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0808 - Das unheimliche Herz

0808 - Das unheimliche Herz

Titel: 0808 - Das unheimliche Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einigen Mücken und hörte den beiden nur zu.
    »Klar, Bob, ein Friedhof wird normalerweise angelegt, damit er auch von Menschen besucht werden kann. Dieser aber liegt so versteckt, dass es schon einem Abenteuer gleichkommt, an ihn heranzukommen. Warum ist das so?«
    »Weiß ich nicht genau.«
    »Was nimmst du denn an?«
    Bob Crane hob die Schultern. »Es ist ein geheimnisvoller Ort, davon müssen wir ausgehen. Was dort alles begraben liegt, scheut das Licht der Öffentlichkeit. Denken wir nur an das Herz…«
    Ich mischte mich ein und hob dabei auch den Arm. »Augenblick mal, das ist nicht sicher.«
    »Okay, aber es wäre ein toller Platz, denn dieser Friedhof wird von einigen Leuten als unheiliger Boden bezeichnet. Dort ist der Teufel los. Dort…«
    »Voodoo?«, fragte ich.
    »Nicht unbedingt. Zumindest Schwarze Magie. Es sind Beschwörungen durchgeführt worden, und das nicht erst seit heute, sondern schon in den Jahren zuvor. Das haben wir herausgefunden, denn uns war der Ort immer suspekt. Nur haben wir nicht eingreifen können, denn strafbare Handlungen lagen nicht vor. Vielleicht hat man sie auch von oberster Stelle abgeblockt. Wer weiß, wer da noch alles mitmischte.«
    »Du warst aber noch nie da?«, fragte ich.
    »Nein, das habe ich mir erspart.«
    »Warum?«
    Crane hob die Schultern. Er hielt die Tasse mit beiden Händen fest.
    »Kann ich euch nicht genau sagen, Leute. Ich gehöre eben zu den Menschen, denen man erst einen Auftrag geben muss. Von allein komme ich nicht auf die Idee.« Er räusperte sich. »Hier ist normalerweise die Hölle los. Wir denken an die verdammten Dealer, die den Stoff verkaufen. Da muss so einiges andere zurückstehen.« Er trank wieder einen Schluck. »Zudem fehlen uns die Beweise. Auch jetzt haben wir sie nicht, da können wir uns drehen, wie wir wollen.«
    Ich lächelte ihn schmal an. »Aber wir werden trotzdem hinfahren, denke ich.«
    »Natürlich.«
    »Wann?«
    Er schaute auf die Uhr. »Mit einer guten halben Stunde Fußmarsch müssen wir schon rechnen, weil wir den unbequemeren Weg gewählt haben. Wir hätten auch die Straße nehmen können, das aber wäre ohne Sinn gewesen. Falls sich gewisse Leute an diesem Ort treffen, halten sie ihn auch unter ihrer Beobachtung.«
    Daran gab es nichts zu rütteln, und wir stimmten ihm durch unser Nicken zu.
    »Noch Kaffee?«
    Ich winkte ab, Suko ebenfalls, doch unser Freund schenkte sich noch einmal ein. Er lächelte breit. »Dieses Getränk weckt Tote auf. Ich halte mich damit in Form. Da habe ich schon Nächte durchwacht. Glaubt es mir.« Er schaute sich um und verengte dabei die Augen. »Ich denke, wir haben es gut gemacht, diesen Weg gewählt zu haben. Wer immer den Friedhof besuchen will, er macht es sich leichter.«
    Wir enthielten uns eines Kommentars, aber wir schauten beide auf die Uhr, und Crane verstand das Zeichen. »Keine Sorge Freunde, wir werden bald losmarschieren.« Er schaute auf unsere Füße, »doch ein Spaziergang wird es nicht.«
    »Ich liebe Dschungel«, murmelte ich und wurde im selben Moment zum ›Mörder‹, denn ich schlug zwei Mücken tot.
    Suko grinste nur.
    Mir verging es. Ich rechnete damit, dass auf uns noch manch böse Überraschung wartete…
    ***
    Kiki Lafitte wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war. Sie schätzte, dass höchstens drei Minuten vergangen waren, und es war nichts geschehen. Die Stille in dem Verschlag empfand sie als schlimmer.
    Beinahe sehnte sie sich danach, das Klopfen zu hören, und sie starrte die Bodenbretter an, um dort etwas zu entdecken.
    Da war nichts.
    Sie lagen in einer nahezu beunruhigenden Stille vor ihr. Dicht an dicht, so bildeten sie eine Einheit. Kiki konnte sich auch nicht vorstellen, dass sich darunter etwas befand. Sie kriegte ihre eigenen Gedanken nicht in die richtige Reihenfolge, denn sie wollte nicht akzeptieren, dass sie im Endeffekt nicht allein war. Hier lauerte etwas, das sich nicht zeigte, das versteckt war, das im Boden und unter den Brettern seinen Platz gefunden hatte und irgendwann einmal zum Vorschein kommen würde.
    Was würde dann geschehen? Würden sich die Bretter heben?
    Würde eine knochige Totenklaue erscheinen oder eine Hand, an der noch Fleischfetzen hingen?
    Sie rechnete mit allem, auch mit einer lebenden Leiche, denn über Voodoo hatte sie so einiges gehört, und Kiki zählte auch zu den Menschen, die daran glaubten.
    Voodoo, das war schon die Vorhölle, oder war es die Hölle? Ja, es musste die Hölle sein, wenn die Toten plötzlich zum

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