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0802 - Besuch aus der Hölle

0802 - Besuch aus der Hölle

Titel: 0802 - Besuch aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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überlegte Andrew, nach unten zu klettern und einen Blick in die Höhle zu werfen, doch dann entschied er sich anders. Es wäre Leichtsinn gewesen, und wenn er schon das Glück hatte, auf zwei Dämonenjäger getroffen zu sein, wollte er ihre Hilfe auch in Anspruch nehmen.
    Zamorra und Nicole Duval… ja, es war gut, sich ihnen zu offenbaren. Sie würden sein Schicksal besser verstehen als jeder andere. Wohl noch besser als Diana…
    ***
    Nicole hatte es sich auf dem großen Bett bequem gemacht und ein feuchtes, kaltes Handtuch um ihren Knöchel geschlungen. Er war nicht geschwollen, auch nicht verstaucht, und obwohl das Auftreten noch immer ein wenig schmerzte, würde sie schon bald wieder normal gehen und den Fuß belasten können.
    Das war keine ernsthafte Verletzung…
    »Er hat also wirklich gesagt, er will uns alles offenbaren?«, fragte sie skeptisch. »Das glaube ich erst, wenn ich seine Story mit eigenen Ohren gehört habe.«
    »Er reagierte sehr seltsam, als ich ihm erzählte, warum wir uns hier auf Paxos aufhalten. Er sagte, er habe sich getäuscht.«
    »Getäuscht?«
    »Ich kann dir nicht sagen, was er damit meinte, und es kam mir auch nicht so vor, als sei es für meine Ohren bestimmt gewesen. Es schien für ihn eine unendliche Erleichterung zu sein.«
    Nicole bettete ihren Fuß auf die zusammengerollte Bettdecke und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. »Also hatte er eine andere Theorie, warum sein Freund ermordet wurde. Und die war für ihn unangenehmer als die grauenvolle Wirklichkeit.«
    »Was ganz klar eins bedeutet: Der Tod von Charles Cunningham war ein Zufall in dem Sinne, dass er ein wahlloses Opfer war. Aber Millings dachte, dass es eben kein Zufall war.«
    »Woraus wir messerscharf schlussfolgern können, dass Millings bisher der Ansicht war, dass Cunninghams Tod eine geplante Attacke gewesen sei.«
    »Ein gezielter Angriff auf Cunningham.«
    »Und damit möglicherweise auch auf Andrew Millings selbst, weil er ja mit Cunningham befreundet war!«
    Zamorra setzte sich neben Nicole aufs Bett und streifte sich die Schuhe von den Füßen. »Daraus ergibt sich die Frage, warum Millings befürchtet, dass die Dämonen hinter ihm her sind.«
    »Etwa nur, weil er irgendwann mal zufällig auf einen Dämon traf und diesen mit Feuer vernichten konnte?«
    »Diese Story habe ich ihm keine Sekunde lang abgekauft. Da steckt mehr dahinter.«
    Nicole zog Zamorra zu sich herab und küsste ihn. »Mir geht nicht aus dem Kopf, wie er mich angesehen hat, und dich genauso, als wir uns heute Morgen hier getroffen haben. Er weiß etwas, Zamorra, und neugierig, wie ich nun einmal veranlagt bin, möchte ich es auch wissen!«
    »Ich wusste gar nicht, dass Neugierde zu deinen schlechten Eigenschaften zählt. Ich kenne da ja so einige, wie deine unendliche Kauflust, dein schlechter Fahrstil oder auch…«
    »Wer sagt, dass Neugierde eine schlechte Eigenschaft ist?« Nicole grinste und stieß Zamorra von sich. »Und außerdem wiegen meine Vorzüge meine charakterlichen Mängel bei weitem auf!«
    »Daran zweifele ich keine Sekunde!«
    »Meine inneren Vorzüge, wie ich betonen möchte. Nicht was du jetzt schon wieder denkst!«
    »Ich denke überhaupt nichts«, entrüstete sich Zamorra.
    »Siehst du? Auch du hast also schlechte Eigenschaften, Meister des Übersinnlichen! Überhaupt nichts denken ist in Zeiten wie diesen nicht gerade empfehlenswert.«
    Zamorra fand Gefallen an dieser Flachserei, die aller Erfahrung nach in wesentlich intimere Spielereien übergegangen wäre, wenn es in diesem Moment nicht an der Tür geklopft hätte.
    Er eilte zur Tür, während Nicole ihr T-Shirt zurecht zupfte. »Das muss schon Millings sein - zumindest wenn er Wort hält und tatsächlich hier auftaucht.«
    Er war es, und er brachte eine überraschende Nachricht mit.
    »Ich weiß, wo sich die Dämonen aufhalten«, platzte er heraus, kaum dass die Tür hinter ihm geschlossen war.
    Zamorra sah ihn mit weit geöffneten Augen an, und Nicole schwang die Beine aus dem Bett. »Na, das nenne ich mal eine Begrüßung ganz nach meinem Geschmack.«
    Millings berichtete, wie der Vampir wieder aufgetaucht war und er ihm bis zu der Höhle folgen konnte.
    »Du wirst die Stelle wiederfinden?«, vergewisserte sich Zamorra.
    »Ich kenne die Insel wie meine Westentasche. Außerdem liegt ganz in der Nähe ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen.«
    »Dann kann uns nichts mehr in diesem muffigen Zimmer halten«, sagte Nicole voller Tatendrang.
    »Nur noch

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