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0803 - Im Folter-Keller des Vampirs

0803 - Im Folter-Keller des Vampirs

Titel: 0803 - Im Folter-Keller des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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Sprache diese Worte stammen konnten, doch ihn interessierte schließlich nur, was sie bewirkten.
    Und sie bewirkten eine ganze Menge: die massive Eisenverriegelung glühte plötzlich tiefrot auf; für Sekunden wallte eine mörderische Hitze auf, die ebenso rasch wieder verschwand. Dann traute der Physiker seinen Augen nicht, denn die Verriegelung war fort… als hätte sie nie existiert.
    Zamorras Lächeln hatte etwas von einem Kind, das eine 1+ in Mathematik bekommen hatte. »Na, geht doch! Habe ich also doch noch nicht alles verlernt.« Mit der Fußspitze versetzte er der Schleusentür einen eher beiläufigen Tritt, der sie weit nach innen aufschwingen ließ.
    Genau in diesem Moment zuckte der nächste Blitz aus dem Amulett gegen die Glasscheibe.
    Hell strahlte der Dhyarra-Schutz auf. Zamorra hörte Nicoles Aufschrei aus einer Mischung von Schmerz und aufwallender Panik. »Zamorra! Schnell… ich kann nicht mehr!«
    Später konnte Zamorra nicht mehr genau sagen, warum er den Versuch überhaupt gestartet hatte, denn seine Abschaltbefehle hatte das Amulett schließlich komplett ignoriert.
    Was er tat, konnte somit auch kaum funktionieren. Dennoch war es für den Parapsychologe die natürlichste Sache der Welt, die ihm in Fleisch und Blut übergegangen war.
    Mit stoischer Ruhe streckte er die rechte Hand aus und rief die Silberscheibe zu sich. Es war nur ein kurzer Gedanke - nur ein komm zu mir…
    Doch das Ergebnis war verblüffend.
    Der Angriffsschlag brach abrupt ab. Keine Sekunde zu früh, denn hinter der Schutzscheibe sah Zamorra, wie Nicole zusammenbrach. Im gleichen Augenblick war auch der Schutzschirm aus Dhyarra-Energie verschwunden.
    Und auf Zamorras Handfläche lag das Amulett - kühl und schön wie immer.
    Und doch so unberechenbar und gefährlich. Mit den Fingerspitzen verschob der Professor mehrere der winzigen Hieroglyphen. Die letzten Reste der Amulettenergie ebbten sanft ab.
    Merlins Stern war deaktiviert.
    Ein schallendes Lachen erklang hinter Zamorra. »Das glaube ich jetzt nicht. Brav wie ein Schoßhündchen! Mann, du überrascht mich immer wieder.« Die ganze Anspannung fiel von van Zant ab.
    Zamorra sah, dass Nicole wieder auf den Beinen war. Sie winkte ihm erleichtert zu.
    »In diesem Fall habe ich mich selbst überrascht, Artimus.« Nachdenklich betrachtete er das Amulett, das ihm nun fremder und geheimnisvoller denn je erschien.
    Vor allem jedoch gefährlicher…
    ***
    Für die meisten Menschen haben Bahnhöfe und Flughäfen ein ganz besonderes Flair.
    Hier entschieden sich Schicksale. Menschen trennten sich in der Gewissheit, einander nie wieder zu sehen, andere trafen sich an diesen Orten zum ersten Mal. Die Abreise war für manchen das Ende eines Lebensabschnitts, während ein anderer mit seiner Ankunft ein ganz neues Leben beginnen wollte.
    Doch das alles war nicht die Normalität, denn in erster Linie waren solche Orte ganz profan der Ausgang einer Reise von A nach B… oder umgekehrt. So einfach und nüchtern ließ sich das betrachten.
    Und genau so dachte Khira Stolt.
    Von A nach B und wieder zurück. Das war es, was sie plante.
    Als sie nun am Terminal 8 des John F. Kennedy-Airports auscheckte, wurde ihr wieder einmal der Irrsinn bewusst, den die Menschen mit einem Ort wie diesem betrieben. Das hier war nicht einfach ein Platz, an dem Flugzeuge starteten und landeten, nein, es war weitaus mehr als dies. Es war eine eigene Stadt in der Metropole New York.
    Das Gewimmel der Menschen erinnerte an Ameisen, die jegliche Planung in ihrem Tun vergessen hatten. Seltsamerweise herrschte in diesem Chaos, diesem unglaublichen Durcheinander so etwas wie eine versteckte Ordnung. Es war Khira ein Rätsel, doch dieses Tohuwabohu funktionierte. Und wo es doch ein Problem gab, da wurde es so schnell und einfach wie nur möglich gelöst.
    Der Mensch ist nun einmal ein Herdentier. Er will gestoßen und gedrängelt werden und sich in der Menge seine tägliche Portion an blauen Flecken holen… Khira schüttelte den Kopf.
    Sie wollte nur so schnell wie möglich heraus aus diesem Irrenhaus. Wieder einmal benachteiligte sie ihre Körpergröße erheblich. Zum einen waren die Hinweisschilder für sie allesamt viel zu hoch angebracht, zum anderen übersahen die Normalgroßen ihre 133,5 Zentimeter geflissentlich. Es konnte noch eine Weile dauern, bis sie am Ausgang ankam. Und dann war sie sicher um einige leichte Prellungen, Blutergüsse und Kratzer reicher.
    Auf dem halben Weg wurde in Khira der Wunsch nach

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