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0798 - Im Bann des schwarzen Kristalls

Titel: 0798 - Im Bann des schwarzen Kristalls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß dieser Mann ein Geheimnis in sich barg. Er ging vorbei, ohne uns zu beachten oder ein Wort an uns zu richten.
    Rhodan war tief in Gedanken versunken. Er schien Joscan Hellmut überhaupt nicht wahrgenommen zu haben.
    „Ich frage mich, ob die Kaiserin von Therm unsere Situation wirklich so klar sieht", sagte Rhodan wenig später. „Weiß sie, daß unser Bluff auf tönernen Füßen steht?"
    „Darauf kann ich Ihnen keine klare Antwort geben", erwiderte ich. „Ich habe ja kaum Informationen über die Kaiserin von Therm."
    „Was empfehlen Sie?" fragte Rhodan.
    Ich zögerte.
    „Wir müssen auf Alwuurk bleiben. Bis zuletzt müssen wir versuchen, Puukar an Bord zu halten und die Choolks von uns fernzuhalten. Darüber hinaus würde ich sagen, daß wir von nun an schweigen sollten.
    Keine Reaktionen, falls der COMP sich erneut meldet. Keine Gespräche mehr mit dem Gefangenen, aber auch keine weiteren Versuche mehr, Galto zu befreien. Sie würden doch scheitern und der Duuhrt verraten, daß wir nichts für Galto tun können."
    Ich wußte, daß Rhodan und auch Atlan der Gedanke nicht behagte, passiv zu bleiben. Sie waren Männer, die es vorzogen, aktiv in das Geschehen einzugreifen. Doch das war in diesem Fall so gut wie unmöglich.
    „Danke, Joan", sagte Rhodan. „Ich werde Ihre Vorschläge prüfen und mit einigen anderen Kosmopsychologen diskutieren, aber ich fürchte, auch die werden mir keine anderen Vorschläge machen können."
    „Sobald etwas geschieht, werden wir Sie in die Zentrale rufen", kündigte Atlan an. Ich neigte den Kopf ein wenig und ging davon.
    Ich hatte getan, was ich tun konnte. Alles weitere lag jetzt bei Rhodan. Ich hoffte, daß er sich nach meinen Erkenntnissen richten würde, denn ich war überzeugt davon, daß wir nur dann den angestrebten Erfolg erzielen würden.
    Zugleich spürte ich die Last der Verantwortung. Es wäre schlimm gewesen, wenn ich mich geirrt hätte.
     
    *
     
    Wenige Stunden darauf betrat ich die Hauptleitzentrale der SOL. Nur Rhodan, Atlan, Fellmer Loyd und einige Führungsoffiziere hielten sich hier auf. Ich blickte in ernste und besorgte Gesichter. Auf dem großen Hauptbildschirm zeichnete sich die Szene auf dem Raumhafen vor der SOL ab. Deutlich war zu erkennen, daß die Choolks sich nunmehr fast vollständig erholt hatten.
    „Was macht Puukar?" fragte ich.
    „Er ist bald soweit, daß er ausbrechen kann", erklärte Rhodan.
    Er drückte eine Taste, und das Bild auf dem Hauptschirm wechselte. Ich sah den Raum, in dem der Träger des Kriegskristalls gefangengehalten wurde. Mir schien, daß Puukar größer geworden war. Er eilte in seinem Energiekäfig hin und her.
    „Jetzt", sagte Atlan und beugte sich vor.
    Puukar drang in das Energiefeld ein, ruderte mit den Armen und wich laut knarrend zurück.
    „Es hat nicht mehr viel gefehlt", stellte der Arkonide fest. „Einen oder zwei Schritte weiter, und er hätte es geschafft. Es ist nur noch eine Frage der Zeit."
    „Und da draußen sieht es nicht anders aus", sagte Rhodan, nachdem das Bild auf dem Hauptschirm erneut gewechselt hatte.
    „Wir müssen damit rechnen, daß die Choolks innerhalb der nächsten Stunden ins Schiff eindringen. Entweder bricht Puukar allein aus, oder sie holen ihn heraus, ohne daß wir etwas tun könnten."
    „Dann wollen Sie also aufgeben?" fragte ich.
    Er blickte mich lange an.
    „Wollen Sie mir raten, auch unter diesen Umständen noch länger durchzuhalten?"
    „Ja."
    Rhodan lehnte sich seufzend in seinem Sessel zurück. Er blickte kurz zu Atlan hinüber. Beide Männer schienen von meiner klaren Antwort überrascht zu sein.
    „Ihre Kollegen sind anderer Ansicht", eröffnete mir Atlan.
    „Sie brauchen sich ja nicht nach mir zu richten", entgegnete ich verletzt. Ich wollte mich erheben.
    „Bitte", sagte Rhodan. „Seien Sie nicht so empfindlich. Atlan hat festgestellt, daß Ihre Kollegen anderer Meinung sind als Sie. Das bedeutet jedoch noch nicht, daß wir uns der einen oder anderen Seite bereits angeschlossen haben."
    „Was veranlaßt Sie dazu, uns zur Härte zu raten?" fragte der Arkonide. „Wir stehen mit leeren Händen da. Wir haben den Choolks nichts entgegenzusetzen."
    „Das wissen wir. Der COMP weiß es nicht. Jedenfalls nicht mit letzter Gewißheit. Er wird unsere Haltung daher nicht als Halsstarrigkeit ansehen, sondern als Standfestigkeit."
    „Das Risiko ist hoch", bemerkte Fellmer Lloyd.
    „Was kann denn schon passieren?" fragte ich. „Wenn wir kein Glück haben, schickt uns

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