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0814 - Der Vario und der Wächter

Titel: 0814 - Der Vario und der Wächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erneuert werden, wenn sie Abnutzungserscheinungen zeigen."
    „Egal." Joraan-Perk winkte ab.
    „Das ist nicht unser Problem. Bringen wir das Ding zur Bodenstation."
    Das Beiboot verließ die Planeten Umlaufbahn und nahm Kurs auf die Zwielichtzone von Houxel.
    Der Vario-500 triumphierte. Die Laren hielten ihn für einen Satelliten der extraterrestrischen Bodenstation. Genau das hatte er bezweckt.
    Er sandte weiterhin die monotonen Impulse aus, während er mittels Zugstrahlen an Bord eines der Beiboote geholt wurde.
    Plötzlich schnappte die Falle zu. Er war in einem hyperenergetischen Schutzschirm gefangen.
    War seine Rechnung am Ende doch nicht aufgegangen? Hatten die Laren etwa Verdacht geschöpft?
    Aber bald stellte sich heraus, daß es sich um eine Schutzmaßnahme handelte. Die Laren waren eben vorsichtig.
    Der Vario sandte weiterhin die Impulse aus. Er wollte nicht, daß man in ihm einen hochkomplizierten Roboter erkannte.
    Es war besser, wenn sie ihn für einen harmlosen, einfachen Trabanten hielten. Andererseits sollte ihr Interesse an ihm jedoch groß genug sein, daß sie ihn zur Untersuchung in die Bodenstation auf Houxel brachten.
    In seinem Energiegefängnis war der Vario von der Umwelt hermetisch abgeschnitten. Er konnte sich zwar vorstellen, daß die Untersuchung der Laren permanent weiterging, aber von diesen Vorgängen bekam er nichts mit.
    Außerhalb des Schutzfelds tauchten ständig irgendwelche Laren auf, hantierten mit Geräten, versuchten, ihn mit durch Strukturlücken geleitete Ortungsstrahlen zu durchleuchten. Doch er konnte nicht hören, zu welchen Ergebnissen sie kamen.
    Der Vario war jedenfalls darauf bedacht, sich keine Blöße zu geben.
    Solange er an Bord des Schiffes war, mußte seine Taktik aufgehen. Doch war dem Vario andererseits klar, daß er einer eingehenderen Untersuchung nicht würde standhalten können.
    Aber daran, wie er sich verhalten sollte, wenn die larischen Wissenschaftler sich entschlossen, ihn in seine Bestandteile zu zerlegen, wollte er noch nicht denken. Es kam dann auf die jeweilige Situation an ...
    Das Schutzfeld brach zusammen.
    Der Vario funkte weiterhin im Gleichklang mit den extraterrestrischen Anlagen.
    Die Laren bauten ein Antigravfeld auf und transportierten den Vario darin aus der Schiffszelle.
    „Seid vorsichtig! Beschädigt das Ding nicht!"
    Die Laren brachten ihn aus dem Schiff und durch einen energetischen Verbindungsschlauch. Bis jetzt hatte der Vario noch immer nicht mit Gewißheit sagen können, wo er sich befand, denn auf dem Beiboot hatte eine künstliche Schwerkraft von konstant 1,31 Gravos geherrscht. Dies entsprach dem Wert, bei dem sich die Laren am wohlsten fühlten.
    In dem Verbindungsgang wurde die Schwerkraft jedoch nicht künstlich gesteuert, und es herrschten 1,62 Gravos. Da wußte der Vario, daß er sein Ziel erreicht hatte, denn Houxels Schwerkraft betrug genau 1,62 Gravos.
    Von der Außenwelt bekam der Vario allerdings nichts zu sehen, denn er wurde geradewegs in einen Stützpunkt gebracht.
    Hier war alles auf larische Verhältnisse abgestimmt, nichts deutete auf die Anwesenheit der Kelosker hin.
    Die Übergabe des Vario an einen larischen Wissenschaftler fand in einen Laboratorium statt.
    „Ist das der Satellit, den uns Jorraan-Perk angekündigt hat?"fragte ein larischer Wissenschaftler.
    „Ja, wir haben ihn aus einer Umlaufbahn um Houxel geholt."
    „Und wie könnt ihr sicher sein, daß es sich um einen Trabanten der alten Station handelt?"
    Der Vario spannte seine Sinne an. Immerhin war es möglich, daß die Laren die fremde Technik soweit erforscht hatten, daß sie seine Zugehörigkeit schon der Form wegen nicht anerkannten.
    „Wieso, spricht etwas dagegen?" fragte der Überbringer.
    „Was spricht dafür ?"
    „Das sollt ihr herausfinden."
    „Als ob wir nichts Wichtigeres zu tun haben. Ist Germaar-Vonk wenigstens unterrichtet?"
    „Es obliegt euch, ihn zu verständigen."
    Der Überbringer verabschiedete sich mit einem militärischen Gruß und verschwand. Der zurückgebliebene Wissenschaftler betrachtete den Vario etwas ratlos, wie es schien.
    „Was sollen wir nur damit!"
    Die Interesselosigkeit des Laren paßte dem yario ebensowenig, wie es zu großer Übereifer getan hätte. Er sah sich schon in irgendeinen Winkel abgeschoben, wo er in Vergessenheit geriet. Deshalb beschloß er, von sich aus etwas zu tun, um das Interesse der Laren etwas zu wecken.
    Er variierte die Funkimpulse, die er ständig von sich gab, gerade soweit,

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