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0802 - Planet der toten Kinder

Titel: 0802 - Planet der toten Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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COMP der Kaiserin von Therm nicht fertig geworden, was also wollte er allein gegen den schwarzen COMP machen...?
    Er wußte jetzt, daß es diesen schwarzen COMP wirklich gab und kannte dessen Lage. Wahrscheinlich war die Verbindung zwischen der Nachbarhalde, in der er stand, mit der Halde über der Höhle der Gralsmutter erst kürzlich zustande gekommen, sonst wären die Angriffe schon früher gezielter erfolgt.
    Nun ging es nur noch darum, den COMP selbst außer Gefecht zu setzen, um weitere Angriffe zu stoppen. Ohne die Befehlszentrale waren die Toten Kinder hilflos den wieder positiv strahlenden Kristallen ausgeliefert, die von den toten Kelsiren aktiviert wurden.
    Hatte Zamya-Lo nicht angedeutet, sie könne mit dem COMP fertig werden, wenn sie ihn erst einmal gefunden hatte? Stimmte es wirklich, daß die erloschenen Kristalle ihr nichts anhaben konnten? War sie in der Tat immun?
    Gucky wartete auf das Wiedererscheinen seiner Gefangenen, aber Reta-Gor blieb verschwunden. Der COMP schien sie verschluckt zu haben. Seine Impulse überlagerten alle anderen Mentaläußerungen, auch jene der Kelsirin, mit der nun jeder Kontakt unmöglich geworden war.
    Ein Blick auf die Uhr zeigte dem Mausbiber, daß es im Tal der Ruhe inzwischen dunkel geworden war. Seine Freunde würden sich Sorgen um ihn machen. Der Rückweg nahm auch einige Zeit in Anspruch.
    Nach einem letzten Blick auf den COMP zog er sich in den Gang zurück und schaltete nach der ersten Biegung seine Lampe ein, um schneller vorankommen zu können. Ständig rechnete er mit einem Angriff, aber es erfolgte keiner.
    Ohne aufgehalten zu werden, erreichte er den Hauptstollen und schließlich den Taleingang. Matt schimmernd hing die Sonne unter der Felsendecke und verbreitete ein geisterhaftes Dämmerlicht. Ein Blick nach links gab dem Mausbiber neue Hoffnung.
    Die Gletscherzunge leuchtete an ihrem unteren Rand so silbern hell, daß er es bis hierher sehen konnte. Im Tal war so etwas wie ein Ableger der Kaiserin von Therm entstanden. Erste positive Impulse begannen den mentalen Druck der erloschenen Kristalle zu verdrängen.
    „Der Kampf zwischen Gut und Böse -er ist bereits in vollem Gange", flüsterte Gucky und spürte Erleichterung. „Aber nicht mehr lange, und der schwarze COMP wird Gegenmaßnahmen ergreifen..."
    Er peilte das Dorf auf der anderen Seite des Tales an und teleportierte. Leise betrat er die Hütte, um die anderen nicht zu wecken, aber Avery Talcot war wach.
    Er legte den Zeigefinger auf die Lippen und deutete auf Caral, deren Figur sich unter der Decke undeutlich abhob.
    „Gut, daß du zurück bist, Gucky. Der Haluter hielt es nicht mehr aus. Vor einer Stunde ging er los, um dich zu suchen."
    „So ein verdammter Narr!" entfuhr es dem Mausbiber. „Ich habe natürlich unterwegs nicht auf Gedankenimpulse geachtet, aber wenn er denselben Stollen wie ich benutzt hätte, wären wir uns begegnet. Hast du eine Ahnung, in welche Richtung erging?"
    „Nein. Er stand plötzlich auf und sagte, er wolle dich suchen, weil dir bestimmt etwas passiert wäre. Immerhin hat er ja einen Anhaltspunkt: ein Stollen links von der Gletscherzunge."
    „Da gibt es mindestens vier oder fünf. Den richtigen hat er jedenfalls verpaßt.
    Wo also sollen wir ihn suchen?"
    „Überhaupt nicht", schlug Avery vor. „Du wolltest ja auch nicht, daß wir dich suchen."
    Gucky grunzte wütend und setzte sich.
    „Wenn er bis morgen früh nicht zurück ist, bleibt uns gar nichts anderes übrig.
    Ich habe den COMP gefunden, und soweit ich die Zusammenhänge verstehe, wird er bald handeln. Er wurde informiert, was vor sich geht. Ich muß Zamya-Lo veranlassen, von sich aus jetzt anzugreifen, wie sie es auch plante. Die Suche nach Icho Tolot würde aber wertvolle Zeit verschlingen.
    Trotzdem ..."
    Er schwieg verbittert.
    „Schlaf jetzt", riet Avery. „Ich bleibe wach und wecke Caral später."
    „Warum überhaupt? Wozu eine Wache?"
    „Man kann nie wissen", entgegnete der Physiker ungewöhnlich ernst.
    Als Icho Tolot den Talrand erreichte und sich einem Stolleneingang näherte, neben dem er ein Kel-sirenweibchen bemerkte, wußte er, daß er bereits den ersten Fehler gemacht hatte. Er hatte den Translator vergessen.
    Die Wächterin erschrak beim Anblick des riesigen Haluters nur deshalb nicht, weil sie ihn rechtzeitig bemerkt und ihn vom Aussehen her bereits kannte. Sie wußte, daß er ein Freund war.
    Allerdings wußte sie nicht, was er von ihr wollte, als er mit allen vier Armen

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