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0819 - Die fliegende Stadt

Titel: 0819 - Die fliegende Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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weil er seinen Standpunkt allein vertreten mußte, niemand an Bord der SOL hatte seinen Plänen zugestimmt.
    Machte er sich auch nicht selbst etwas vor? überlegte er. Der Kristall schien ihm zusätzliche Kraft zu verleihen, warum sollte man nicht annehmen, daß er noch andere Kräfte besaß?
    Niemand konnte in letzter Konsequenz objektiv entscheiden, ob er beeinflußt wurde.
    Rhodans selbstquälerische Gedanken wurden unterbrochen, als ein Verband kleiner Sonker zwischen den Kugelgebäuden der Varben auftauchte und dicht über den Straßen dahinflog.
    Ein Suchkommando! schoß es Rhodan durch den Kopf.
    Obwohl er sicher sein konnte, daß ihn hier niemand sah, zog er sich einen Schritt tiefer ins Innere des Gebäudes zurück.
    Die scheibenförmigen Gleiter der Varben verschwanden wieder aus seinem Blickfeld.
    Nach einiger Zeit wagte Rhodan sich wieder ins Freie. Als er niemand sehen konnte, trat er bis zum Rand der Plattform. Die Nacht neigte sich ihrem Ende zu, am Horizont bekam der Himmel bereits eine bleigraue Färbung.
    Rhodan wanderte um die Plattform herum. Zwischen den beleuchteten Gebäuden und Straßen sah er weit im Hintergrund eine ausgedehnte Lichtglocke an der Planetenoberfläche. Auch dort schien sich eine varbische Niederlassung zu befinden, wahrscheinlich eine der Altstädte von Dacommion.
    Kaansäder schien sich darauf zuzubewegen.
    Ob es das alte Kaansäder war, dessen Lichter er dort unten sah? fragte sich Rhodan.
    Er ging zum Eingang zurück und rief Alaska Saedelaere zu sich. Dann führte er den Transmittergeschädigten zu der Stelle, von der aus man die Lichtglocke sehen konnte. Er erklärte Alaska, was er davon hielt.
    „Ich glaube, daß Sie recht haben", sagte der Maskenträger nachdenklich. „Dort unten liegt das alte Kaansäder, und wir bewegen uns darauf zu. Das kann bedeuten, daß wir etwa bei Tagesanbruch diese Niederlassung erreichen. Nach allem, was wir von den Varben wissen, können wir annehmen, daß die fliegende Stadt mit ihrem bodengebundenen Pendant gekoppelt wird.
    Wir wissen nicht, wann das geschieht und auf welche Weise, aber ich hoffe, daß wir eine Gelegenheit bekommen werden, von hier zu entkommen." Rhodan nickte grimmig. „Genau das hoffe ich auch." Am Boden besaßen sie wesentlich bessere Möglichkeiten, sich zu verstecken oder sich im Fall einer Entdeckung zu verteidigen.
    „Vielleicht verzichten die Varben auch auf eine Kopplung der beiden Städte, solange sie uns nicht gefangen haben", sagte Alaska besorgt.
    „Nein", widersprach Rhodan. „Sie sind sehr von ihren Lebensrhythmen abhängig. Sie werden tun, was sie schon immer getan haben, um die von ihnen so geschätzte Harmonie zu erhalten."
    „Im Grunde genommen tun sie mir leid", stellte Alaska fest. „Sie stehen unter dem Einfluß der Inkarnationen und sind damit Werkzeuge BARDIOCs. Die Superintelligenz hat es geschickt verstanden, die Mentalität dieser seltsamen Wesen für ihre Zwecke auszunutzen."
    „Ich bedauere die Varben ebenfalls", stimmte Rhodan zu. „Doch unser Mitgefühl darf uns nicht blind dafür machen, daß sie im Augenblick unsere Gegner sind und uns verfolgen."
    Alaska wollte etwas erwidern, als auf einer schmalen Antigravstraße zwischen vier benachbarten Wohnkugeln eine Gruppe bewaffneter Varben auftauchte. Außer ihren Waffen trugen die Eingeborenen noch Geräte mit antennenähnlichen Auswüchsen bei sich. Es gehörte nicht viel Phantasie dazu, sich vorzustellen, daß es sich bei diesen Ausrüstungsgegenständen um Peilinstrumente handelte.
    Sekundenlang standen die beiden Männer wie gelähmt mitten auf der Plattform, dann packte Rhodan den Transmittergeschädigten am Arm und zog ihn bis zur Wand zurück.
    „Es sind siebzehn", sagte Alaska, der die Varben inzwischen gezählt hatte. „Wenn sie uns entdecken, sind wir verloren. Wir könnten mit ihnen allein vielleicht fertig werden, aber sie werden sofort Verstärkung anfordern, wenn sie uns finden."
    Rhodan ließ den Suchtrupp nicht aus den Augen.
    Er glaubte nicht, daß die Varben bereits einen Hinweis gefunden hatten, wo sie nach den Flüchtlingen suchen mußten. Dieses kleine Kommando ging routinemäßig vor, wahrscheinlich hatte es den Auftrag, diesen Bezirk der Stadt durchzukämmen.
    Die Varben hielten vor jeder Wohnkugel an und riefen einen der Bewohner heraus. Nach einem kurzen Gespräch gingen sie weiter. Vor den unbewohnten Kugeln nahmen jeweils zehn Mitglieder des Suchtrupps Aufstellung, während die anderen eindrangen, um sie zu

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