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0812 - Der Howalgonier

Titel: 0812 - Der Howalgonier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Öffnung in der sie umgebenden Energiewand.
    Ein Lare betrat den Raum.
    „Wir sind da", sagte er lapidar. Er blickte sich flüchtig um. Als er sah, daß die Kelosker sich von ihren Liegen erhoben, drehte er sich um und ging davon.
    Tallmark gab den anderen ein Zeichen mit einem seiner Tentakel und folgte dem Laren. Zögernd schlossen sich ihm die anderen an. Sie wußten, wie wichtig es war, sich unverkrampft zu verhalten.
    Gerade deshalb aber verkrampften sie sich und benahmen sich anders als sonst.
    Der Lare blieb vor dem Raumschiff stehen.
    Er zeigte zu dem großen Gebäude hinüber, das in einer Ebene stand und einen weiten Halbkreis bildete. Tallmark spürte die hohe Schwerkraft des Planeten sofort. Die Belastung lenkte ihn zunächst von seinen Sorgen ab. Begierig nahm er alles Neue in sich auf.
    Goorn II war eine trockene Welt mit wüstenähnlichem Charakter. Die tiefhängenden Wolken schimmerten rot, und auch die wenigen, verkrüppelten Pflanzen, die Tallmark sah, waren rötlich. Die Laren legten keinen Wert auf Landschaftspflege. Die Zerstörung der Natur war allzu deutlich.
    „Hotrenor-Taak wartet auf Tallmark und Sorgk", sagte der Lare.
    Es fällt ihm schwer, uns auseinanderzuhalten, dachte er triumphierend. Auf dieser für ihn verblüffenden Erkenntnis baute sich seine Hoffnung auf, daß ihre Befangenheit nicht auffallen würde.
    Seit Jahrtausenden waren die Laren mit den Keloskern vertraut, und doch gab es noch immer Laren, die einen Kelosker nicht von dem anderen unterscheiden konnten.
    Leider gehörte Hotrenor-Taak nicht dazu, dachte Tallmark bedauernd. Der ehemalige Verkünder der Hetosonen war ein Mann, der nicht unterschätzt werden durfte.
    Auf drei Antigravplattformen schwebten die Kelosker zum Stützpunkt der Laren hinüber. Dort wiesen ihnen zwei Laren die Unterkünfte zu. Tallmark und Sorgk aber hatten den Befehl, sich auch beii Hotrenor-Taak zu melden.
    Voller Unbehagen eilten die beiden Kelosker hinter einem Laren her, der sie zu dem mächtigsten Mann der Galaxis führte.
    Sie dachten an den 80-Jahresplan, den sie für Rhodan entwickelt hatten, und der schließlich zum Zusammenbruch der larischen Macht führen sollte. Der Plan sah vor, die Laren davon zu überzeugen, daß sie allein die Herrschaft in der Milchstraße anstreben mußten. Das hatte Hotrenor-Taak auch getan.
    Genau, wie die Kelosker es beabsichtigten, hatten die Laren sich mit den anderen in der Galaxis vertretenen Abordnungen der Konzilsvölker überworfen. Nun, durch den Abzug der Pyramiden der Mastibekks, war eine für die Laren äußerst kritische Situation entstanden.
    Wie kritisch diese Situation war, das wurde Tallmark und Sorgk erst voll bewußt, als sie den Raum Hotrenor-Taaks betraten.
    Der Verkünder der Hetosonen war bis zum äußersten gereizt.
    Er erwartete die beiden Kelosker stehend. Zornig fuhr er auf Tallmark und Sorgk los.
    Jaan Wegenrat drehte sich ruckartig um. Das Hals war ihm wie zugeschnürt. Er war sich nicht klar darüber, wen er eigentlich zu sehen erwartete. Er wußte nur, daß jemand hinter ihm sein mußte. Doch er irrte sich.
    Der Gang war leer, soweit der Lichtschein seines Helmscheinwerfers reichte.
    Der Ingenieur schüttelte den Kopf und rieb sich die Augen.
    „Du fängst an zu spinnen, Alter", sagte ärgerlich. Er lachte gequält, drehte sich um und ging weiter. Er war entschlossen, sich nun mehr durch nichts nervös machen zu lassen. Niemand außer ihm und Piet Alfrat war im Bergwerk, also lag auch kein Grund vor, sich vor irgend jemandem zu fürchten.
    Als Jaan Wegenrat zehn Schritte weit gegangen war, knisterte es hinter ihm, als breche der Gang zusammen. Wiederum fuhr er herum, aber die Wände sahen so stabil aus wie vorher, und niemand befand sich in seiner Nähe.
    Der Ingenieur beschleunigte seine Schritte. Er pfiff laut vor sich hin, um auf diese Weise alle Geräusche zu übertönen, die ihn irritieren konnten. Er erreichte ein Zwischenschott, legte seine Hand auf die Kontaktscheibe und öffnete es. Seine Blicke fielen auf eine Space-Jet, die inmitten von Bergwerksmaschinen stand.
    Unwillkürlich jubelte er auf. Er griff zu seinem Schutzhelm, um das Funkgerät einzuschalten und Piet Alfrat zu rufen. In diesem Moment legte sich ihm eine Hand auf die Schulter.
    Wegenrat zuckte zusammen, als habe er einen elektrischen Schlag bekommen. Er sprang vor und wirbelte dann herum.
    Hinter ihm war auch dieses Mal niemand.
    Unwillkürlich tastete er mit der rechten Hand seine Schulter ab. Ganz

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