Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0819 - Die fliegende Stadt

Titel: 0819 - Die fliegende Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
seinem Gesicht zusammen und umklammerte seine Wangen wie eine eiserne Fessel. Der Transmittergeschädigte stieß einen gellenden Schmerzensschrei aus. Er gab einen ungezielten Schuß ab, aber die Varben waren bereits in der Dunkelheit verschwunden.
    Alaska torkelte vorwärts. Sein Gesicht schien in Feuer gebadet, Tränen schössen ihm in die Augen.
    Das Gebäude verschwamm vor seinen Augen.
    Irgend jemand huschte an ihm vorbei.
    „Bjo!" ächzte Alaska. „Hilf mir, Bjo!"
    Doch niemand kam. Alaska sprang auf die helle Fläche des Gebäudes zu und hoffte verzweifelt, daß er sicher landen würde.
    Er hörte Douc Langur pfeifen, dann prallte er gegen harten Untergrund.
    Seine Sinne drohten zu schwinden.
    Er fühlte, daß er gepackt wurde. Heißer Atem streifte sein Gesicht, dann stand er wieder auf den Beinen.
    „Bjo?" brachte er hervor.
    Von irgendwoher kam lautes Geschrei.
    Das sind Varben! dachte Alaska benommen. Sie haben uns erwischt.
    „Da hinein mit ihm!" pfiff Langur.
    Alaska verlor das Bewußtsein.
     
    *
     
    Nachdem die Inkarnation vergeblich darüber nachgedacht hatte, wie die Widersprüchlichkeit im Charakter Perry Rhodans erklärt werden könnte, beschloß sie, einen kurzen Kontakt zu BARDIOC aufzunehmen. Es war ungewöhnlich, daß die Inkarnation in solchen Angelegenheiten bei BARDIOC vorsprach, aber angesichts der Bedeutung, die die Kaiserin von Therm dem Terraner offenbar beimaß, hielt die Inkarnation ihr Vorgehen für richtig.
    Natürlich wurde durch die Kontaktaufnahme mit BARDIOC die Präsenz der Inkarnation im Varben-Nest vorübergehend gestört.
    Aber das waren nicht die einzigen Probleme, denen sich die Inkarnation gegenübersah.
    Sie spürte, daß BULLOC sich immer heftiger regte.
    Die „Geburt" der vierten Zustandsform würde nicht ohne Komplikationen vonstatten gehen.
    CLERMAC, VERNOC und SHERNOC empfanden eine früher nie gekannte Nervosität. Sie hofften, daß Bardioc klare Anweisungen darüber geben würde, was mit der SOL und ihrer Besatzung nun geschehen sollte.
    Es war Zufall, daß die Flucht der SOL-Delegation und die Verbindungsaufnahme der Inkarnation mit ihrer Superintelligenz auf einen Zeitpunkt fielen.
    Als einige Varben die Flucht der vier Gefangenen bemerkten und Alarm schlugen, verging wertvolle Zeit, denn Lopointh, den man zunächst über das unerwartete Ereignis unterrichtete, wollte die Befehle des Schweren Magiers abwarten, bevor er Gegenmaßnahmen ergriff.
    Der Schwere Magier meldete sich jedoch nicht.
    Der ratlose Kontrolleur von Weltverwalter Hamsajanth ordnete die Verfolgung der Flüchtlinge an, aber er tat es mit halbem Herzen und nach langem Zögern, so daß die drei Männer und Douc jenen Vorsprung gewannen, der ihnen gestattete, ihr vorläufiges Ziel zu erreichen.
    „Douc Langur repräsentiert für mich das Fremde schlechthin. Trotzdem erscheint er mir manchmal menschlicher als jeder andere von uns. Auch das ist ein Teil seiner Widersprüchlichkeit."
    Fellmer Lloyd Telepath und Orter, Zellaktivatorträger und Anführer des neuen Mutantenkorps.
     
    6.
     
    Als Alaska wieder zu sich kam, fühlte er, daß er nur wenige Augenblicke ohne Bewußtsein gewesen war - und doch hatte sich die Szenerie vor seinen Augen grundlegend geändert.
    Er befand sich im Innern einer gewaltigen Halle, offenbar der einzige Raum in der Steuerzentrale.
    Langur und Rhodan, die ihn anscheinend hergeschleppt hatten, standen neben ihm.
    Ein paar Schritte von ihnen entfernt kämpfte Bjo Breiskoll gegen drei Varben. Der Katzer wirkte jetzt, da er wieder festen Boden unter den Füßen hatte, behende wie immer.
    Rhodan hielt die Lähmwaffe, die Alaska aus den Händen geglitten war, auf die Gruppe der Kämpfenden gerichtet.
    Als Alaska sich benommen aufrichtete, warf Rhodan ihm einen bösen Blick zu.
    „Da sehen Sie, was Sie angerichtet haben!" beklagte er sich. „Die Zentrale war von Varben besetzt."
    Er machte Anstalten, auf einen vierten Varben, der aus dem Hintergrund herbeieilte, um seine Artgenossen zu unterstützen, zu schießen. Geistesgegenwärtig drückte Alaska den Lauf der Waffe nach unten, so daß der Schuß fehlging.
    „Wir brauchen sie!" erklärte Alaska mühevoll. „Sie müssen die Stadt für uns steuern."
    „Was?" stieß Rhodan hervor. „Was haben Sie vor?"
    Alaska sah, daß Bjo keine Hilfe benötigte, um mit seinen Gegnern fertig zu werden. Er riß Rhodan die Waffe aus den Händen.
    „Aufhören!" schrie er die Varben an. „Ergebt euch, dann lassen wir euch frei, sobald

Weitere Kostenlose Bücher