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0803 - Im Folter-Keller des Vampirs

0803 - Im Folter-Keller des Vampirs

Titel: 0803 - Im Folter-Keller des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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Zamorra und Artimus van Zant entkommen, doch sie musste mit ansehen, wie ihr elterlicher Hof vollständig vernichtet wurde - mitsamt Sarkanas Vampiren und Darius. Laertes hatte sich geopfert, damit Khira auch weiterhin als große Bedrohung für den Vampirdämon existierten konnte.
    Professor Zamorra und van Zant hatten sie zu Tendyke Industries gebracht, denn hier gab es die Möglichkeit, die Bluttränen zu analysieren. In ihnen steckte das Potential zu einer Waffe gegen den König der Vampire, der stetig stärker, mächtiger und unangreifbarer wurde.
    Seither liefen die Tests.
    Tag für Tag… ohne Unterbrechung, ohne die Aussicht auf ein nahes Ende.
    Khira schüttete den restlichen Kaffee in den Ausguss. Nicht einmal ihr Lieblingsgetränk konnte sie aufmuntern. Die stechenden Kopfschmerzen wurden immer mehr zur großen Qual für die Kleinwüchsige. Die Testreihen waren unendlich anstrengend für sie. Natürlich versuchte Artimus so weit es ging Rücksicht auf sie zu nehmen. So weit es eben ging, doch das war oft eben nicht machbar.
    Am schlimmsten empfand Khira jedoch die Tatsache, dass sie bisher absolut keine greifbaren Resultate erzielt hatten. Artimus hatte eine Engelsgeduld mit ihr, denn er wusste ganz genau, wie ungeduldig sie auf Resultate hoffte.
    Sie war es, deren Nerven immer öfter durchgingen. Und van Zant hatte darunter zu leiden.
    Man hatte Khira komplett auf den Kopf gestellt, wie man getrost sagen durfte. Ihre Tränenflüssigkeit war allen nur erdenklichen Analysen unterzogen und als absolut normal klassifiziert worden.
    Man hatte sie physisch und psychisch extremen Belastungen ausgesetzt, die allesamt nur das eine Ziel hatten: Khira sollte die Bluttränen produzieren. Natürlich nannten die Wissenschaftler um van Zant das nicht so, doch es traf den Kern der Sache.
    Erfolg hatten sie allerdings keinen.
    Eine weitere Zentralfrage war, warum Khira zwar vampirische Aktivitäten jeder Art registrierte, jedoch nur bei einem geringen Teil der Blutsauger mit Tränenfluss reagierte. Van Zant wollte den Fachmann in Sachen Vampirismus befragen, doch selbst Zamorra hatte derzeit keinen Kontakt zu Gryf ap Llandrysgryf. Der Silbermonddruide wollte offensichtlich zur Zeit seine Ruhe - oder er war auf einer großen Jagd. In beiden fällen ließ er sich ganz einfach nicht finden. Er hatte da seine Methoden.
    Khira Stolt beneidete ihn darum.
    Zu gerne hätte sie auch eine Auszeit genommen, doch daran war wohl nicht zu denken. Es war nicht so, dass sie unter ständiger Kontrolle stand, doch wenn sie die Anlage verlassen wollte, benachrichtigte man sofort van Zant oder Tendyke.
    Ein paar Tage alleine sein… andere Gesichter sehen. Khira mochte van Zant sehr. Und wer weiß, vielleicht war das sogar schon mehr als reine Sympathie? Dennoch konnte dieser Bär von einem Südstaatler sie mit seiner Beharrlichkeit und ständigen Präsenz ab und an zum Wahnsinn treiben.
    Khira Stolt sehnte sich nach einem Stadtbummel, nach einem überfüllten Straßenkaffee, in dem man ihr schlechten Cappuccino servierte… nach ihrem Appartement in Helsinki, nach Sonne, Regen und Stadtsmog!
    Sie zuckte zusammen, als der kurze Signalton ertönte.
    Khiras Blick ging zur internen Kommunikationsanlage, doch von dort war das Rufsignal nicht gekommen. Da war es wieder… und noch ein drittes Mal. Die Biologin versuchte die Richtung des Tones zu bestimmen. Mit einiger Sicherheit kam er aus einem der Wandschränke.
    Khira öffnete alle Türen, doch der Ton wiederholte sich nicht mehr. Ihr Handy konnte es nicht sein, denn das hatte sie bei ihrer Ankunft ausgeschaltet. Und ihr Laptop war erstens nicht aktiviert und hatte zweitens ein defektes Modem. Damit fiel auch diese Möglichkeit flach.
    Es dauerte eine ganze Weile, bis Khira ihre Sachen soweit durchstöbert hatte, dass sie den Urheber des Signals nicht mehr übersehen konnte.
    Ihr alter Pager!
    Diese kleinen Geräte waren seit dem Eroberungszug der Handys beinahe in völlige Vergessenheit geraten. Verwundert nahm die Kleinwüchsige den handlichen Funkrufempfänger in die rechte Hand. Sie war sich nicht bewusst, dass sie den kleinen Kasten auf Empfang geschaltet hatte. Und erst recht wunderte sie sich darüber, dass er überhaupt noch funktionstüchtige Batterien besaß.
    Doch wie auch immer… auf dem schmalen einzeiligen Display wartete eine Textnachricht auf sie.
    Komm zu mir - der weiche Stein sehnt sich nach Dir! Wir brauchen Deine Hilfe!
    Die Biologin las die wenigen Worte immer und immer

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