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0812 - Blutzoll einer Druidin

0812 - Blutzoll einer Druidin

Titel: 0812 - Blutzoll einer Druidin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dichten Finsternis hinter der Bühne verschwand. Bestimmt nicht grundlos, denn Jane Collins hörte das typische Geräusch einer Polizeisirene, und für sie würde ein weiterer Akt dieses Dramas beginnen…
    ***
    Jane Collins saß, in einem kleinen Raum, der wohl als Garderobe oder mal als Büro benutzt worden war. Jedenfalls wiesen ein Schminktisch, ein Spiegel und auch ein Sehreibtisch darauf hin. Unter der Decke strahlte eine kalte Lampe, und Jane hockte auf einem Stuhl, dessen Fläche hart war. Mit dem Rücken hatte sie sich an die Lehne gedrückt. Den Becher Kaffee hielt sie inbeiden Händen, und ihre Gelenke schienen stark geschwollen zu sein.
    Sie war nicht allein.
    Auf dein Schreibtisch und in der Nähe eines schwarzen Telefons saß ein Mann in mittleren Jahren. Er trug einen hellen Anzug, ein blaues Hemd dazu und hatte die bunte Krawatte nur sehr locker unter dem Kragen gebunden. Sein Gesicht zeigte die Sonnenbräune der Küste. Das Haar war schon schütter geworden. Er hatte es gescheitelt. Das Gesicht erinnerte Jane an eine etwas abgeflachte Kugel, an die jemand Nase, Mund, Augen und Ohren einfach angeklebt hatte, ohne dabei auf die Proportionen zu achten. Irgendwie saß alles schief.
    Der Mann hatte sich als Sergeant Madigan vorgestellt und auch dafür gesorgt, dass sie befreit worden war. Jetzt wollte er natürlich seinen Lohn in Form entsprechender Antworten auf seine Fragen dafür erhalten, und er hatte sich bereits mit Janes persönlichen Daten vertraut gemacht. Er wusste, wen er vor sich hatte. Ob er Privatdetektive mochte oder nicht, das hatte Jane nicht herausgefunden, jedenfalls gab er sich cool, lässig und auch überlegen.
    Er ließ Jane den Becher bis zur Hälfte leeren und sagte: »Also, noch einmal dieselbe Frage. Warum, zum Teufel, haben Sie sich für diese Nummer gemeldet?«
    »Weil es mir Spaß machte.«
    Er winkte ab. »Hören Sie auf, das glaubt Ihnen keiner. Ich erst recht nicht.«
    »Es ist aber so, Sergeant, ich liebe das Risiko.«
    Er grinste sie breit an. »Deshalb auch Ihr Job – wie?«
    »Eben.«
    Madigan glaubte ihr kein Wort, daswar ihm anzusehen. Er hatte Mühe die Beherrschung zu wahren und stieß seinen dicken Kopf vor wie ein Vogel seinen spitzen Schnabel. »Hören Sie, Miss Collins, ich bin ein alter Profi. Ich bin lange genug in meinem Job, um mir ein Bild machen zu können. Ich habe mir in meiner Laufbahn viele Lügen anhören müssen, sehr viel Mist, und trotz allem habe ich nicht aufgegeben, weil ich nämlich von dem Gedanken besessen bin, auf meine Art und Weise die Welt zu verbessern. Ich habe Ihnen zugehört, wir haben sogar ein Protokoll geschrieben, doch ich vermute, dass ich mir damit den Hintern abwischen kann. Dieses Protokoll besteht nur aus Lügen.«
    »Ach ja. Meinen Sie?«
    »Genau.«
    »Und warum sollte ich Sie angelogen haben?«
    »Den genauen Grund kenne ich nicht. Ich wittere aber etwas. Sie sind eine Schnüfflerin, und ich kann mir gut vorstellen, dass sie hinter einem Fall her sind und Ihre Klienten schützen wollen. Nicht mit mir, nicht bei diesem Fall, bei dem es keine Leiche gab, obwohl jemand gestorben ist. Wir alle haben die Lache gesehen, und meine Leute drehten fast durch, als ihnen von dem Pfeil berichtet wurde, der plötzlich im Hals der Messerwerferin steckte.«
    »Ich habe ihn nicht abgeschossen.«
    »Das weiß ich.« Er rückte noch näher an Jane heran. Sie stellte fest, dass er Mundgeruch hatte. »Sie waren ja gefesselt, hingen auf der Scheibe.«
    »Na bitte.«
    »Nichts, na bitte.« Er schüttelte den Kopf. »Wissen Sie, was ich denke?«
    »Woher?«
    »Hören Sie auf, mich zu verarschen.« Er wurde wütend. »Sie verschweigenmir eine ganze Menge, Lady, und ich hasse es, angelogen zu werden. Welche Suppe Sie auch immer hier kochen. Sie werden sie nicht allein auslöffeln. Ich esse mit.«
    »Pardon, aber ich bin unschuldig.«
    Er ruckte zurück. »Klar, wie ein Lamm. Eine unschuldigere Person habe ich in meinem ganzen Leben nicht gesehen.«
    »Sie können nichts beweisen.«
    »Stimmt.« Er tippte gegen seine Stirn. »Aber ich kann Ihnen sagen, was ich denke.«
    »Bitte.« Jane nahm die Tasse hoch und trank einen Schluck.
    Der Sergeant musste seine Gedanken sammeln. Er tat es, indem er durch das kleine Büro schritt, zu Boden schaute und manchmal in einem Anfall von Wut gegen die Wand trat. »Ich denke mir, dass Sie diesen Job nicht allein durchgezogen haben. Dass noch eine andere Person mit im Spiel ist und auf Ihrer Seite steht.«
    »Der

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