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0808 - Anruf aus dem Jenseits

0808 - Anruf aus dem Jenseits

Titel: 0808 - Anruf aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Breuer
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Dhyarra-Kristall hervor.
    »Mal sehen, wie dir das hier schmeckt«, presste sie hervor.
    Nicole konzentrierte sich. Im nächsten Moment schien eine unsichtbare Faust in den Körper des Energiewesens zu fahren. Das Geschöpf wurde zurückgeschleudert. Gleichzeitig stoben seine Konturen auseinander, bis nichts mehr an die menschlichen Umrisse erinnerte, die es zuvor innegehabt hatte. Ein mentaler Aufschrei war zu hören.
    Robin pfiff leise durch die Zähne.
    Doch der Erfolg war nicht von großer Dauer. Schon fand das dämonische Energiewesen zu seiner alten Form zurück.
    Als es nun wieder auf Nicole und Robin losging, hatte es seine Geschwindigkeit verdoppelt.
    »Ich glaube, du hast unseren Freund wütend gemacht«, bemerkte der Chefinspektor trocken.
    Nicole antwortete nicht. Die Konzentration ließ kleine Schweißperlen auf ihre Stirn treten.
    Abermals benutzte sie den Dhyarra-Kristall.
    Als die Konturen des Wesens diesmal auseinander stoben, setzte sie sofort nach, um ihm keine Chance zu lassen, wieder seine Form anzunehmen. Erneut hörte sie auf telepathischem Weg zorniges Schreien.
    »Das halte ich nicht lange durch«, brachte Nicole gepresst hervor.
    Auch wenn die Kristall-Magie in der Lage war, das Wesen vorübergehend aufzuhalten - endgültig stoppen konnte sie es nicht. Vielleicht hätte es eine Chance gegeben, wenn Zamorra seinen Dhyarra ebenfalls eingesetzt hätte, so jedoch war es auf Dauer gesehen ein aussichtsloser Kampf. Irgendwann musste Nicoles Konzentration zwangsläufig nachlassen. Und dann konnte das Geschöpf niemand mehr aufhalten.
    Wieder hämmerte Nicole mit der Dhyarra-Magie auf das Energiewesen ein. Sie leckte sich nervös über die Lippen.
    »Versuch noch einmal, Zamorra zu erreichen«, brachte sie mühsam heraus. »Wenn uns nicht bald jemand hilft, sind wir geliefert!«
    Robin nickte knapp. Obwohl er nicht viel Hoffnung hatte, den Parapsychologen doch noch zu erreichen, hatte er bereits sein Handy gezückt.
    Kurz darauf schüttelte er stumm den Kopf. Zamorra meldete sich immer noch nicht.
    Unbehaglich beobachtete er, wie Nicole wieder und wieder mentale Schläge auf das Energiewesen niederprasseln ließ.
    Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie zusammenbrechen würde…
    ***
    Zamorra blickte dem hungrigen Dämon entgegen. Mit einem Mal war er völlig ruhig. Er hatte dem Tod schon oft genug ins Auge geblickt, um nun den Kopf zu verlieren.
    Stattdessen griff er in die Tasche seines Jacketts, wo er seinen Dhyarra-Kristall 8. Ordnung aufbewahrte. Der Parapsychologe atmete erleichtert auf, als sich seine Hand um den kühlen Stein schloss. Bei seiner momentanen Glückssträhne hatte er schon fast damit gerechnet, ihn eventuell verloren zu haben.
    »Du hättest dich nicht in meine Angelegenheiten mischen sollen«, erklärte Hemorgian. Seine metallisch klingende Stimme triefte vor Hohn. »Jetzt wirst du sterben!«
    »Danke, ich habe andere Pläne«, erwiderte Zamorra trotz seiner Schmerzen trocken. Blitzartig rollte er zur Seite weg und zückte den magischen Sternenstein.
    Hemorgian stieß ein wütendes Fauchen aus. Mit dieser Reaktion des Parapsychologen hatte er offenbar nicht gerechnet.
    Sofort wollte er ihm nachsetzen, doch in diesem Moment aktivierte Zamorra die Dhyarra-Magie.
    Der Dämon stieß einen Schmerzensschrei aus, als ihn etwas großes Unsichtbares wie ein Vorschlaghammer traf und er quer durch die Höhle geschleudert wurde. Lediglich das von ihm gespannte Netz dämpfte Hemorgians Aufprall.
    Zamorra atmete tief durch. Trotz seines großen Parapotentials kostete es ihn viel Kraft, gegen ein Objekt von Hemorgians Körpermasse loszuschlagen. Allzu lange würde er einen Kampf mit diesen Mitteln nicht durchstehen können, das wusste er.
    Schon kam der spinnenartige Dämon wieder auf die Füße. Der Parapsychologe überlegte fieberhaft, bis ihm schließlich ein Einfall kam. Schnell hob er den Blaster auf und zog sich in Richtung des Höhleneingangs zurück.
    Wieder riss er den Dhyarra hoch, doch diesmal richtete er die magischen Energien nicht gegen das heraneilende Ungeheuer. Stattdessen konzentrierte er all seine verbliebene Kraft in einem mentalen Schlag gegen die Decke der gewaltigen Höhle.
    Hemorgian stieß einen wütenden Schrei aus, der sich im nächsten Moment zu einem panischen Kreischen wandelte, als die Decke des Gewölbes förmlich hinweggesprengt wurde und sich ein Regen aus Felsbrocken auf das Ungeheuer ergoss.
    Hals über Kopf sprang Zamorra in Deckung. Dennoch traf ihn ein

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