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0815 - Der Sieben D-Mann

Titel: 0815 - Der Sieben D-Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Paarft, deren einziger Planet sie war, drehte sie sich nur einmal um die eigene Achse.
    Das führte dazu, daß sie dem Zentralgestirn stets dieselbe Kugelhälfte zukehrte. Auf der hellen Seite von Houxel herrschten daher Temperaturen, bei denen Blei und Zinn schmolzen. Houxels Umlaufbahn war ausgeprägt elliptisch.
    Daraus ergab sich, daß der Terminator - d.h. die Grenzlinie zwischen heller und dunkler Planetenhälfte - innerhalb einer schmalen Zwielichtzone hin und her wanderte. Die Zwielichtzone hatte eine heiße, also der hellen Kugelhälfte zugewandte, und eine kalte, d.h. an die dunkle Hälfte grenzende Seite.
    Die larische Station lag etwa in der Mitte der letzteren. Wenn die Sonne über den Horizont trat, hüllten sich die drei Kuppelgebäude in Schirmfelder, die die mörderische Hitze absorbierten und die so gewonnene Energie den Speichern zuführten, aus denen sie selbst gespeist wurden.
    Von der Größe her war Houxel ein Planetenriese.
    Sein Äquatordurchmesser betrug fast 83.000 Kilometer. Der Horizont war weit. Die Schwerkraft betrug 1,62 Gravos. Im Innern der Gebäude milderten künstliche Schwerefelder den Sog der planetarischen Gravitation. Wenn sie hinaus ins Freie mußten, trugen die Laren Raumschutzanzüge, die mit Anti-gravgeneratoren ausgestattet waren.
    Das Leben auf Houxel war eintönig. Germaar-Vonk hatte die Abordnung hierher fast als Strafversetzung gewertet. Wer hier auf Houxel die Gesundheit seines Verstands bewahren wollte, der mußte eine Aufgabe haben, die ihn ganz und gar beschäftigte. Germaar-Vonk hatte sich selbst eine solche Aufgabe gestellt: nachzuweisen, daß die Kelosker entweder Verräter waren oder nichts taugten.
    Der Türsummer ertönte.
    „Vorwärts!" rief er.
    Der Audioservo verwandelte das akustische in ein elektronisches Signal und öffnete die Tür. Die unförmige Gestalt eines Keloskers schob sich durch die Öffnung. Germaar-Vonk hatte große Schwierigkeit, die grobschlächtigen Geschöpfe auseinanderzuhalten. Dieser hier, vermutete er, war Sorgk. Aber er war seiner Sache nicht völlig sicher.
    „Bist du Sorgk?" fragte er deswegen.
    „Ja, der bin ich", antwortete der Kelosker.
    Es gab in diesem Raum kein Sitzmöbel, das geeignet gewesen wäre, Sorgks mächtigen Körper aufzunehmen. Germaar-Vonk hielt es nicht für nötig, den Keloskern gegenüber Höflichkeit zu zeigen. Es machte ihm nichts aus, daß Sorgk stehen mußte.
    „Wann, glaubst du, wird sich Arcur-Beta in ein Schwarzes Loch verwandeln?" fragte er.
    Sorgk verriet weder Überraschung, noch Unsicherheit.
    „Bevor dieser Planet einmal seine Sonne umrundet hat", antwortete er.
    Germaar-Vonk sprang auf.
    „Teufel auch!" schrie er unbeherrscht. „Nach eurem Plan hätte es noch ein paar Jahrzehnte dauern müssen!"
    „Das ist richtig", gab Sorgk zu. „Es war uns nicht bekannt, daß sich Arcour-Beta in einer Zone hypertropher Instabilität befindet.
    Wir haben das erst vor kurzem bemerkt. Die Instabilität ist dafür verantwortlich, daß der Zerfallsprozeß wesentlich schneller abläuft, als wir geplant hatten."
    Germaar-Vonk kam sich leer und bloßgestellt vor. Das machte ihn noch wütender.
    „Wenn eure Berechnungen derart unzuverlässig sind, kann man euch nicht brauchen!" schrie er.
    „Wir haben nicht darum gebeten, nach Houxel gebracht zu werden", erinnerte ihn Sorgk. „Wir gehorchten Hotrenor-Taaks Befehl. Bevor du eine Entscheidung über unsere weitere Verwendbarkeit triffst, solltest du dich vielleicht mit ihm ins Benehmen setzen."
    Germaar-Vonk kochte. Der Kelosker wußte über den Zusammenhang der Zuständigkeiten genau Bescheid. In Wirklichkeit konnte Germaar-Vonk gar keine Entscheidung treffen. Er war ebenso an Hotrenor-Taaks Befehl gebunden, wie die Kelosker selbst.
    Sorgk bemerkte, in welchem Gemütszustand sich der Lare befand. Germaar-Vonk stand zwar unter dem Befehl des Verkünders der Hetosonen, aber dennoch konnte er den Keloskern in mannigfacher Weise Schwierigkeiten zu bereiten, wenn er gereizt wurde. Sorgk beschloß, es der Demütigungen genug sein zu lassen. Er lenkte ein. Mit fast unterwürfiger Stimme, die der hervorragende Translator nuancengetreu übersetzte, sagteer: „Im übrigen sind wir uns darüber im klaren, daß wir in diesem einen Punkt versagt haben. Wir bedauern das. Es gereicht uns zum Trost, daß der Plan des Verkünders der Hetosonen durch unser Versagen nicht gefährdet wird.
    Im Gegenteil: die neue Entwicklung versetzt ihn in die Lage, viel eher als erwartet einen

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