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081 - Draculas Rache

081 - Draculas Rache

Titel: 081 - Draculas Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hugh Walker
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so überzeugend wie möglich vorzubringen, aber es wird nicht leicht sein. «
    » Glauben Sie es überhaupt selbst? «fragte Freddie.
    Der Kommissar zögerte mit der Antwort. Schließlich sagte er:» Ich möchte darüber jetzt nicht nachdenken. «
    » Also nicht «, folgerte Freddie.» Wie wollen Sie etwas überzeugend vertreten, wenn Sie nicht überzeugt davon sind? «
    » Was glauben Sie «, meinte der Kommissar barsch,» wem wird man diesen Irrsinn eher abkaufen, einem, der ihn glaubt, oder einem, der eine gesunde Skepsis an den Tag legt und trotz dieser Skepsis darauf hinweist, daß ein paar Fakten da sind, an denen nicht zu rütteln ist und die wiederum ein paar Schlüsse zulassen? «Er starrte uns an.
    Ich sah, daß wir einen guten Verbündeten hatten.» Soweit die Fakten «, fuhr er fort.» Was die Spekulationen anbetrifft, so werde ich mich hüten, sie auch nur anzudeuten. Ich kann höchstens ein wenig nachhelfen, daß sie in der richtigen Richtung zu phantasieren – anfangen. «
    Ich nickte.
    » Aber bedenken Sie auch eines: Vor Sonnenuntergang muß noch eine ganze Menge geschehen. Um spätestens vier sollten Sie anfangen zu handeln. Heben Sie das Ausstellungsverbot wieder auf, dann haben Sie einen Großteil der Brut auf einem Fleck versammelt. Und lassen Sie in der Zwischenzeit Abwehrwaffen vorbereiten: Flammenwerfer, Silber, Säure. Lassen Sie Ihre Männer Kruzifixe tragen! Außer bei Lukard und seinen engsten Genossen sind sie noch immer ein guter Schutz – das habe ich selbst erlebt. Auch Knoblauchblüten. Warten Sie nicht erst die Ratsentscheidung ab! «sagte ich beschwörend.
    » Treffen Sie die Vorbereitungen jetzt! Es wird eine Weile dauern, bis Sie ausgerüstet sind. «
    » Das hatte ich vor «, stimmte er zu.» Aber seien Sie beruhigt! Unsere Chancen stehen gar nicht so schlecht. Ich habe den einen Toten, den Sie und Inspektor Krauss mir beschafft haben – Sie alle vier «, berichtigte er rasch.» Der ist schon recht überzeugend. Dann habe ich Sie, die Sie von den Fledermäusen angefallen worden sind. Ein starkes Argument. Dann Kommissar Hartwigs Bericht, den Sie bestätigen können. Und eine ganze Menge Beschwerden aus dem Ausstellungsbezirk. Und fünfhundert Vermißtenanzeigen. Fünfhundert in einer Woche! «
    » Es wird schwer sein, ihnen klarzumachen, daß die Fledermäuse etwas damit zu tun haben «, wandte ich ein.
    » Nicht mehr, wenn die versammelten Herrn, einschließlich des Bürgermeisters und des Ministers, dies hier gesehen haben. «
    Er hob eine Spule hoch.
    » Der Film? «fragte ich.
    » Kein Film «, erklärte er.» Eine elektronische Aufzeichnung. «
    Er läutete der Schwester. Gleich darauf erschien Lottchen.
    » Ist alles bereit? «fragte Urban.
    Die Schwester nickte und rollte mit einem Assistenten zwei Tischchen herein. Auf einem stand ein Fernseher, den sie neben meinem Bett anschloß, auf dem anderen ein Videorecorder.
    » Es ist besser, wenn wir verdunkeln «, sagte der Kommissar.
    » Die Aufnahme ist nicht die beste. «
    Während die Schwester und der Assistent die Vorhänge zuzogen, sahen wir gespannt zu, wie Urban die Geräte einschaltete.
    » Ich möchte vorausschicken «, erklärte er, als alles bereit war,» daß wir die Kamera bereits während des Tages montiert hatten. Sie wurde von einem meiner Männer aus dem zweiten Stock eines Hauses ferngesteuert. Meist war sie auf den Eingang des Bunkers gerichtet. Die folgenden Aufnahmen entstanden, als ein junger Mann herauskam. Der letzte übrigens. Ein ganzer Schwarm von Fledermäusen stürzte sich auf ihn. Das konnten wir auch mit bloßem Auge deutlich genug sehen. Eingreifen wäre zu spät und sinnlos gewesen. Auch Schießen hätte wenig Zweck gehabt. Er war ganz eingehüllt von dem Schwarm. Zu hören waren nur die schrillen Schreie der Tiere. Als sie schließlich hochflatterten, war er verschwunden. Als ob sie ihn aufgefressen hätten. Keine Spur mehr von ihm. Und jetzt sehen Sie sich die Aufnahmen an! «
    Er schaltete ein. Nach einem Augenblick wurde das verschwommene Bild deutlich genug, daß man den Eingang erkennen konnte und den Mann, der herauskam. Er erschrak, starrte angsterfüllt zum Himmel und hob abwehrend die Hände. Sein Mund öffnete sich, und er schrie. Erst jetzt fiel mir auf, daß außer diesem Schrei keine Geräusche zu vernehmen gewesen waren. Keine schrillen Laute von den Fledermäusen. Auch die Optik hatte keine Tiere erfaßt; nichts, nur den Mann, der schrie und zurücktaumelte, wie unter

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