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0819 - Die fliegende Stadt

Titel: 0819 - Die fliegende Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gehen!" verkündete er. „Dort drinnen ist es dunkel. Ich kann mich am schnellsten und sichersten in dieser Umgebung bewegen."
    „Sei vorsichtig, Bjo!" ermahnte ihn Alaska, ohne seine Blicke von der Waffe in Rhodans Hand zu wenden.
    Rhodan bemerkte den Blick und lächelte.
    Nachdem Bjo durch das Tor verschwunden war, begab er sich zum Rand der Plattform und blickte in die Richtung, aus der sie gekommen waren.
    „Keine Varben zu sehen", stellte er fest.
    „Die kommen noch!" prophezeite Alaska düster. Nach wie vor rechnete er mit einem baldigen Ende ihrer Flucht.
    Douc Langur stand mitten auf der Plattform und strich seine Sinnesorgane mit den Greifklauen glatt.
    „Ich gewinne mein Orientierungsvermögen zurück", erklärte er zuversichtlich. „Es gelingt mir bereits, einzelne Gegenstände voneinander zu unterscheiden."
    Da auch Alaskas Cappinfragment keine Reaktionen mehr zeigte, nahm der Transmittergeschädigte an, daß sie die Folgen des Transports in der Gravitationsröhre endgültig überstanden hatten. „ Bjo erschien wieder im Eingang des Hauses.
    „Die Luft ist rein!" rief er seinen Begleitern zu. „Das Gebäude ist mit Gegenständen aus varbischen Fabriken vollgestopft. Wahrscheinlich haben wir uns ein Lager ausgesucht."
    „Was meinen Sie, Alaska?" fragte Rhodan den Mann mit der Maske, „Sollen wir die Flucht fortsetzen oder uns hier verkriechen?"
    „Die Antwort ist leicht", erwiderte der hagere Mann. „Vermutlich kontrollieren die Varben inzwischen alle Straßen, so daß wir keine zehn Schritte weit kommen würden."
    „Dieser Ansicht bin ich auch! Wir verstecken uns hier und halten abwechselnd am Eingang Wache."
    Sie betraten das kugelförmige Haus.
    „Ich übernehme die erste Wache", entschied Rhodan. „Ruht ihr euch, aus, wir werden unsere Kräfte vermutlich noch brauchen."
    „Erlauben Sie mir den Hinweis, daß ich die Erholung, derer ich bedarf, hier kaum finden werde", bemerkte Douc Langur. „Ich brauche die regenerierende Wirkung meiner Antigravwabenröhre."
    „Ich weiß, Douc", sagte Rhodan bedauernd. „Wir können Ihnen nicht helfen. Versuchen Sie, das beste aus dieser Situation zu machen."
    Langur und die beiden Männer zogen sich ins Innere des Gebäudes zurück, während Rhodan sich im Eingang niederließ und den Lähmstrahler quer über die Beine legte.
    Sie konnten die SOL nicht erreichen, da sie keine Funkgeräte mehr besaßen und Bjo Breiskoll kein so starker Telepath war, daß er eine parapsychologische Verbindung zu anderen Mutanten des Schiffes hätte herstellen können.
    Trotzdem rechnete Perry Rhodan mit einem baldigen Eingreifen Atlans. Wahrscheinlich wartete man an Bord der KYHBER schon ebenso ungeduldig auf eine Nachricht wie auf der SOL.
    Atlan würde die Varben unter Druck setzen und sich nicht mit einer unbefriedigenden Antwort abfertigen lassen.
    Andererseits mußte man damit rechnen, daß die Inkarnationen inzwischen gegen die beiden Schiffe vorgegangen waren. Die SOL war nicht leicht auszuschalten, aber die KYHBER würde einem massierten Angriff kaum standhalten können.
    Die Chancen, daß Rhodan und seine drei Begleiter gerettet wurden, standen nicht schlecht, aber man mußte damit rechnen, daß die Falle für die SOL endgültig zuschlug, bevor es zu einer Rettungsaktion kam.
    War er verantwortlich dafür, daß sie in eine Falle geraten waren? überlegte Rhodan. In seinem Haß gegen BARDIOC hatte er die Jagd auf die Kleinen Majestäten eröffnet. Die Mission innerhalb von Varben-Nest war dem selben Motiv entsprungen.
    Rhodan tastete über sein Uniformhemd, unter dem er den Kristall der Kaiserin von Therm auf seiner Brust spürte.
    War er blind für Gefahren geworden, seit er diesen Kristall trug?
    Nein! dachte Rhodan. Auch ohne diesen Bruchteil aus dem Körper der Superintelligenz hätte er nicht anders gehandelt. BARDIOC hatte die Erde von einer Kleinen Majestät besetzen lassen und machte Jagd auf die verschwundene Menschheit.
    Unter diesen Umständen war Rhodan keine anderen Wahl geblieben, als sich auf die Seite der Duuhrt zu schlagen.
    Andererseits durfte er die Urteilskraft seiner Freunde nicht ignorieren. Wenn sie befürchteten, daß er ein Söldner der Kaiserin von Therm geworden war, dann hatten sie Gründe dafür.
    Rhodan gestand sich ein, daß er durch sein Verhalten in den letzten Wochen nicht gerade dazu beigetragen hatte, das Vertrauen der Solaner zurückzugewinnen. Er hatte sich oft schroff und abweisend verhalten. Aber das war nur geschehen,

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