
    Dann trat er dem Offizier am Steuer überraschend gegen das Bein. Der Mann reagierte großartig. Er tat, als sei nichts vorgefallen. Gelassen lenkte er die Antigravplattform an mir vorbei aus dem Raum. Ich folgte ihr bis zur Schleuse und beobachtete, wie sie bis zu dem gewaltigen Gebäudekomplex des Raumhafenbezirks Kalwuug hinüberschwebte. Der Offizier landete neben dem zweiunddreißig Meter hohen turmartigen COMP. Hier sprang Puukar ab und eilte davon.
    Ich drehte mich um und kehrte ins Schiffsinnere zurück. Hier entwickelte sich plötzlich ein lebhafter Betrieb. Aus den Äußerungen einiger Offiziere entnahm ich, daß die Choolks nun gar angeboten hatten, die SOL mit Rohstoffen und anderem, dringend benötigten Material zu versorgen.
    Alles wurde für den großen Flug vorbereitet, der direkt zur Erde führen sollte.
    Ein seltsames Gefühl beschlich mich, als ich an die Erde dachte. Ich hatte diesen Planeten nie direkt gesehen und kannte ihn nur von Filmaufnahmen her. Er war etwas ganz Besonderes für mich, weil er die Heimat der Menschen war und doch konnte ich mir nicht vorstellen, daß ich auf ihm leben konnte.
    Meine Welt war die SOL. In ihr war ich geboren, in ihr hatte sich mein ganzes bisheriges Leben abgespielt. Würde sich nun alles ändern? Würde ich vielleicht in Zukunft auf der Erde leben?
    Ich war so in Gedanken versunken, daß ich fast mit einem Mann zusammengeprallt wäre, der plötzlich aus einem Antigravschacht kam.
    „Hoppla", sagte er und hielt mich in einer Weise in den Armen fest, daß es mir kalt über den Rücken lief.
    Es war Joscan Hellmut.
    Wir sahen uns einige Sekunden lang an. Ich hatte das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Irgend etwas stimmte nicht an diesem Mann. Was störte mich an ihm?
    Ich konnte es nicht ergründen. Hastig trat ich zurück und befreite mich aus dem Griff.
    „Lassen Sie mich los!" sagte ich heftig.
    „Warum so böse?" fragte er freundlich. „Ich habe nicht vor, Ihnen etwas zu tun. Ich wollte nur verhindern, daß Sie stürzen."
    „Das ist nun mal so mit der Kleinen", ertönte eine bekannte Stimme hinter mir. „Jedesmal, wenn ihr ein Mann auf die Füße tritt, glaubt sie, es sei ein Heiratsantrag oder so etwas Ähnliches."
    Ich fuhr wild herum. Vor

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