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082 - Das Geheimnis der Kristalle

082 - Das Geheimnis der Kristalle

Titel: 082 - Das Geheimnis der Kristalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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Aruula, und alle anderen sahen es auch so.
    »Ich bin nicht dabei«, sagte Aiko knapp und ohne weitere Begründung. Ein kurze Blick zu Honeybutt aber sprach Bände.
    Er hatte endlich sein Glück gefunden und wollte es nicht gleich wieder aufs Spiel setzen.
    »Es ist zu gefährlich.« Rulfan schüttelte sein langes hellgraues Haar. »Erinnert ihr euch nicht an die letzten Funksprüche von Smythe und Crow? Das Risiko ist einfach zu groß.«
    Matthew starrte ins Feuer und schwieg. Natürlich war Rulfan nicht dabei. Schließlich würde er bei Aruula bessere Chancen haben, wenn er, Matt, nicht vom Tauchgang zurückkehrte. Er ballte die Fäuste und drängte die aufkochende Wut zurück.
    »Ich tauche«, sagte Dave. »Ich muss einfach wissen, was da unten los ist. Ich geh mit dir, Commander.«
    »Und ich als Chef der einzigen Bewegung gegen das verbrecherische und imperialistische Regime des Weltrats darf mich wohl als legitimer Nachfolger der US-Regierung betrachten.« Mr. Black schürzte die Lippen. Als wollte er prüfen, ob seine Worte auch bei jedem angekommen waren, blickte er in die Runde. Eine steile Falte grub sich dabei zwischen seine Brauen. Finster und entschlossen sah er aus; wie wichtige Männer eben manchmal auszusehen wünschen.
    »Als solcher werde ich selbstverständlich an dem historischen Tauchgang teilnehmen. Immerhin geht es um nichts Geringeres als um die Zukunft der Menschheit.«
    Matt enthielt sich jedes Kommentars. Das Tauchteam stand, und so, wie es stand, fand er es gut. Er brauchte dort unten eine Crew, die miteinander harmonierte. Und mit Dave, Black und den Hydriten würde er jedes Risiko eingehen. Politisch stimmte die Zusammensetzung nicht. Rulfan hätte eigentlich für die englischen Communities dabei sein müssen, und Aiko als Vertreter der Cyborgs und Androiden in Amarillo und dem San Fernando Valley. Aber wie gesagt, er verkniff sich jede Bemerkung.
    Sekunden später fiel seine Zufriedenheit in sich zusammen.
    Als Rulfan sich räusperte.
    »Ich lehne den Tauchgang zwar aus den genannten Gründen ab«, begann er, »möchte aber trotzdem daran teilnehmen. Warum? Aus ähnlichen Gründen wie Mr. Black. Ich vertrete in dieser Gruppe die Communities Salisbury und London und damit den Machtblock Britana. Das verpflichtet mich dabei zu sein, wenn wesentliche Weichen gestellt werden. Selbst wenn mir in diesem Fall der Preis zu hoch ist. Und der zweite Grund: Commander Drax und Professor McKenzie könnten aufgrund ihrer Herkunft für die Zukunft unserer Welt noch von unschätzbarem Wert sein. Wenn die Expedition misslingt, wenn sie angegriffen wird, wie offensichtlich Smythe und Crow angegriffen wurden, verlieren wir beide. Das darf nicht geschehen.«
    Aruula stieß sich vom Panzer ab und rannte am Feuer vorbei in den Wald. Rulfan blickte ihr hinterher, Matt nicht. Er wusste, dass sie weinte; und er wusste, dass sie ihn in diesem Augenblick hasste. Der Albino ging ans Feuer und stellte sich hinter Dave. »Deswegen, Dave, bitte ich dich, mir den dritten Tauchanzug zu überlassen.«
    Dave sah in die Runde. An Matthew Drax blieb sein Blick hängen. Doch der erwiderte ihn nicht, gab auch sonst kein Zeichen eines Protestes oder Einverständnisses. »Also gut«, seufzte Dave schließlich. »Dann geh eben du in Gottes Namen.«
    »Okay.« Jetzt erst hob Matt den Kopf. »Das hätten wir dann. Ist der Fisch so weit?«
    ***
    Die Nacht war längst vorbei, die anderen beim Frühstück. Bis in den späten Vormittag hinein verkroch Aruula sich im kleinen Raum in den oberen Stockwerken der Kristallfestung.
    Manchmal weinte sie, manchmal fluchte sie. Ihr Trotz hinderte sie daran, hinunter zum See zu gehen, wo Maddrax längst die letzten Vorbereitungen für die gefährliche Tauchfahrt abwickelte.
    Sie hasste ihn dafür, dass er sie und das Ungeborene im Stich lassen wollte. Ja, so kam es ihr vor. War er nicht ihr Gefährte?
    War er nicht der Vater ihres Kindes? Ließ ein Mann, der sich sehenden Auges in Todesgefahr begab, nicht seine Familie im Stich?
    Und gleichzeitig liebte sie ihn für das, was er tun wollte. Er wäre nicht Maddrax gewesen, wenn er um ihretwillen umkehrte. Er wäre nicht Maddrax gewesen, wenn er sich um ihretwillen untreu würde. So liebte sie ihn, so wollte sie ihn.
    Und verlangte sie nicht ebenso, dass er ihre Entscheidungen respektierte?
    Die Liebe setzte sich schließlich gegen Angst und Trotz durch. Sie gab sich einen Ruck, legte ihr Fell um, schnallte das Schwert auf den Rücken und verließ

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