08 Geweihte des Todes - Adrian Lara
geschlafen.“
Sein Bizeps wölbte sich, als er sie fester an sich zog, dann nahm er ihre Hand und führte sie zu dem einen Teil von ihm, der definitiv hellwach war. Jenna lachte schläfrig. „Weißt du, für einen alten Mann hast du eine ganz schöne Ausdauer.“
Er pumpte ein wenig, als sie ihn in die Hand nahm, und sein dicker Schaft schwoll in ihrer Faust noch größer auf. „Hast du vielleicht was gegen Hundertjährige?“
„Hundert?“, fragte sie und stützte sich auf den Ellbogen auf, um ihn anzusehen. Es gab so vieles, was sie nicht über ihn wusste So vieles, was sie über ihn lernen wollte. „Bist du wirklich so alt?“
„So in etwa. Wahrscheinlich sogar älter, aber ich hab schon lange aufgehört zu zählen.“ Er lächelte, kräuselte nur leicht seine sinnlichen Lippen, dann streckte er die Hand aus und strich ihr eine Haarsträhne hinters Ohr. „Hast du Angst, dass ich nicht mit dir Schritt halten kann?“
Sie hob eine Braue. „Seit letzter Nacht nicht mehr.“
Er kicherte, und sie beugte sich hinunter und küsste ihn. Dann kam sie wieder hoch, setzte sich rittlings auf ihn und seufzte auf vor Lust, wie perfekt ihre Körper zusammenpassten. Als sie sich langsam auf ihm bewegte, einfach nur das Gefühl genoss, ihn wieder in sich zu spüren, bemerkte sie die winzige heilende Bisswunde, die sie in ihrer Leidenschaft an seinem Hals hinterlassen hatte.
Sie hatte nicht widerstehen können, ihn zu beißen, besonders nachdem er in der Dusche von ihr getrunken hatte. Allein schon beim Gedanken daran wurde sie wild vor Erregung. Am liebsten hätte sie ihn mit Haut und Haaren gefressen, selbst jetzt noch. Stattdessen beugte sie sich über ihn und leckte mit der Zunge über die Stelle an seinem Halsansatz, wo sein Puls schlug. „Mmh“, stöhnte sie an seiner Haut. „Du bist unglaublich.“
„Und du unersättlich“, antwortete er und meinte es alles andere als kritisierend.
„Na gut, sage nicht, ich hätte dich nicht gewarnt. Ich habe anscheinend jede Menge Energie zu verbrennen, und besonders mit dir.“ Es war als Witz gemeint gewesen, aber als sie es sagte, erkannte sie, wie viel Wahrheit in dieser Feststellung lag. Sie zog sich zurück und starrte auf ihn hinunter, von ihren Gefühlen verblüfft. „Ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich mich das letzte Mal so gut gefühlt habe. Ich habe mich noch nie so … lebendig gefühlt.“
Seine dunkelbraunen Augen sahen sie zärtlich an. „Dir scheint es jeden Tag besser zu gehen.“
„Tut es auch.“ Sie schluckte beim Gedanken an all die Veränderungen, die sie seit ihrer Ankunft im Hauptquartier überkommen hatten. Nie hatte sie sich der Welt um sich herum verbundener gefühlt, nie war sie neugieriger und lebenslustiger gewesen. Ihr Körper erholte sich immer noch von ihrem Martyrium in Alaska, sie wartete immer noch ab, welche Auswirkungen es auf ihr weiteres Leben haben würde. Aber innerlich fühlte sie sich lebhaft und stark.
Das erste Mal seit sehr langer Zeit fühlte sie sich innerlich im Frieden mit sich selbst und voller Hoffnung. Sie fühlte sich, als könnte sie sich vielleicht wieder verlieben.
Vielleicht war sie schon verliebt.
Angesichts dieser Erkenntnis stockte ihr der Atem. Sie starrte auf Brock hinunter und fragte sich, wie sie das nur hatte zulassen können. Wie konnte sie ihm so schnell ihr Herz geöffnet haben, so schnell, so vorbehaltlos? So waghalsig …
Sie liebte ihn, und der Gedanke erschreckte sie zutiefst.
„Hey“, sagte er und streckte die Hand nach ihr aus. „Alles okay?“
„Klar“, flüsterte sie. „Mir ging’s nie besser.“
Sein Stirnrunzeln schien zu besagen, dass er ihr das nicht ganz abnahm.
„Komm her!“, sagte er, zog sie vor sich auf das Bett hinunter und kuschelte sich an sie.
Er drang nicht sofort in sie ein, sondern schmiegte seine harte Erektion nur zwischen ihre Schenkel und hielt sie in der warmen Geborgenheit seiner Arme. Er küsste sie hinten auf die Schulter, genau auf die Stelle, wo er sie letzte Nacht gebissen hatte. Jetzt war sein Mund sanft, sein Atem streifte warm ihre Haut.
Jenna seufzte tief, genoss es, sich einfach so mit ihm zu entspannen. „Was denkst du, wie lange wir zusammen im Bett bleiben können, bis irgendwem auffällt, dass wir verschwunden sind?“
Er stöhnte leise, dann drückte er ihr einen Kuss auf die Schulter. „Das haben sie sicher schon gemerkt. Alex weiß, dass ich hier bin, also ist auch Kade im Bilde.“
„Und dein Mitbewohner auch“,
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