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0808 - Das unheimliche Herz

0808 - Das unheimliche Herz

Titel: 0808 - Das unheimliche Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sollte, vergraben lag, aber ob das stimmte, stand in den Sternen.
    Noch war Tag, auch wenn es nicht so aussah. Ein Vorhang aus dichtem Wald umgab unser Boot. Wenn ich in die Höhe schaute, hätte ich eigentlich die Sonne sehen müssen, aber sie war kaum zu erkennen. Stattdessen schwebte über mir das grüne Blätterwerk der Bäume, Schlingpflanzen und Blüten, so dass Sonnenlicht nur gefiltert auf unser Boot und auch auf das grünbraune Wasser fiel und dort einige helle Flecken malte, die sich hin und wieder zuckend bewegten, wenn eine leichte Brise das Wasser kräuselte.
    Suko verließ seinen Platz unter Deck und kam zu mir. Er blieb stehen und schüttelte den Kopf. »Hier oben ist es auch kaum besser«, sagte er.
    »Wie meinst du?«
    »Die Luft.«
    Ich grinste nur schief, beobachtete, wie sich mein Freund auf einen mit Stoff bespannten Klappstuhl niederließ und die Beine ausstreckte. Dann wischte er mit seinem durchtränkten Taschentuchüber das Gesicht und sagte, bevor er es wieder einsteckte: »Und das alles nur wegen deines komischen Ahnherrn.«
    »Tja, ich bin eben was Besonderes.«
    »Gib nicht so an.«
    »Stimmt doch.«
    Suko winkte ab. »Kaum, Alter, aber was tut man nicht alles für seinen Freund? Begleitet ihn sogar in diese verdammte Hölle, wo die Welt ganz anders ist.«
    »Auch nicht besser als in London.«
    »Nur wärmer.«
    »Das stimmt.«
    Suko faltete die Hände und schaute sich um. Es war relativ still.
    Aus dem Regenwald drangen nur wenige Geräusche, die meisten Laute, die wir hörten, entstanden im Wasser, denn dort hüpften oft genug dicke Frösche oder auch Fische aus der Flut, um einen Moment später wieder einzutauchen.
    Alligatoren, die es hier auch gab, hatten wir noch nicht zu Gesicht bekommen. Sie hielten sich versteckt, oft in Uferregionen oder auf kleinen Sandinseln, die hin und wieder aus den Fluten hervorschauten. Beiden rann uns der Schweiß über die Gesichter, die Kleidung klebte am Körper, und als der Kaffeeduft meine Nase umwehte, schaute ich Suko etwas erstaunt an.
    Mein Freund grinste. »Das ist Bob. Er hat es sich nicht nehmen lassen, Kaffee zu kochen.«
    »Bei der Hitze?«
    Suko hob die Schultern. »Was willst du machen? Kaffee ist dann am besten, wie er sagt. Da er hier aus der Gegend stammt, muss er es ja genau wissen, denke ich mal.«
    Wir hörten Schritte. Bob Crane tauchte auf. Er war überdurchschnittlich groß, trainiert bis in den letzten Muskel, und er konnte sich auch bewegen wie jemand, der jeden Tag trainierte. Er war so etwas wie ein Action-Mann.
    Neben uns blieb er stehen. Die Kanne hatte er mitgebracht, Kaffeebecher ebenfalls, die er auf einer kleinen Bank aufbaute. »Auch wenn es euch den letzten Tropfen Schweiß aus den Poren treibt, Leute, Kaffee ist bei diesem Wetter am besten.«
    »Meinst du?«, sagte ich.
    »Ja, das stimmt. Und mein Kaffee weckt Tote auf.« Er holte sich einen Stuhl und ließ sich nieder. Crane trug ein rotes Shirt und eine dunkle Hose. Im Gurt hatte er einen Smith & Wesson-Revolver stecken, und unter Deck lagen noch zwei Maschinenpistolen für alle Fälle.
    Bobs Haar war sehr kurz geschnitten. Wie eine dunkle Matte lag es auf dem Kopf. Seine Augen funkelten hell, er machte den Eindruck eines Mannes, der zudem immer auf dem Sprung war, um sich blitzschnell auf eine neue Situation einstellen zu können.
    Im Prinzip jagte er Rauschgiftdealer, aber er wurde auch mal hin und wieder für Sonderaufgaben abgestellt, wie eben in unserem Fall, und da sollte er der richtige Mann sein. Bob Crane war jemand, der sich in der Gegend auskannte und der auch auf die Menschen einging, die hier lebten.
    Drei große Tassen hatte er mit hochgebracht. Nahezu genussvoll ließ er die braune Brühe hineinlaufen und amüsierte sich über uns, als wir ihm zuschauten.
    »Ihr seid noch skeptisch, wie?«
    »Ist der nicht zu stark?«, fragte Suko.
    »Wie die Hölle. Er hat sich eben angepasst. Wir stecken doch auch in einer Grünen Hölle.«
    »Stimmt.«
    Ich nahm als Erster die Tasse, probierte und zuckte zusammen.
    Himmel, der war nicht nur heiß, sondern auch mörderisch stark.
    Entsprechend vorsichtig schlürfte ich ihn und wunderte mich, dass ich noch mehr schwitzen konnte.
    »Wenn man das Klima nicht gewöhnt ist, dann ist es schon schlecht«, sagte unser Freund.
    »Da hast du Recht.«
    »Aber wir müssen in den Dschungel. Der alte Friedhof ist nicht einfach zu erreichen.«
    Suko hob den Kopf. »Warum denn nicht?«
    »Wie meinst du das?«
    Ich schlug nach

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