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0808 - Chaos auf Lusamuntra

Titel: 0808 - Chaos auf Lusamuntra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den Händen hielt sie ein engmaschiges Netz, das sie jedoch zusammengerollt hatte, damit es sie nicht behinderte. Jetzt wurde sie sich dessen bewußt, daß es nicht auf Geschwindigkeit ankam. Wichtig war nur, sich die Raubfische vom Hals zu halten.
    Als sie etwa zweihundert Meter tief getaucht war, konnte sie nichts mehr sehen.
    Dennoch konnte sie sich orientieren. Sie gab zirpende Laute von sich und steigerte sie bis weit in den Ultraschallbereich hinein. Mit ihren ultraschallempfindlichen Sinnen fing sie das Echo auf, und ein Bild ihrer näheren Umgebung formte sich in ihr. Leider reichte diese Orientierungshüfe nur wenige Meter weit. Besser wäre es gewesen, wenn sie damit einen Raum mit einem Durchmesser von hundert Metern oder mehr hätte überwachen können.
    Dann hätten die Pfeilfische keine Gefahr für sie bedeutet.
    Quasutan hielt sich an einer Felszacke fest und drehte sich um sich selbst. Der schlanke Körper eines Raubfisches glitt lautlos an ihr vorbei. Das Tier war doppelt so groß wie sie.
    Das Auge auf der Schwanzflosse fluoreszierte. Es tanzte mit der Bewegung der Flosse hin und her und erschien ihr wie ein Signallicht für die anderen Pfeilfische.
    Sie erschauerte.
    Sie kannte keine gefährlicheren Feinde im Meer als diese Fische, deren Gefräßigkeit grenzenlos zu sein schien.
    Plötzlich warf sich der Pfeilfisch herum und raste auf sie zu. Quasutan behielt die Nerven. Sie breitete das Netz zwischen ihren Händen aus und krümmte sich zusammen. Der Pfeilfisch schoß dicht über sie hinweg. Zwischen seinen Brustflossen löste sich ein Pfeil. Er flog auf sie zu, traf sie jedoch nicht, sondern verfing sich im Netz. Die Sehne, an deren Ende er saß, spannte sich, der Pfeilfisch wendete, als die Dorl das Netz mit aller Kraft hielt, und jagte wieder auf die Frau zu.
    Quasutan hielt das Netz mit einer Hand. Sie duckte sich, als der Fisch sie erreichte. Die messerscharfen Zähne verfehlten ihren Kopf. Abermals glitt der Räuber an ihr vorbei, wobei er ihr die empfindliche Bauchseite bot.
    Dieses Mal stieß Quasutan ihm die Klinge eines Messers in den Leib. Der Pfeilfisch setzte instinktiv zur Flucht an, doch erreichte er damit nur, daß das Eisen ihn bis zur Schwanzflosse hin aufschlitzte.
    Jetzt ließ Quasutan das Netz los. Sie konnte es nicht mehr halten. Sie flüchtete in die Tiefe, da sie den Geruch des ausströmenden Blutes nicht ertragen konnte. Zudem wußte sie, daß sie keinen Augenblick länger bleiben durfte, da die anderen Pfeilfische durch das Blut angelockt wurden.
    Als sie über sich einen Schrei hörte, erreichte sie den Grund der Bucht.
    Erschrocken verharrte sie auf der Stelle.
    Das war Kuta gewesen. Deutlich hatte sie ihn an der Stimme erkannt. Voller Entsetzen fragte sie sich, ob er ihr nachgeschwommen war, um sie zu schützen und um ihr zu helfen? Wenn er es getan hatte, dann befand er sich nun mitten in einem Rudel von Pfeilfischen, die im Blutrausch durch das Wasser rasten und nach allem schnappten, was in ihre Nähe kam.
    Quasutan raffte die drei Steine ,und den Eisenwinkel, die sie auf dem Boden im Schlamm fand, zusammen, preßte sie an ihren Leib und stieg langsam auf. Sie glitt mit dem Rücken an den Felsen hoch, so daß sie das freie Wasser ständig beobachten konnte.
    Für einen kurzen Moment sah sie eine Hand vor sich auftauchen. Der Schock brachte sie fast um.
    Sie wußte, daß Kuta den Tod gefunden hatte. Angst und Entsetzen drohten, sie zu überwältigen und sie zu größerer Eile zu veranlassen. Doch sie beherrschte sich.
    Sie schaffte es, sich langsam und ruhig zu bewegen. Sie wußte, daß das die beste Sicherung gegen die unersättlichen Räuber der Meere war.
    Hin und wieder sah sie den schlanken Körper eines Pfeilfisches an sich vorbeigleiten. Grüne Blitze zuckten durch das Wasser, wenn sich die Schwanzflossen so drehten, daß das fluoreszierende Auge auf sie gerichtet war.
    Doch kein Fisch griff sie an.
    Schließlich durchbrach sie die Wasseroberfläche. Kura kauerte auf den Felsen und blickte sie mit geweiteten Augen an.
    „Gib her. Schnell", rief er.
    Sie reichte ihm die drei Steine und den Eisenwinkel hoch.
    Er nahm sie vorsichtig entgegen, jedes Teil einzeln, damit es ihm nicht wieder ins Wasser fiel.
    Er ist anders, dachte sie. Er ist nüchterner und handelt überlegter. Kuta hat alles andere vergessen und nur an mich gedacht. Das hat ihn das Leben gekostet.
    Er hätte niemals erst die Steine genommen, sondern erst mich aus dem Wasser geholt.
    Kara wurde erst

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