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0802 - Planet der toten Kinder

Titel: 0802 - Planet der toten Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war wütend, weil er nicht teleportieren konnte, höchstens über ein paar Meter hinweg.
    Wut und Müdigkeit legten sich allerdings sofort, als er plötzlich weiter vorn einen schwachen Lichtschimmer sah, gegen den sich die Umrisse seiner unfreiwilligen Kundschafterin deutlich abhoben.
    Vorsichtig blieb er etwas zurück, um nicht im letzten Augenblick noch von ihr entdeckt zu werden. Es war ohnehin ein Wunder, daß er bisher unbehelligt blieb und nicht angegriffen wurde. Oder wußten die Toten Kinder nicht, daß er hier war?
    Der Stollen, nun wieder völlig schwarz und ohne Fels, endete in einer riesigen domartigen Halle, die von einem schwachen Lichtschimmer durchflutet wurde. Gucky schätzte den Durchmesser der Höhle auf dreihundert und die Höhe der gewölbten Decke auf etwa hundert Meter.
    In ihrer Mitte stand der schwarze COMP.
    „Wieder eine seiner typischen Extratouren!" schimpfte Icho Tolot, als sich die erste Aufregung über Guckys Mitteilung und sein überraschendes Wiederverschwinden gelegt hatte. „Er hätte mich doch mitnehmen können! Wenn er in Gefahr kommt, kann er sich nicht allein helfen, weil er seine Fähigkeiten zum Teil verloren hat. So ein leichtsinniger Frechling!"
    „Vielleicht hat er Gründe, allein zu gehen", verteidigte Caral den Mausbiber.
    „Außerdem blieb ihm viel zu wenig Zeit, uns alles zu erklären.
    Es ging zu schnell."
    „Trotzdem!" maulte Tolot und blieb weiterhin wütend. „Wenn ihm was passiert, kehre ich nicht zur SOL zurück. Dann bleibe ich lieber bei Zamya-Lo."
    „Ihm wird schon nichts passieren", hoffte Avery.
    Die Gralsmutter kam und berichtete von der erfolgreichen Abwehr der eingedrungenen Kelsiren. Sie hatte keine Ahnung, was inzwischen geschehen war, und niemand weihte sie ein.
    Nach Guckys Rückkehr war noch Zeit dafür.
    Sie erzählte wieder aus der Vergangenheit, die sie nicht vergessen konnte, und informierte ihre Gäste darüber, daß in der Halle der Ruhe weitere Silberadern entstanden wären.
    Das Verschwinden der fünf toten Kelsiren schien sie noch nicht bemerkt zu haben. Kein Wunder, denn in der Halle lagen mindestens zweihundert Tote.
    Als sie sich zwei Stunden später wieder verabschiedete, sagte Caral: „Sie fragte nicht nach Gucky, obwohl mir ihr Blick verriet, daß sie ihn vermißte. Ob sie weiß, was er getan hat?"
    „Sie hat ihn hier in der Hütte verschwinden sehen und wird annehmen, er sei inzwischen schon mal zurückgekehrt", meinte Avery.
    Icho Tolot vermutete, daß die Gralsmutter von ihren Gefährtinnen längst erfahren hatte, daß der Mausbiber eine Gefangene machte und mit dieser untergetaucht war.
    Allerdings fiel ihm auch keine Erklärung für die Tatsache ein, daß Zamya-Lo keine Fragen in dieser Hinsicht stellte.
    Inzwischen war der Schein der künstlichen Sonne dunkler geworden. Im Tal brach die Nacht an. Noch einmal erschien Zamya-Lo in der Hütte. Sie teilte mit, daß auf ihre Veranlassung hin ab sofort eine ständige Wache in der Halle der Ruhe dafür sorgen würde, daß keine Überfälle mehr stattfanden. Mit keinem Wort erwähnte sie den verschwundenen Mausbiber.
    Als sie gegangen war, sagte Tolot: „Sie muß bemerkt haben, daß einige Leichen fehlen. Vielleicht nimmt sie an, die Kelsiren hätten sie gestohlen und will weitere Diebstähle verhindern. Ich glaube nicht, daß sie einen Verdacht gegen uns hegt."
    „Wo nur Gucky bleibt...", seufzte Caral.
    „Er wird schon wiederkommen", tröstete sie Avery und legte den Arm um ihre Schulter.
    Der COMP war ein großes, turmartiges Gebilde aus schwarzen Kristallen. Seine Oberfläche war nicht überall glatt und fugenlos, sondern wies Risse und unregelmäßig verteilte Eingänge auf.
    Obwohl dunkel und schwarz, schimmerte er doch in einem Ungewissen, matten Leuchten, das aus seinem Innern zu dringen schien.
    Gucky versuchte, sich gegen die bösartigen Mentalimpulse abzuschirmen, die wie ein Schwall über ihn herfielen.
    Der COMP wußte um seine Nähe.
    Reta-Gor näherte sich der bösen Mächteballung in ergebener Haltung, blieb wenige Schritte vor ihr stehen und schien auf ihre Befehle zu warten. Dann schien sie die Erlaubnis erhalten zu haben, näherzukommen, denn sie ging weiter, genau auf eine der kleinen Öffnungen zu, hinter denen es ein wenig heller schimmerte.
    Gebückt verschwand sie im Innern desCOMPs.
    Gucky, der im Gang geblieben war, konnte das Geschehen gut beobachten, wagte es aber nicht, irgend etwas zu unternehmen.
    Auf der SOL war man selbst mit dem gutartigen

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