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082 - Das Geheimnis der Kristalle

082 - Das Geheimnis der Kristalle

Titel: 082 - Das Geheimnis der Kristalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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Gesicht zu Gesicht. Alle, ausnahmslos alle hingen jetzt an seinen Lippen. Selbst Miss Hardy und Aiko schienen ihren Fisch zu vergessen.
    »Professor McKenzie und ich stammen aus einer anderen Zeit«, fuhr Matt fort. »Aus einer fernen Vergangenheit. Wir wissen, zu welcher Blüte menschliche Zivilisation fähig ist.«
    Er wandte sich an den Albino. »Du, Rulfan, weißt es, weil du aus einer Bunkerzivilisation im ehemaligen Großbritannien stammst.« Er sah Black in die Augen.
    »Und Sie, Mr. Black, sind über die Degeneration unser Rasse durch die Datenbanken in der Bunkerkolonie von Washington im Bilde.« Und an die Adresse der Hydriten sagte er: »Eure Rasse, meine Freunde, ist aus irgendeinem Grund nicht betroffen von der zersetzenden Kraft, die unsere Erde in den letzten fünfhundert Jahren zugrunde gerichtet hat.«
    Matthew Drax ging zum Panzer und lehnte sich dagegen, direkt neben Aruula. Er brauchte jetzt ihre Nähe.
    »Natürlich ist ein Kometeneinschlag eine kosmische Katastrophe«, fuhr er mit lauterer und festerer Stimme fort.
    »Ich halte es sogar für einen Glücksfall im Unglück, dass überhaupt Menschen überlebt haben. Aber ein Kometeneinschlag bedingt nicht notwendig den globalen Rückfall einer hoch zivilisierten Rasse in die Bronze- oder gar in die Steinzeit. Ein Kometeneinschlag muss nicht unbedingt zu bizarren Mutationen führen, wie wir alle sie gesehen und erlebt haben. Etwas anderes muss hinter der globalen Degeneration stecken. Wir haben Hinweise darauf, was dahinter steckt - ihr ahnt es, und ich ahne es.«
    Beim Feuer hatten sie sich jetzt zum Panzer umgedreht, um Matt im Blick zu behalten. Honeybutt wendete die Fische; ihre Augen flogen zwischen dem Fleisch und Matt hin und her.
    »Ja«, sagte der Commander. »Ich glaube, dass die Kristalle und ihre Strahlung damit zu tun haben. Aber ich will Gewissheit darüber, ob diese Theorie stimmt. Und wenn sie stimmt, will ich wissen, wie und warum die Kristallstrahlung eine solch verheerende Wirkung auf das irdische Leben haben konnte. Und ob daraus eine logische Konsequenz erwächst: dass ein Plan damit verbunden ist, der Plan einer intelligenten Spezies, die die Kristalle als eine Art… Werkzeug benutzt. Ich werde tauchen, weil ich überzeugt bin, dass die Antwort auf diese Fragen nur dort unten im Kratersee zu finden ist. Und weil ich glaube, dass diese Antwort alle Gefahren wert ist.«
    Seine Hand berührte Aruulas Arm, flüchtig nur, sodass es wie Zufall aussah. Es war aber kein Zufall. Danach stieß Matt sich vom Panzer ab und setzte sich wieder an seinen Platz am Feuer.
    Alle schwiegen zunächst. Betreten zum Teil, weil sie eine Art Konferenz erwartet hatten, in der man drei Crew-Mitglieder für den Tauchgang bestimmte; zum Teil auch verblüfft, weil Matthew Drax mit der Ankündigung, er werde in jedem Fall tauchen, scheinbar genug gesagt zu haben glaubte.
    »Sie werden also tauchen, Mr. Drax?«, brach Mr. Black schließlich das Schweigen. Matt nickte. »Es gibt aber drei Tauchanzüge«, fuhr Black fort.
    »Demnach sind zwei noch frei.« Matt sprach es aus, ohne aufzublicken.
    »Selbstverständlich werde ich dich begleiten«, meldete sich Quart’ol zu Wort. »Ich bin dein Freund, und als Quan’rill und Wissenschaftler gehöre ich zur Führungskaste meiner Rasse. Ich fühle mich verantwortlich für das Schicksal der intelligenten Gattungen auf diesem Planeten, und ich kann hilfreich sein. Also tauche ich.«
    »Selbstverständlich werde ich Quart’ol begleiten«, schloss Mer’ol sich sofort an. »Ich brenne darauf zu erfahren, was sich auf dem Grund des Sees abspielt.«
    »Mer’ol und ich benötigen keine bionetischen Anzüge«, sagte der hydritische Wissenschaftler. »Also stehen die beiden freien Tauchhüllen noch immer zur Verfügung.«
    »Mir gehtes nich gut, ihr wisst ja Bescheid.« Pieroo reckte den Hals, als wollte er den See hinter den Baumwipfeln erspähen. »Un außerdem… außerdem hab ich Angst vor tiefen Wassern.«
    »Ich werde auch nicht tauchen.« Aruulas Stimme klang laut aber rau.
    »Ich hätte es dir in deinem Zustand auch nicht erlaubt«, sagte Matt.
    »Man verbietet mir nicht, und man erlaubt mir nicht.« Aus Aruulas braungrünen Augen sprach ein einziger Vorwurf.
    Nicht weil Matt sich herausnahm, ihr etwas zu verbieten, sondern weil er entschieden hatte, sie allein zu lassen. Sie und das Kind. Ja, allein zu lassen, denn die Entscheidung für den Tauchgang war eine Entscheidung für einen möglichen Tod.
    So sah das

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