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0804 - Der Zeithammer

Titel: 0804 - Der Zeithammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich des Ilt. Auf seine eigene Art und Weise fühlte er sich der Menschheit verbunden, ihr und ihrer Heimatwelt, die da stumm und tot vor ihm auf dem Bildschirm schwebte. Die Leere schmerzte ihn.
    Aber das war nicht der Grund seiner Niedergeschlagenheit. Er dachte an den Mann, der dreißig Lichtminuten entfernt an Bord eines riesigen Raumschiffs auf die Meßergebnisse dieser Expedition wartete. Er dachte an Perry Rhodan, dessen Leitmotiv seit der vergeblichen Suche in den Zonen des Mahlstroms nur das eine gewesen war: die Menschheit wiederzufinden. Und er malte sich aus, wie Rhodan reagieren würde, wenn ihm die K-XVI die Meldung brachte, daß die Erde tatsächlich ausgestorben war.
    „Näher 'ran!" befahl Gucky, und seine Stimme hatte einen eigentümlich gereizten Klang.
    Die K-XVI beschleunigte. Die Entfernung schrumpfte. Auf dem Bilschirm wuchs die blaugrüne Scheibe des verlassenen Planeten.
    Dann plötzlich ...
    Was war das? Ein tastender Ruf, ein fremdartiger Mentalimpuls, die telephatische Ausstrahlung einer unsagbar fremden Intelligenz. Der Mausbiber sah auf. Die Männer saßen an ihren Plätzen und gingen ihrer Beschäftigung nach. Sie schienen nichts zu merken. Oder doch?
    Einer sah plötzlich auf, Meek Plancher, der Kopilot. Verwirrung spiegelte sich in seinem Blick.
    „Was ist das?" fragte er laut. „Spürt ihr es?"
    Gucky handelte sofort. Die K-XVI ging auf Bremsbeschleunigung. In einer langen, weiten Kurve drehte sie von der Erde ab und kehrte zum ursprünglichen Standort zurück, eine halbe Million Kilometer entfernt. Die fremden Mentalimpulse wurden schwächer und hörten schließlich ganz. auf. Niemand hatte Meek Plancher geantwortet.
    Er beugte sich schließlich wieder über seine Arbeit.
    Gucky präparierte den Text für eine Funkmeldung an die SOL.
    „Auf der Erde kein Anzeichen menschlicher Besiedlung. Es wurden jedoch Mentalimpulse einer fremden Intelligenz wahrgenommen. Diese Impulse sind gefährlich. Der Angeprochene wird aufgefordert, sich dem Fremden unterzuordnen."
    Nachdenklich blickte Gerogrosch auf die merkwürdigen Anzeigen der Analysegeräte. Es war Stunden her, seit er sie zum ersten Mal gesehen hatte. Sie bedeuteten, daß zwei fremde Fahrzeuge in das System der orangefarbenen Sonne eingedrungen waren - ein großes, das in einer Entfernung von dreißig Lichtminuten angehalten hatte, und ein kleines, das sich in einer Entfernung von knapp zwei Lichtsekunden von der „Insel der Kleinen Majestät" bewegte.
    Gerogrosch war ein furchtloser, kampferprobter Soldat Aber als er die Angaben über das größere der beiden Fahrzeuge las, da stockte ihm der Atem, und das leuchtend blaue Sehorgan in seiner Stirn weitete sich zu unnatürlicher Größe.
    Ein derart gigantisches Raumschiff hatte er noch nie zu sehen bekommen. Dabei hatte er auf seinen Feldzügen, die er im Namen CLERMACs führte, die Bekanntschaft vieler raumfahrender Völker gemacht, freundlicher ebenso wie feindlicher, und ihre Fahrzeuge kennengelernt. Aber selbst in den Flotten der Duuhrt, die für ihren Größenwahnsinn bekannt war, hatte es keinen solchen Giganten gegeben.
    Stundenlang hatte Gerogrosch darauf gewartet, daß die Kleine Majestät auf die Daten reagierte, die ihr übermittelt worden waren. Es schien ihm, daß man sich um diesen Vorgang kümmern müsse. Man konnte die Fremden nicht einfach in das System der Insel eindringen lassen, ohne ihnen wenigstens zu zeigen, daß man auf der Hut war.
    Besonders, wenn es sich um Fremde handelte, die derart gewaltige Raumschiffe, besaßen.
    Die Kleine Majestät hatte sich nicht gemeldet. Deswegen ergriff Gerogrosch nun von sich aus die Initiative. Er schaltete den Kommunikator ein und gab durch einen Tastendruck zu verstehen, daß er um die große Gnade ersuche, von der Kleinen Majestät gehört zu werden.
    Auf dem Bildschirm erschien die leuchtende Kugel, in der ein Wesen der Hulkoo-Rasse schwebte.
    Das Wesen war von atemberaubendem Ebenmaß und himmlischer Schönheit, Wie immer, wenn ihm das Privileg zuteil wurde, diesen Anblick zu genießen, erstarrte Gerogrosch in Ehrfurcht.
    „Du wünschst gehört zu werden", eröffnete die Kleine Majestät die Unterredung.
    „Ich bin voller Dank für deine Gnadeli. antwortete Gerogrosch.
    „Es ist eine Entwicklung eingetreten, die mich mit Sorge erfüllt.
    Ich beuge mich jedoch widerspruchslos deiner Weisheit, wenn du mir sagst, daß zur Sorge kein Anlaß besteht."
    Die Kleine Majestät lächelte.
    „Das werde ich dir nicht sagen,

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