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0815 - Die Schlangenschwester

0815 - Die Schlangenschwester

Titel: 0815 - Die Schlangenschwester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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der Intensivstation eines Krankenhauses und schlief ihrer Heilung entgegen. Zamorra und Nicole hatten in Samila erste Hilfe geleistet, soweit es ihnen möglich gewesen war, und sie hatten ihren Zustand stabilisieren können. Ebenso den von Andrew, der wie seine Freundin starke Verletzungen davongetragen hatte und ohnmächtig geworden war.
    Der Weg zu den Regenbogenblumen war mühsam und beschwerlich gewesen. Zamorra, Nicole und Sandrine hatten die beiden Bewusstlosen transportiert, ständig mit der Angst konfrontiert, einer der beiden könnte sterben.
    Doch sie waren heil in der Regenbogenblumenkolonie im Keller des Châteaus angekommen.
    Andrew hatte das Bewusstsein wieder erlangt, noch ehe die herbeigerufenen Ärzte eintrafen.
    Sandrine hatte sich sofort verabschiedet, nicht ohne ein Versprechen abzugeben. »Ich benötige einen Tag Auszeit für mich selbst. Morgen komme ich zurück.«
    Jetzt saßen Zamorra, Nicole und Andrew sich gegenüber. »Was bleibt von unserem kleinen Ausflug?«, fragte der Meister des Übersinnlichen zynisch.
    »Der Dimensionsriss ist geschlossen.«
    »Er fiel in dem Moment in sich zusammen, als der Dämon sein schwarzes Leben mitten in ihm verlor. Ein magischer Vorgang, der mit Logik nicht zu erklären ist. Sandrine sagte uns, sie sei von dem Dämon geschickt worden, um in den Riss zu treten. Wahrscheinlich wäre sie an seiner Stelle gestorben. Er hat seine Dienerin in den sicheren Tod geschickt; das Perfide daran ist, dass sie ganz bewusst den entscheidenden Schritt hätte gehen sollen.«
    Andrew schüttelte den Kopf. »Du weißt mittlerweile, wohin der Riss führte?«
    »Ich habe lange über mein Erlebnis nachgedacht, als ich vor dem Dimensionsriss gerufen wurde. An die entsetzliche Leere, die ewige Verlorenheit und Kälte, die auf mich einströmten. Und an die Stimme selbst. Es kann eigentlich nur eine Antwort geben.«
    Nachdenklich nickte Andrew. »Du hast Recht mit deiner Vermutung.«
    »Ich hörte die Worte, doch ich erkannte die Stimme nicht. Sie rief meinen Namen. Immer wieder. Soviel Kälte, soviel Entsetzen lag in ihr.«
    »Du weißt jetzt, wer es war?«
    »Es kann nur einer gewesen sein«, murmelte Zamorra nachdenklich. »Er wollte mir etwas mitteilen, auf diesem Weg, dem einzigen, den er gehen konnte. Doch ich weiß nicht, was. Ebenso wenig wie ich weiß, wie es ihm möglich war, durch den Dimensionsriss Kontakt mit mir aufzunehmen.«
    »Er spürte deine Gegenwart. Der Riss muss auch von der anderen Seite her wahrnehmbar gewesen sein, und er wird gehofft haben, dass du kommst. Die Verbindung war telepathisch und erfolgte wohl über eine größere räumliche Distanz.«
    »Hoffnung, ja… ich spürte auch Hoffnung. Doch vor allem Grauen und Einsamkeit.« Noch jetzt durchzuckte Zamorra ein kalter Schrecken, als er daran dachte.
    »Was er dir sagen wollte, wird möglicherweise für immer ein Rätsel bleiben.«
    »Wieso musste der Dämon gerade in diesem Moment auftauchen? Ich hätte es wieder versuchen können! Ich hätte die Botschaft verstehen können!« Zornig schlug Zamorra auf den Tisch.
    »Es war ein bislang einmaliger Vorgang. Beinahe wäre es ihm gelungen, Kontakt aufzunehmen.« Andrew schüttelte nachdenklich den Kopf. »Eine Botschaft aus der Hölle der Unsterblichen…«
    Einen Moment lang schwiegen sie, dann fragte Andrew: »Warum wollte dieser Dämon, dass Sandrine den Riss verschließt?«
    »Sie erzählte uns, dass er im Auftrag seines Herrn handelte.«
    »Seines Herrn?«
    »Wen immer er damit meinte - es muss ein hochrangiger Dämon sein, möglicherweise gar der Ministerpräsident selbst. Auf jeden Fall ein Dämon, dem nicht entgangen ist, dass ein Riss in die Hölle der Unsterblichen geöffnet worden ist. Vielleicht breitete sich in der Hölle die Angst aus, dass jemand dorthin gelangen könnte. Oder sogar von dort fliehen könnte. Alles weitere ist Spekulation, solange wir nicht mehr wissen.«
    Andrew zog sich zurück, er war nach wie vor sehr erschöpft. Butler Williams hatte ihm ein Gästezimmer zugewiesen.
    Während Nicole ins Bad ging, suchte Zamorra die Bibliothek auf. Kaum saß er, klopfte es. Es war Butler William. »Die Frau ist noch einmal zurückgekommen«, sagte er.
    »Sandrine?«, vergewisserte sich der Parapsychologe.
    William nickte. »Sie gab mir diese zwei Briefe und ging sofort wieder.«
    Neugierig öffnete Zamorra den Umschlag, auf dem eine große »1« prangte. Darin befand sich ein kleiner Bogen Papier, beschrieben mit zittriger Handschrift.
    Als

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