0802 - Der Wächter
erfüllte.
Vor der Wand blieb Suko stehen.
Er maß die Entfernung ab.
Nicht mehr als zwei Schritte waren es. Eine gute Distanz, denn so konnte er zurückweichen, wenn es passierte. Er rechnete mit dem Schlimmsten, das heißt, auch mit der Zerstörung der Wand. Dass sie Risse bekam, zusammenkrachte oder ihn unter sich begrub.
Ein Schweißtropfen rann seinen Rücken hinab. Er war sehr kalt und hinterließ einen dünnen Bach. Im Mund spürte Suko eine selten erlebte Trockenheit. Die Augen brannten, er war aufgeregt, es fiel ihm schwer, auf das Orakel in seiner Rechten zu schauen.
Es hatte sich nicht verändert, obwohl es ihm vorkam, als wäre der stilisierte Fluss in Bewegung geraten, das basierte wohl auf einer Überreizung seiner Nerven.
Der nächste Schritt.
Jetzt brauchte Suko nur den Arm auszustrecken, um die Wand erreichen zu können.
Noch tat er es nicht. Er holte zunächst tief Atem, er stellte sich auf alles ein.
Dann streckte er den Arm aus.
Das Orakel hielt er gut fest. Zusammen mit seiner Hand berührte es die Wand.
Nichts passierte.
Sekunden verstrichen, und Suko wollte schon aufgeben, als er urplötzlich etwas spürte. Das Metall des Orakels schien zwischen der Wand und seiner Handfläche zu schmelzen und sonderte gleichzeitig eine gewisse Wärme ab.
Auch die Wand blieb nicht mehr das, was sie war.
Tief aus ihr hervor erschienen Umrisse, Schatten, die Suko nicht so gut erkennen konnte, weil er zu dicht davor stand.
John und Bill standen günstiger. Und Suko hörte die Stimme des Reporters. »Verdammt, Suko, es klappt, mein Gott, es klappt…«
Sollten wir tatsächlich Glück haben?
Ich konnte es kaum fassen, aber wir hofften weiter…
ENDE des dritten Teils
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