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0802 - Besuch aus der Hölle

0802 - Besuch aus der Hölle

Titel: 0802 - Besuch aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Platz nahmen.
    Zamorra musterte Millings intensiv. Nicole und er hatten ein direktes Vorgehen vereinbart, aber so direkt denn doch nicht. Aber Millings war mit der Tür ins Haus fallen, und Zamorra erklärte: »Das macht uns zwangsläufig zu Verbündeten - vorausgesetzt, wir stehen auf derselben Seite.«
    Millings kaute auf seiner Unterlippe. »So weit würde ich nicht gehen. Aber es ist eine erstaunliche Gemeinsamkeit, die uns von jedem anderen auf der Insel unterscheidet.«
    »Mit Ausnahme von Ihrer Freundin Diana?«, vermutete Nicole.
    »Wie meinen Sie das?«
    »Auch sie weiß von der Existenz der Dämonen - richtig?«
    »Ich habe ihr erst heute Nacht davon erzählt. Doch sie war bereit, es zu akzeptieren.«
    »Erzählen Sie mir mehr von sich«, verlangte Zamorra, denn das Geheimnis Andrew Millings’ war mit der bloßen Tatsache, dass er um die Dämonen wusste, keineswegs gelöst.
    »Da gibt es nicht viel zu erzählen.«
    »Das bezweifle ich stark.«
    »Okay, aber fangen Sie an, Professor«, forderte Millings ihn auf. »Ich bin im Zuhören besser als im Erzählen.«
    Zamorra und Nicole warfen sich einen kurzen Blick zu. Sie schloss kurz die Augen und nickte dabei.
    »Wir kämpfen gegen die Dämonen, und das schon lange«, erklärte Zamorra. »Wir sind nicht allein, denn viele unterstützen uns.«
    »Ich wusste nicht, dass es ein… Team gibt, das die Hölle bekämpft.« Millings schien ehrlich überrascht.
    »Nur sehr wenige wissen davon. Wir setzen unsere Erfahrungen nicht gerade in die Zeitung.« Zamorra gab sich jovial. »Und wir treffen nur selten mit jemandem wie Ihnen zusammen.«
    »Jemandem wie mir?«
    »Einem Einzelgänger, der mehr von sich verbirgt als er preisgibt.« Nicole hatte wieder das Wort ergriffen und musterte Millings. »Als wir zusammen in Korkonis Büro waren…«
    »Ich weiß. Sie spürten irgendwas. Mir erging es genauso. So ist das eben, wenn man auf jemanden trifft, der von der Existenz der Dämonen weiß.«
    »Hm…« Zamorra war skeptisch, denn diese Erklärung genügte ihm nicht. »Seit wann wissen Sie es?«
    »Schon lange.« Millings schien einen Moment lang zu überlegen. »Ich traf einmal auf einen Dämon, und es gelang mir, ihn zu vernichten. Ich hatte verdammt viel Glück, und Feuer erwies sich als äußerst wirkungsvolle Waffe. Das ist die ganze Geschichte.«
    »Das wage ich zu bezweifeln«, sagte Zamorra. »Doch da Sie uns nicht Ihr ganzes Geheimnis verraten wollen, will ich nicht darauf herumreiten.« Zumindest noch nicht…
    »Wie auch wir übrigens durchaus unsere Geheimnisse haben«, fügte Nicole an.
    »Okay, akzeptieren wir das doch einfach so«, schlug Millings vor. »Vielleicht sollten wir uns zusammentun und den Mord an Cunningham gemeinsam aufklären.«
    »Kein übler Gedanke. Sicher verfügen Sie über einige Erfahrung.« Zamorra wollte auf diesem indirekten Weg mehr über Millings erfahren.
    »Ich habe den Leichnam des Toten gesehen«, erklärte dieser. Zamorra entging nicht, dass er seiner eben ausgesprochenen Vermutung nicht widersprach. »Keine Spuren, die zu dem Dämon führen könnten.«
    »Womöglich haben wir den Dämon bereits vernichtet«, eröffnete Zamorra.
    »Was? Sie…?« Millings verstummte abrupt. »Erzählen Sie mehr darüber.«
    Nicole berichtete von dem Aufeinandertreffen mit dem Gehörnten und wie sie Paola Lukos das Leben retteten. »Allerdings vermuten wir, dass sich weitere Dämonen hier aufhalten.« Von den Ereignissen, die sie beide nach Paxos geführt hatten, erwähnte sie nichts.
    Millings war blass geworden, und sehr leise sagte er: »Das genau ist meine Befürchtung.«
    »Für jemanden, der nur einmal zufällig auf einen Dämon getroffen ist, denken Sie erstaunlich weit«, warf Zamorra ein.
    »Nun ja, es ist lange her, und seitdem habe ich mir einige Gedanken gemacht.«
    Von diesem Moment an drehte sich das Gespräch im Kreis. Millings gab nicht mehr von sich preis, und auch als Zamorra einiges von ihren Kämpfen erzählte, ging ihr geheimnisvoller Gesprächspartner nicht weiter aus sich heraus. Allerdings schien er äußerst interessiert zu sein, weitere Details zu erfahren. Hier waren Zamorra und Nicole aber ihrerseits schweigsam, denn solange sie Millings nicht einschätzen konnten, wollten sie sich nicht voll und ganz offenbaren.
    Sie verabschiedeten sich. Morgen wollten sie erneut zusammenkommen, um weitere Pläne zu besprechen, wie sie die Dämonen aufspüren konnten, die auf Paxos ihr Unwesen trieben…
    ***
    »Was hältst du von

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