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08

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Titel: 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Man stirbt nur zweimal
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    dir leben und deine Gefährtin sein - sehr gerne sogar. Aber ich brauche das Meer, Con. Ich muss es sehen, riechen, fühlen -jeden Tag. Sonst sterbe ich, so wie du gestorben wärst."
    „Kein Problem", versprach er sofort. „Dann ziehen wir mit dem Studio an die kalifornische Küste um. Wir müssen nicht in Alabama bleiben. Und du kannst kommen, wann immer du willst."
    „Das werde ich wohl müssen", sagte sie trocken. „Und sei es nur, um sicherzustellen, dass der Vater meines Kindes nicht verdurstet, verhungert oder von einem Hai gefressen wird."
    „Du könntest meine Co-Moderatorin sein", sagte er eifrig. „Du bist die richtige Überlebensexpertin. Das habe ich allen gesagt."
    „Ja, das habe ich gesehen." Sie lächelte ihn an. „Deswegen bin ich zurückgekommen. Weil du deine ... äh ... Schwächen zugegeben hast. Vor deinem Publikum. Und deinem Team. Ich will keine Anerkennung. Du kannst ruhig der Überlebensexperte und der Fernsehstar in der Familie sein. Aber wenn du mich noch einmal verlässt, finde ich dich und breche dir die Beine."
    „Einverstanden", versprach er begeistert. „Wunderbar. Kein Problem.
    Mensch, ich kann es kaum erwarten, es meiner Mutter zu sagen! Wird das Baby auch eine Meerjungfrau sein?"
    „Das weiß ich nicht", erwiderte sie. „Ich weiß nur, dass sie ... ja, es ist ein Mädchen ... zur Hälfte wie du und zur Hälfte wie ich sein wird. Und ich wusste nicht, dass ich mir genau das gewünscht habe, bis ich es jetzt bekommen habe."
    Er zog sie an sich und küsste sie wieder. Doch dann ließ er sie los, als wäre sie radioaktiv. „Oh Mist! Habe ich dem Baby wehgetan?"
    „Ich sage es ja nur ungern, aber deine Tochter wird wahr-142
    scheinlich schon stärker sein als du, kurz nachdem sie abgestillt ist." Dann folgte eine kleine Pause. „Du hast eine Mutter?"
    „Ja." „Oh."
    „Keine Sorge, sie wird dich lieben. Genauso wie meine anderen Brüder und Schwestern."
    „Die anderen ... Wie viele hast du denn?" „Sieben."
    Sie setzte sich, als wäre plötzlich alle Kraft aus ihren Beinen gewichen. „Aber ich weiß gar nicht, wie man in einer Familie lebt!", jammerte sie. „Meine Eltern sind gestorben, als ich noch ganz klein war!"

    „Nun, Liebes, dann wird es Zeit, dass du es lernst. Du hast doch nicht etwa gedacht, dass ich dich jetzt noch ganz allein im Ozean herumschwimmen lasse, oder?"
    „Naja. Für eine Weile schon." Sie lächelte wieder. „Aber dann habe ich deine Show gesehen. Beinahe hätte ich dich ohne den Bart nicht erkannt."
    „Und ich habe dich mit den hochgesteckten Haaren und den Klamotten gar nicht erkannt. Und da wir gerade beim Thema sind ..." Er zeigte mit dem Finger auf sie. „Runter damit!"
    Sie gehorchte, ganz offensichtlich sehr froh, aus den Kleidern zu kommen und die Haare zu lösen, und er stürzte sich auf sie. Doch dann zögerte er: „Das schadet dem Baby doch nicht, oder?"
    „Blödmann", sagte sie und gab ihm einen so heftigen Kuss, dass sein Mund noch drei Tage später wehtat.

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