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0812 - Blutzoll einer Druidin

0812 - Blutzoll einer Druidin

Titel: 0812 - Blutzoll einer Druidin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wüstenlandschaft, in der wir bestimmt kein Wasser fanden. Aber wir mussten Nahrung finden, um überleben zu können.
    »Die Wüste wird uns austrocknen, Suko.«
    »Da wollte ich auch nicht hin.«
    »Wohin dann?«
    »Dieser Bau hier ist leer. Zumindest sehe ich keinen Nebel. Wäre das eine Chance?«
    »Könnte sein, obwohl ich daran nicht glaube. Sie werden uns immer wieder unter Kontrolle halten.«
    »Dann suchen wir sie doch«, schlug Suko vor.
    »Okay, einverstanden.«
    Und so schritten sie los. Ohne Hoffnung, ohne Perspektive, einfach so…
    ***
    Das Messer! Das Messer! Das…
    Jane Collins erwartete wieder einmal den wuchtigen Stoß, der ihre Brust traf. Ein irrsinniger Schmerz würde sie treffen.
    Es passierte wieder nicht!
    Sie wusste nicht, wohin das Messer geflogen war, die Platte jedenfalls hatte es nicht getroffen. Kein Aufschlag war zu hören gewesen, und Jane sackte wieder hinein in das von ihr beschriebene Luft- und Wellental. Gedanken rasten wie Splitter durch ihren Kopf, Fetzen nur, mehr nicht, aber sie setzten sich zu einer Folge zusammen.
    Wenn sie jetzt das letzte Messer nimmt, dann…
    Sie nahm es nicht. The Knife konnte es nicht nehmen, denn es hatte sich radikal verändert.
    Jane Collins sah das Bild, als sie für einen Moment in einer Lage schwebte, die es ihr erlaubte, nach vorn zum Rand der Bühne zu schauen, wo auch die Artistin stand.
    Nein, sie stand nicht.
    Sie tanzte, sie taumelte, sie ging vor und zurück. Im Zuschauerraum war es still, und so konnte Jane auch die ächzenden Laute hören, die aus dem Mund röchelnd hervordrangen, als würden ihre Hände die Luft abschnüren.
    Etwas war mit ihr geschehen, und Jane sackte wieder weg, während sie sich gleichzeitig drehte.
    Schwapp, schwapp – wieder hörte sie die Geräusche, der Todesvogel war noch immer in der Nähe.
    Erste Schreie drangen an ihre Ohren. Sie strömten vom Zuschauerraum her über die Bühne hinweg, und einen Moment später hörte sie die dumpfen Echos hastiger Tritte auf dem Bühnenboden. Eine Männerstimme klang in ihrem Rücken auf, sie sprach immer nur dieselben Worte. »O Gott, o Gott, das ist nicht wahr.«
    »Stell das Ding ab!« keuchte Jane. »Stell das verdammte Ding ab…«
    Ob der Mann sie gehört hatte, war ihr nicht klar. Aber er handelte und schaltete den Motor tatsächlich aus.
    Keine Bewegung mehr, kein Kreisen, auch kein Schaukeln, und Jane erkannte einen Herzschlag später, welches »Glück« sie gehabt hatte. Sie stand beinahe waagerecht, nur in einem sehr leichten schrägen Winkel nach links, aber sie konnte auf die Bühne schauen, deren Mittelpunkt The Knife war.
    Die Frau hatte es erwischt!
    Sie »tanzte« noch immer, doch es war ein unfreiwilliger Tanz. Bewegungen, die nicht von ihr diktiert wurden, sondern die Folge eines schrecklichen Ereignisses waren.
    In ihrem Hals steckte ein Pfeil.
    Vorn war er hineingedrungen und an der Rückseite wieder herausgetreten. Sie konnte die Spitze sehen, dann wieder das Vorderteil, um das die Messerwerferin beide Hände gekrallt hatte, es aber nicht schaffte, sich die Waffe aus der Kehle zu ziehen.
    Wie bei Evelyn Dale, dachte Jane, und abermals hatte Kimberly Hart zugeschlagen.
    Nur musste sie zugeben, dass Kimberly ihr in diesem Augenblick höchstwahrscheinlich das Leben gerettet hatte, denn eines der beiden Messer hätte Jane getroffen.
    Sicherlich saß die Hart nicht mehr an ihrem Platz. Sie hatte auch bestimmt nicht von dort geschossen, sondern sich einen anderen Ort ausgesucht, der ihr Deckung bot.
    Janes Gedanken wanderten von diesen Vermutungen weg und konzentrierten sich wieder auf die schaurige Realität. Zwar kämpfte The Knife noch, aber ihre Chancen waren gleich Null.
    Sie hatte sich bisher auf ihren eigenen Beinen halten, können. Das war nun vorbei.
    Mit einer heftigen Bewegung sackte sie in die Knie. Sie fiel auf den Bühnenboden, und dieser Aufprall hinterließ ein platschendes Geräusch, als wäre ein Klumpen gefallen.
    Nur die Knie.
    Und die hatten ihre Festigkeit verloren. Sie waren zu einer weichen Masse geworden, und Jane kannte dieses Spiel bereits von der verstorbenen Evelyn Dale.
    War eine der Aibon-Frauen von einem Pfeil getroffen, so starb sie.
    Nicht auf die normale Art und Weise, sie blutete nicht aus, denn wenn ihr Lebensnerv getroffen war, fing der Körper an, sich in einer weichen Schleimmasse aufzulösen und verschonte weder das Gesicht noch den Kopf der Person.
    Wie auch bei ihr.
    The Knife wurde immer kleiner. Von zwei Seiten

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