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080 - Vampirklinik des Dr. Satanas

080 - Vampirklinik des Dr. Satanas

Titel: 080 - Vampirklinik des Dr. Satanas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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lebensgroßen Puppe trat Arturo in
seiner letzten Szene vor der Pause auf. Beide waren dunkel gekleidet, und dies
verstärkte den Eindruck der düsteren Szene.
    »Dies ist Dr. Satanas«, sagte Arturo. »Der Mann ohne
Gesicht!« Während er dies sagte, drehte er die Gestalt, deren Antlitz ihm halb
zugewandt war dem Publikum zu.
    Durch die Zuschauerreihen ging ein Raunen.
    Der Anblick dieser Puppe unterschied sich von allen
anderen, die der Bauchredner bisher vorgestellt hatte.
    Die Dr. Satanas-Puppe hatte kein Gesicht.
    Grau und blasig war die Fläche unterhalb des
Haaransatzes – ohne Mund, Nase und Augen.
    Larry spürte, wie die ältere Dame zu seiner Linken die
Schultern hochzog. Sie grauste sich bei dem Anblick. Vielen erging es so.
    »Dr. Satanas hat kein Gesicht, und doch deren
Hunderte, Tausende…« fuhr Arturo mit geheimnisvoller Stimme fort. »Er steht mit
dem Teufel im Bund, und der hat ihm die Fähigkeit verliehen, das Aussehen jeder
Person anzunehmen, die er für seine Zwecke braucht.
    Ich werde Ihnen, meine Damen und Herren, beweisen, daß
ich in wenigen Sekunden in der Lage bin, jede anwesende Person zu kopieren. Dr.
Satanas wird dann nicht mehr gesichtslos sein, sondern das Gesicht desjenigen
tragen, der sich bereit erklärt, an diesem Experiment teilzunehmen. Wer sein
Gesicht auf einer Puppe wiederfinden möchte, den bitte ich auf die Bühne.
Wollen wir gemeinsam erleben wie Dr. Satanas ein Gesicht bekommt? Ich
verspreche, daß ich keine drei Minuten benötige, um das Antlitz lebensecht auf
diese – noch gesichtlose – Masse zu übertragen.«
    Im Zuschauerraum machten sich Unruhe und leises
Gelächter bemerkbar.
    Arturo nicke. »Sie glauben mir nicht, wie?«
    Vereinzelte Zurufe bestätigten ihm dies.
    »Das Lachen wird Ihnen vergehen«, sagte da eine
eisige, unheimlich klingende Stimme. Die Dr. Satanas-Puppe richtete sich
langsam auf und wandte die graue, blasige Fläche dem Zuschauerraum zu. Die
Stimmenwandlung war gewaltig.
    »Ich versuch es… die Sache sehe ich mir aus der Nähe
an.« Larry Brent erhob sich, doch er schaffte es nicht.
    Die Leute in der ersten Reihe waren zuerst am
Bühnenaufgang. Eine langbeinige Frau in glitzerndem Kostüm und dazu passender
Handtasche war zuerst auf der Bühne.
    Insgesamt fünfzehn weitere Interessenten kehrten auf
ihre Plätze zurück.
    Arturo lachte leise und schlug vor, im zweiten Teil
seiner Show nochmals einen Versuch zu unternehmen. »Es ist nicht
ausgeschlossen, daß Dr. Satanas erneut sein Aussehen verändern will. Zuerst
aber muß er sich mit einem Gesicht begnügen.«
    Der Bauchredner erhob sich von seinem Platz und ließ seine
Puppe auf der harten, grob zusammengezimmerten Bank zurück, auf der sie beide
die ganze Zeit über gesessen hatten, nahe am vorderen Bühnenrand.
    Arturo begrüßte die junge Frau, die sich für das
Experiment zur Verfügung stellen wollte und bat sie, sich vorzustellen.
    »Ich heiße Glenda Milford, und…« Weiter kam sie nicht.
Viele Leute lachten und spendeten spontan Beifall. Arturo hob kaum merklich die
Augenbrauen. »Sie scheinen hier nicht ganz unbekannt zu sein!«
    Glenda Milford ließ ein silberhelles Lachen hören und
zupfte ihren engen Rock zurecht. Mit kecker Handbewegung strich sie das locker
fallende, brünette Haar aus ihrem Gesicht. »Nicht ganz, Mister Arturo. Ich bin
Journalistin und arbeite für die New York Post . Meine Kolumne Was in
der Stadt passiert ist sehr bekannt. Es kommen oft recht unangenehme Dinge
zur Sprache. Manchmal auch heitere. Ich bin gespannt, was ich über mein erstes
Bühnenerlebnis berichten kann.«
    Glenda Milford war eine gutaussehende Frau jenseits
der Dreißig. Lampenfieber hatte sie nicht, und sie redete locker, als führe sie
eines ihrer Interviews.
    Arturo forderte alle auf, sich das Gesicht der
offensichtlich bekannten Frau genau einzuprägen.
    Dann führte er Glenda in die Bühnenmitte zurück und
klatschte in die Hände.
    Von der Seite her strahlte ein bernsteinfarbenes
Licht.
    Nun war zu sehen, daß sich außer dem Bauchredner, der
Journalistin und der Dr. Satanas-Puppe noch zwei lebensgroße Puppen auf der
Bühne befanden. Sie hielten ein schwarzes Tuch in den Händen, das wie eine
Trennwand zur Bühne wirkte.
    »Ich werde Miß Milford jetzt hinter diese Wand führen«,
erklärte Arturo. »Dann kehre ich zur Bank zurück, auf der die gesichtslose
Puppe sitzt und mich erwartet. Ich verspreche Ihnen, daß die Puppe in drei
Minuten das Aussehen von Miß Milford erhält. Zu

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