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0812 - Der Howalgonier

Titel: 0812 - Der Howalgonier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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rhythmisch die Hände auf die Brust und pumpte so Atemluft in die Lungen des Ingenieurs.
    „Warum tust du das?" fragte Tallmark mit stockender Stimme.
    „Er muß sterben. Es ist wichtig für uns, daß er stirbt."
    Splink hielt inne.
    „Ich kann ihn nicht sterben lassen", erklärte er. „Ich bin dafür verantwortlich, daß er in diesem Zustand ist. Ich muß ihm helfen. Töten kann ich nicht."
    Er machte weiter. Tallmark hob zögernd seine Arme, doch dann hielt er Splink doch nicht auf. Jaan Wegenrat erholte sich nun rasch. Er schlug die Augen auf und erhob sich. Er war bleich bis an die Lippen.
    „Und jetzt?" fragte er schließlich leiser.
    „Wir müssen Sie töten", sagte Sorgk unsicher. Er wandte sich an die anderen Kelosker. „Er wird uns verraten. Einer von uns muß ihn töten. Es geht nicht anders. Nur wenn er stirbt, bleibt unser Geheimnis gewahrt."
    Jaan Wegenrat verstand, was die Kelosker sagten, weil Splink seinen Translator eingeschaltet hatte.
    „Ich verspreche, daß ich nichts verraten werde", erklärte er eilig. „Ich gebe Ihnen mein Wort. Die Laren werden nichts erfahren."
    „Wir können ihm nicht glauben", sagte Llamkart unglücklich. „Wir müssen ihn töten."
    „Ich kann nicht töten", rief Splink. „Unmöglich."
    „Es kostet unser aller Leben", bemerkte Sorgk. „Findet sich niemand unter uns bereit, es zu tun?"
    „Niemand", behauptete Plarark hilflos.
    Sorgk blickte in die Runde. Die anderen Kelosker wichen ihm aus. Sie wandten sich zur Seite oder taten so, als hätten sie nichts gehört.
    Jaan Wegenrat merkte, daß er sich retten konnte. Er übernahm die Initiative.
    „Wozu verlieren wir denn noch Zeit, wenn mich doch niemand töten kann?" fragte er. „Wir müssen handeln. Jeden Moment können die Laren kommen. Dann ist es zu spät. Ich schwöre Ihnen, daß ich schweigen werde."
    Ein verächtliches Lächeln huschte über seine Lippen. Er dachte gar nicht daran, ein solches Versprechen zu halten. Er fühlte sich den Keloskern überlegen, und er glaubte nicht mehr daran, daß er hier sterben würde. Sein Problem war, wie er es anstellen konnte, den Raum ungehindert zu verlassen.
    Er überlegte, ob er laut schreien sollte, doch er schob diesen Gedanken von sich. Wenn er das tat, so fürchtete er, würden die Kelosker über ihn herfallen und ihn zum Schweigen bringen. Und sie waren stark. Wenn sie ein wenig zu heftig zupackten, konnte ihn das leicht das Leben kosten.
    „Wenn wir ihm doch nur glauben dürften", rief Splink jammernd.
    Jaan Wegenrat wußte plötzlich, was er tun mußte. Er wollte den Keloskern demonstrieren, daß er ihnen auch kräftemäßig gewachsen war. Er griff zu seiner rechten Hand und streifte sich den Handschuh ab. Die Kelosker wichen zurück, als sie das schimmernde Metall sahen.
    Wegenrat lächelte drohend.
    „Das ist noch nicht alles", sagte er und zerriß sich den Ärmel bis hoch zur Schulter, so daß sein Howalgoniumarm freilag. Er holte aus und hieb mit voller Wucht gegen die Wand. Er wollte sie zertrümmern, um die Kelosker zu erschrecken.
    Doch er erzielte eine ganz andere Wirkung.
    Die Wand platzte krachend auf, so wie er es beabsichtigt hatte. Doch dann geriet seine Howalgoniumhand in eine Energieleitschiene.
    Jaan Wegenrat schrie gellend auf. Sein rechter Arm glühte plötzlich von den Fingerspitzen bis hoch zu den Schultern. Er verspürte jedoch keine Schmerzen. Der Arm war gefühllos.
    Auch die Kelosker reagierten anders, als er es geplant hatte. Für sie entstand eine unerträgliche Situation. Eine Howalgonium-Schockwellen-Impulsfront brach über sie herein.
    Sie war so intensiv, daß sie die Kelosker förmlich von den Füßen fegte.
    Fassungslos beobachtete Wegenrat, wie die Kolosse zusammenbrachen und wie tot auf dem Boden liegen blieben.
    Er riß seine Hand zurück.
    „Nein", sagte er stöhnend. „Das wollte ich nicht."
    Schlagartig begriff er, was Splink ihm gesagt hatte. Zunächst hatte er ihm nicht geglaubt, weil er sich nicht vorstellen konnte, daß das Howalgonium tatsächlich eine solche Wirkung auf die Kelosker hatte. Er konnte sich aber auch nicht vorstellen, was siebendimensionales Denken beinhaltete.
    Jetzt erkannte er immerhin die Zusammenhänge zwischen den Howalgoniumvorkommen von Goorn II, seinem umgewandelten Arm, dem Energieschock und den Keloskern. Er war schuld daran, daß sie zusammengebrochen waren.
    Die Kelosker taten ihm plötzlich leid. Er bereute, daß er vorgehabt hatte, sie zu verraten. Und er wünschte nur noch, daß

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