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0801 - Sirenen des Alls

Titel: 0801 - Sirenen des Alls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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noch immer nicht aufgegeben hatte und ihn nun auf Umwegen zu realisieren versuchte.
    „Wir werden bald wissen, ob die Kaiserin ehrliches Spiel betreibt", meinte Gucky. „Sehen wir uns doch auf Lugh-Pure um, dann werden wir herausfinden, ob es dort tatsächlich etwas für uns zu tun gibt."
    Rhodan sah den Mausbiber an.
    „Tolot und du werden zusammen mit zwei anderen Besatzungsmitgliedern zu dem vierten Planeten fliegen und sich dort umsehen!"
    „Gut", sagte Gucky. „Ich bekomme vom Faulenzen sowieso schon einen Fettsteiß."
    „Haben Sie etwas über BARDIOC in Erfahrung bringen können?" fragte Mentro Kosum dazwischen.
    „Leider nicht", antwortete Rhodan. „Die Kaiserin war auch in dieser Hinsicht nicht sehr informationsfreudig. Sie ist der Ansicht, daß wir einen Konflikt von derartigen Ausmaßen überhaupt nicht übersehen können. Immerhin hat sie uns ihren Schutz angeboten. Sie will uns gegen BARDIOC helfen, wenn wir durch ihn in Gefahr kommen sollten."
    Atlan schüttelte den Kopf.
    „Das ist gefährlich! Wir sollten uns nicht bedenkenlos auf die Seite der Kaiserin stellen, dazu wissen wir zu wenig. Vielleicht ist nach unseren ethischen Vorstellungen BARDIOC das Gute."
    Das war eine Überlegung, die auch Rhodan immer wieder beschäftigte.Er hoffte noch immer, daß ES sich einschalten und ihnen zumindest einen brauchbaren Hinweis liefern würde. Das Geisteswesen war seit längerer Zeit stumm geblieben.
    Warum schwieg ES?
    Gerade jetzt hätte man Erklärungen benötigt.
    „Ich glaube, daß wir vorläufig gar keine andere Wahl haben, als uns auf jede Situation im Sinne der augenblicklichen Entwicklung einzustellen", sagte Rhodan. „Eine Langzeitplanung kann nur im Bereich unserer eigenen Interessen aufgebaut werden, was die Superintelligenzen angeht, müssen wir variabel bleiben."
    Er erinnerte sich an die Zeit, da er mit dem Aufbau der Dritten Macht beschäftigt gewesen war. Auch damals waren die Menschen den unbekannten kosmischen Kräften unterlegen gewesen und hatten aus einer Position der Schwäche heraus operieren müssen.
    „Ich bin sicher", fuhr Rhodan fort, „daß wir auch unser Bild, das wir uns von den Mächtigkeitsballungen gemacht haben, korrigieren müssen. Es gibt offenbar keine genau festgelegten galaktischen Bezirke, sondern die Grenzen scheinen eher fließend zu sein. Überall dort, wo sie sich überlappen, scheinen bereits Kämpfe stattzufinden. Der Konflikt wird sich jedoch zuspitzen, wenn die Kriege der Hilfsvölker in die Innenbezirke der beiden Mächtigkeitsballungen getragen werden."
    Er verschwieg den Anwesenden, daß er oft überlegte, ob die Menschen nicht eine Möglichkeit hatten, den totalen Krieg zwischen der Kaiserin von Therm und BARDIOC zu verhindern.
    Er hätte wahrscheinlich nur mitleidiges Lächeln hervorgerufen.
    Wie sollten ausgerechnet die wenigen Solaner etwas gegen die Superintelligenzen unternehmen?
    Rhodan war jedoch entschlossen, seine Idee nicht völlig aufzugeben, sondern immer nach Möglichkeiten Ausschau zu halten, die ihre Realisierung zumindest in Teilbereichen erreichbar erscheinen ließen.
    Denn der totale Krieg zwischen den beiden Superintelligenzen bedrohte nicht nur die vielen Hilfsvölker dieser Lebensformen, sondern auch die Menschheit.
    Corn Ressacker kam mühselig auf die Beine und versuchte, den Schmutz von seiner Uniform zu klopfen. Er warf Bjo einen schiefen Blick zu.
    „Warum hast du das getan? Ich habe dich nicht um Hilfe gerufen!"' Bjo beobachtete ihn schweigend. Warum sollte er dem anderen erklären, daß er einen unbewußten Hilferuf empfangen hatte?
    Ressacker schien es als unerträglich zu empfinden, daß ausgerechnet Bjo ihn gerettet hatte.
    Plötzlich unterbrach Ressacker seine Bemühungen und starrte Bjo aus weit aufgerissenen Augen an.
    „Die Kelsiren sind doch völlig friedlich", sagte er betroffen, „Warum also wurde ich hierher gelockt?"
    Er griff sich an den Kopf.
    „Ihr habt es konstruiert!" schrie er außer sich. „Es war ein abgekartetes Spiel zwischen Stoban Haum, dem Eingeborenen und dir!"
    Bjo konnte ihn nur fassungslos ansehen.
    „Na klar!" sagte Ressacker unterdrückt. „Haum hat mich gedrängt, die SOL zu verlassen, denn hier war offenbar bereits alles vorbereitet. Du solltest mich scheinbar im letzten Augenblick retten, damit ich dir zu Dank verpflichtet bin.
    Der Kelsire hatte nicht die Absicht, mich umzubringen. Es war eine Schmierenkomödie, die Haum sich in deinem Interesse ausgedacht hat."
    Einen Moment

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