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0809 - Dämonenverschwörung

0809 - Dämonenverschwörung

Titel: 0809 - Dämonenverschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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E-Blaster. Ein lang anhaltender roter Laserstrahl schnitt kreuz und quer durch den Körper des Dämons, doch ehe er Wirkung zeigen konnte, schnellte das Dutzend Tentakel aus seinem Gesicht hervor, entriss Nicole die Waffe und schleuderte sie aus dem Fenster. Drei, vier der Ranken umklammerten plötzlich Nicoles Hände, eine fünfte legte sich um ihren Hals.
    Zamorra sah die Panik in den Augen seiner Gefährtin. Er versuchte sich am Treppengeländer hochzuziehen. Seine Beine fühlten sich wie Gummi an und zitterten so stark, dass er kaum aus eigener Kraft stehen konnte. Aber der Anblick Nicoles in der Gewalt des Dämons, ließ ihn seine Schwäche vergessen. Er taumelte einen Schritt nach vorn.
    In diesem Moment streckte Richards seinen linken Arm nach hinten aus, ohne sich dabei umzudrehen. Noch in der Bewegung transformierte die Hand zu einer armdicken Ranke, die sich innerhalb eines Lidschlags um Zamorras Körper schlang und so fest zudrückte, dass ihm mit einem Mal die Luft aus den Lungen gepresst wurde.
    Zamorras Blick begegnete dem Nicoles. Er hatte selten diese Hilflosigkeit in ihren Augen gesehen. Und nun war er selbst machtlos. Ihre Waffen zeigten keine Wirkung. Nicht einmal die letzte Hoffnung, Merlins Stern und Nicole könnten sich zum FLAMMENSCHWERT zusammenschließen, erfüllte sich.
    Nicoles Lider flatterten. Sie verdrehte die Augen. Ihre Lippen formten stumme Worte.
    »Nicci!« Zamorras Stimme war kaum mehr als ein Hauch. Er merkte nicht, dass er sich in der gleichen Gefahr befand wie seine Partnerin und er ihr nur wenige Sekunden später in den Tod folgen sollte. Seine Sorge galt allein Nicole Duval.
    In diesem Moment flog die Haustür auf. Sechsmal bellte der Revolver in Jerome Bancrofts Händen auf und sandte seine tödlichen Geschosse in den Schädel des Dämons. Tentakel wurden zerfetzt. Eine milchige Substanz spritzte in alle Richtungen davon. Bancroft bestückte die Waffe über einen Schnelllader mit sechs weiteren Patronen und zögerte nicht, auch diese in den Leib Richards zu jagen.
    Endlich ließen die Fangarme von Nicole und Zamorra ab. Der Dämon wankte rückwärts und schlug dann der Länge nach zu Boden.
    Zamorra rang nach Luft und kroch auf allen vieren auf Nicole zu. Bancroft hatte sie mittlerweile hochgehoben und aufs Sofa gebettet. Er überzeugte sich davon, dass sie nur benommen war, nickte Zamorra kurz zu und ging dann zu Richards hinüber.
    Professor Zamorra zog sich am Sofarand hinauf und ließ sich schwerfällig in die Polster fallen. »Merlin sei Dank, das war Rettung in letzter Sekunde, Jerome.«
    »Keine Ursache, ich war gerade in der Nähe«, antwortete der Sheriff und stieß mit seinem Fuß gegen die Leiche. »Was, zum Teufel, ist das?«
    »Du hattest Recht, Jerome. Es geht um Pflanzendämonen. Diese FBI-Typen sind nicht ganz das, wofür sie sich ausgeben.«
    »Du meinst, sie haben das FBI unterwandert?«, fragte Bancroft.
    »Zumindest dieser Payne und seine Leute. Wieso bist du eigentlich hier? Ich dachte, der Sheriff von Broward hat dich nach Hause geschickt?«
    Bancroft grinste und steckte den Revolver weg. »Hat er auch. Zumindest musste ich ihm versprechen, wieder nach Miami zurückzufahren. Gut, dass ich es nicht getan habe.«
    Zamorra richtete sich auf und legte einen Arm um Nicoles Schulter. Sie schmiegte sich an ihn. Erst jetzt wurde ihm bewusst, wie sehr sie am ganzen Körper zitterte.
    Verdammt, es hätte uns um ein Haar beide erwischt , dachte er.
    Der Parapsychologe nickte in Richtung des Leichnams. »Wir haben eine Spur; die nach Okeechobee führt. Aber wenn wir der Polizei erklären müssen, warum in Adam Seths Haus ein toter Nachbar und ein mutierter FBI-Agent liegen, dann…«
    »Ich hab schon verstanden«, unterbrach Bancroft. »Ich kümmere mich darum, auch wenn es mich den Stern kostet. Seht zu, dass ihr rausfindet, was hier eigentlich gespielt wird.«
    ***
    Aus zusammengekniffenen Augen beobachtete Diana Crowe, wie Cyrana Seth aus dem Wagen stieg und einem Trampelpfad in den Wald folgte. Als sie im Dunkel der Baumschatten verschwunden war, verließ die FBI-Agentin ihre Deckung.
    »Jetzt wirst du mich direkt zu deinem Vater führen«, murmelte Diana. Sie zog ihre Dienstpistole, eine Sig-Sauer P228, aus dem Hüftholster und blieb neben Cyranas Chevrolet stehen. Nach einem kurzen Blick ins Wageninnere machte sie einen Schritt auf den Trampelpfad zu, als ihr Handy klingelte.
    »Verflucht!« Sie zog das Telefon aus der Jackentasche und drückte die

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