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08

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Titel: 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Man stirbt nur zweimal
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hilflos einen Mord und einen Suizid in meiner Eingangshalle mit ansehen musste.
    Okay, streng genommen war es Jessicas Eingangshalle.
    Antonia war tot, Garrett hatte sich selbst getötet, aber der Spaß war noch nicht vorbei. Deshalb stand ich jetzt vor dem Atlantischen Ozean statt vor dem Mississippi.
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    Ja, ich glaube, wir hatten uns alle ein bisschen Ruhe und Frieden verdient -
    mindestens sechs Jahre. Ich war schließlich immer noch frisch verheiratet und hatte tonnenweise Dankeskarten zu schreiben. Aber wie immer war ich die Angeschmierte, und trotz der vielen Tränen, der Angst und der Kugeln war das alles erst Mittwoch geschehen. Jetzt war Wochenende, und Sinclair und ich hatten wieder neue Probleme, die es zu bewältigen galt.
    Zuerst und vor allem musste ich herausfinden, wie groß unsere Probleme eigentlich waren. Wie groß war meine Schuld und die meiner Freunde an dem, was passiert war? Was warf-man uns zu Recht vor ... und was nicht?
    Und - die wichtigste Frage -was hatten die Werwölfe, die hier zusammen so zurückgezogen lebten, mit uns vor? Und wie würde ich den Werwölfen erklä-
    ren, dass Antonias Freund früher einmal ein Biest gewesen war, ohne zu viel zu sagen und meinen eigenen Leuten zu schaden?
    Hatte Antonia ihrem Rudel je erzählt, dass sie mit einem Vampir schlief?
    Eigentlich sollte ich das wissen. Aber Antonia hatte immer sehr deutlich gemacht, dass es in ihren Telefonaten mit Michael nur um das Rudel ging, und wir hatten alle versucht, ihre Privatsphäre zu respektieren. Doch die Werwölfe würden es wahrscheinlich für Nachlässigkeit und Gedankenlo-sigkeit halten.
    Noch nie in meinem Leben hatte ich so dringend einen Drink gebraucht.

    Wir folgten Michael die rote Backsteintreppe hinauf in eine Eingangshalle von der Größe eines Ballsaals. Ich sah mich staunend um ...
    Na klar, warum auch nicht? Du glotzt wie ein Tourist, statt dich wie ein Staatsoberhaupt zu benehmen. Das ist schon in Ordnung, denn einen echten Anführer könntest du nie täuschen.
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    .., und versuchte gleichzeitig, ganz gelassen zu tun. Neben diesem Haus wirkte unsere Villa in der Summit Avenue - eine der schönsten, prächtigsten und teuersten Straßen im Mittleren Westen - wie eine Einzimmerwohnung im Warehouse District. Michaels Schloss ...
    Jawohl, das ist mal ein echter Anführer. Also hör auf, so zu tun als oh.
    ... war strahlend hell erleuchtet (vor allem durch die Kronleuchter an der Decke), und das wenige Mobiliar, das ich sah, war aus Mahagoni. Hier drinnen roch es nach altem Holz und Zedern, Fußbodenpolitur und Möbeln.
    Es war die luxuriöseste Behausung, die ich je gesehen hatte, dabei hatte ich bisher nur ein Zehntel eines Bruchteils davon gesehen.
    Wir stiegen eine prachtvolle geschwungene Treppe empor (Marmorboden!
    Marmorboden! Anscheinend hatten Werwölfe einen sicheren Tritt. Oder vielleicht hassten sie es nur, Staub zu saugen), folgten den Wyndhams einen breiten, mit rotem Teppich ausgelegten Flur hinunter (nicht so ein Rot, an das Sie vielleicht denken, ein Orangerot, ein dunkles Pink - nein, dies war ein echtes Rot, ein tiefes, echtes Rot), und dann standen wir in einem Raum, der zweimal so groß wie meine Küche und offenbar Michaels Büro war.
    Wenn er nicht gerade die Welt von seinem riesigen Schreibtisch aus regierte, erledigte er hier wahrscheinlich Papierkram oder heftete Coupons zusammen oder lud sich Songs von iTunes herunter. Und, entschuldigen Sie bitte, aber hatte ich dieses prächtige, pianogroße, rotbraune, kunstvoll gearbeitete, schimmernde Stück Holz einen Schreibtisch genannt?
    Wie dumm von mir. Der Präsident der Vereinigten Staaten saß hinter einem Schreibtisch. Grundschullehrerinnen saßen hinter einem Schreibtisch.
    Bibliothekarinnen. TÜV-Angestellte.
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    Reporter. Kreditsachbearbeiter. Das alles waren Schreibtische. Dieses Ding war ein hölzernes Zeugnis für Michaels Status.
    Hier und da standen ein paar bequeme Stühle, alle aus dunklem Holz und weich gepolstert. An zwei der Wände reihten sich Bücherregale, die vom Boden bis zur Decke reichten. An den anderen befanden sich Fenster und Bilder. Ein gerahmtes Porträt fiel mir ins Auge. Offensichtlich war es alt, aber die Leute darauf kamen mir bekannt vor, was unmöglich war.
    Ich trat näher und schaute genauer hin. Nein, ich kannte keinen von ihnen.
    Der Mann hatte dichtes schwarzes Haar und die Frau braune Augen - nein, nicht braun, eher golden, wie ...

    Wie Michaels.
    Natürlich! Die Mutter und der Vater

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