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0819 - Die fliegende Stadt

Titel: 0819 - Die fliegende Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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von der Bewegung des Gebäudes nichts zu spüren. Alaska mußte sich ins Gedächtnis zurückrufen, daß sie von einem Pulk anderer Wohnblasen begleitet wurden.
    Insgeheim fühlte er Stolz darüber, daß drei Menschen und ein Forscher der Kaiserin es fertiggebracht hatten, eine Vorstadt zu entführen.
    Rhodan näherte sich einer offenen Luke und starrte in den nächtlichen Himmel hinaus.
    „Ich bin gespannt, wann die ersten Sonker auftauchen und Landetruppen absetzen. Die Inkarnation wird den Varben die Hölle heiß machen, weil sie uns entkommen ließen."
    „Wenn es soweit ist, können wir uns immer noch Gedanken machen." Alaska trat an Rhodans Seite.
    „Ich glaube, Sie fühlen sich wieder besser."
    Rhodan strich nachdenklich über sein Kinn.
    „Ich habe mich die ganze Zeit über nicht schlecht gefühlt, aber allmählich werde ich mir der Tatsache bewußt, daß ich mich seit unserer Ankunft ziemlich dumm benommen habe."
    Alaska jubelte innerlich.
    „Jeder von uns war betroffen! Die Reise durch die Gravitationsröhre hatte Folgen. Ich glaube nicht, daß das von den Varben oder der Inkarnation absichtlich herbeigeführt wurde." Er kicherte. „Außerdem hatte ich den Eindruck, daß die Inkarnation über Sie ziemlich verblüfft war."
    „Wie meinen Sie das?"
    „Sie werden es verstehen, sobald Sie Ihren Zustand aus der Rückschau richtig einschätzen", versprach Alaska.
    „Seht doch!" pfiff Langur dazwischen.
    Sie sahen zu dem Forscher hinüber. Er hatte eines seiner Sinnesorgane behutsam mit einer Greifklaue gepackt und strich es glatt.
    „Ich beginne wieder richtig zu sehen!"
    „Jetzt denke ich, daß wir diese verdammte Stadt ziemlich lange halten werden", prophezeite Alaska Saedelaere zuversichtlich.
     
    *
     
    „Was sagst du da?" brachte Lopointh ungläubig hervor. „Was haben sie getan?"
    Er sank in seinen Sitz zurück und starrte auf den Bildschirm, wo sich das Gesicht eines seiner Mitarbeiter abzeichnete. Wie alle Varben war Lopointh humorlos, so daß er nicht auf den Gedanken kam, der Anrufer würde sich einen schlechten Scherz mit ihm erlauben. Trotzdem konnte er nicht fassen, was gerade berichtet worden war.
    „Sie haben ihre Wächter überwältigt und sind bis in die Steuerzentrale von Toorven vorgedrungen", sagte der Anrufer unglücklich.
    „Aber sie können die Vorstadt unmöglich steuern!" weigerte sich Lopointh beharrlich, die dramatische Nachricht als Wahrheit anzuerkennen.
    „Sie haben die Besatzung gezwungen, Toorven für sie zu fliegen!"
    Lopointh hob den Kopf. „Kein Varbe würde sich dazu zwingen lassen", sagte er stolz.
    „Ich weiß nicht", sagte der Varbe auf der anderen Seite nachdenklich. „Wie sollen wir jetzt vorgehen?"
    Lopointh wünschte, er hätte darauf eine Antwort gewußt. Die Flucht der vier Gefangenen hatte ihm bereits einen schweren Schock versetzt - und nun geschah das.
    „Ich werde mit dem Schweren Magier Verbindung aufnehmen", sagte er ausweichend. Er wußte, daß die Weltverwalter unmittelbar nach Bekanntwerden der Flucht bereits einen solchen Vorstoß unternommen hatten. Der Schwere Magier hatte jedoch nicht darauf reagiert, entweder wollte er Zeit gewinnen oder er war nicht anwesend.
    „Sollen wir einen Sonker-Verband losschicken?" fragte sein Mitarbeiter. „Die Maschinen könnten Toorven einholen und die Steuerzentrale zurückerobern."
    Der Gedanke an eine gewaltsame Auseinandersetzung solchen Ausmaßes gefiel dem Kontrolleur nicht. Dabei bestand immer die Gefahr, daß die Gravo-Konstante in Mitleidenschaft gezogen wurde.
    „Nein ... Nein!" lehnte er zögernd ab. „Ich denke, daß es eine bessere Lösung gibt."
    „Ja?" Der andere sah ihn erwartungsvoll an.
    „Ich werde mit den Weltverwaltern sprechen", wich Lopointh erneut aus. „Sie sollen entscheiden, was nun zu geschehen hat. Ich werde ihnen vorschlagen, den Kurs von Kaansäder zu ändern und Toorven einzuholen."
    Bevor sein Gesprächspartner weitere Einwände erheben konnte, schaltete Lopointh das Sprechgerät ab. Unmittelbar darauf wurde auch der Bildschirm dunkel. Lopointh versuchte, seine Gedanken zu ordnen und sich zu entspannen. Dann wählte er den Hamsajanth-Kode. Die Weltverwalter waren bereits von der Flucht der vier Gefangenen unterrichtet worden, von der Entführung der Satellitenstadt wußten sie allerdings noch nichts. Lopointh schrumpfte förmlich auf dem Sitz zusammen, als er überlegte, welche Konsequenzen dieses Ereignis für seine weitere Laufbahn haben konnte.
    Er hatte Hamsajanth

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