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081 - In der siebenten Hölle

081 - In der siebenten Hölle

Titel: 081 - In der siebenten Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Valerian eindringlich. »Vielleicht sind Mr. Silver und Roxane dazu in der Lage.«
    Gismina wollte sich befreien, doch Valerian hielt sie fest. »Laß mich los!« schrie die Teufelin. »Beato! Ich muß zu ihm! Er darf nicht sterben!«
    »Du kannst nichts für ihn tun.«
    »Er ist mein Bruder! Ich liebe ihn! Ich will ihn nicht verlieren!« Sie brach in Tränen aus, versuchte sich nicht mehr freizukämpfen, sank gegen seine Brust und weinte haltlos.
    Jachos Finger berührten die Maske. Der junge Teufel war noch sechs Schritte von Jacho entfernt.
    Sechs Schritte nur …
    Und doch zu weit!
    Jachos dünne Finger griffen zu. Sie hakten sich regelrecht an der Maske fest. Ein Skelettgesicht war es, mit dem der Bestrafer sein wahres Antlitz bedeckte.
    Nun sollte Jachos Horrorfratze nicht länger verhüllt bleiben.
    Er nahm die Maske ab und wandte sein abstoßend häßliches, runzeliges Gesicht, in dem es statt der Nase nur ein dunkles Loch gab, Beato zu.
    Der Teufel spürte eine fürchterliche Kraft. Sie wirkte auf ihn ein, prallte mit so großer Wucht gegen ihn, daß er nicht weiterlaufen konnte.
    Es war wie ein Hieb mit einer riesigen, unsichtbaren Faust. Der Treffer schien Beatos Körper zum Platzen zu bringen. Er hatte das Gefühl, sein Leib würde sich öffnen und die Seele freigeben.
    Ich habe meine Seele verloren, durchzuckte es ihn, und in heller Panik riß er die Augen auf.
    Etwas stieg vor ihm hoch, ein dampfartiges Wesen, das von Jachos Magie sofort umgewandelt wurde.
    Beato bekam das alles mit, denn er lebte ohne Seele weiter. Darin bestand ja die Folter der Bestrafung. Bis in alle Ewigkeit würde seine Seele Böses tun, und er würde darunter entsetzlich leiden.
    Ein schwarzer, krähenähnlicher Vogel entstand. Das Tier stieß einen krächzenden Schrei aus und schwang sich mit kräftigen Flügelschlägen in die Höhe.
    Die erste böse Tat, dachte Beato erschüttert, und er sah, wie der Seelenvogel auf Gismina und Valerian zuflog.
    Seine Seele wollte Gismina töten!
    ***
    Es war alles so, wie es mir Tucker Peckinpah beschrieben hatte. Ich sah den nahen See, dessen Oberfläche brannte, und den Wald mit einer Vegetation, wie es sie auf der Erde nicht gab.
    Sie hatten Tucker Peckinpah damals in einen Käfig gesperrt, der an einer langen Stange befestigt war, und sie hatten ihn in diesen See eingetaucht.
    Es sollte unbeschreiblich schmerzhaft für einen Menschen sein, ein »Bad« in diesem brennenden See zu nehmen. Würden sie mich ebenfalls auf diese grausame Weise peinigen?
    Ich war sicher, daß sie es tun würden.
    Ich wandte den Kopf und blickte zu Tucker Peckinpah hinüber. Mein Herz übersprang einen Schlag. Der Industrielle war bleich wie ein Laken, und auf seinem Kopf hockte, zusammengeringelt, eine dünne giftgrüne Schlange.
    Eine wahrhaft teuflische Erfindung war dieser verfluchte Schlangenstein. Man konnte nie sicher sein, ob man die nächste Minute noch erlebte.
    Peckinpah machte das alles nicht zum erstenmal mit. Seine Nerven waren dementsprechend dünn geworden. Wenn sie jetzt rissen, gab es nur noch einen Menschen in der siebenten Hölle: mich.
    Seine Augen waren weit nach oben gedreht. Er sah aus, als versuchte er durch seine Schädeldecke zu blicken. Ich stieß ein dünnes Zischen aus und hoffte, daß die Schlange darauf reagierte.
    Und tatsächlich, sie rollte sich aus und kroch über den Stein davon.
    »Es fängt alles wieder von vorn an, Tony«, sagte der Industrielle. Alt und brüchig klang seine Stimme.
    Ich hätte ihm gern Mut gemacht, aber was immer ich gesagt hätte, ich wäre davon selbst nicht überzeugt gewesen. Er hatte mir von den Qualen erzählt, die er über sich ergehen lassen mußte, aber ich konnte sicher sein, daß er nicht über alle gesprochen hatte.
    Ich versuchte mich von den Ketten zu befreien, aber ich wußte schon vorher, daß das nicht möglich war. Sie saßen straff, und die dicken Glieder gruben sich in mein Fleisch.
    Mir kam es vor, als würde die Kette fester zudrücken, sobald ich einen Befreiungsversuch unternahm. Enttäuscht gab ich auf.
    Plötzlich klang ein dumpfes Brausen über uns auf. Nichts war zu sehen, aber als ich den Kopf hob, fiel mir auf, daß die Luft flimmerte, als würde etwas sie stark erhitzen.
    Von diesem Flimmern ging das Brausen aus, und diese zitternde Glocke senkte sich langsam auf mich nieder.
    »Was ist das?« fragte ich den Industriellen.
    »Was?« fragte Peckinpah zurück.
    »Es befindet sich über mir.«
    »Ich kann nichts sehen,

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