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082 - Die Geisterkadetten

082 - Die Geisterkadetten

Titel: 082 - Die Geisterkadetten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bruce Coffin
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    »Es ist seltsam…. höchst seltsam,…«, murmelte Frank Connors, den die schnelle Folge dieser Ereignisse etwas verwirrte.
    Die Ermordung des alten Fresnac, – die ergebnislose Verfolgung eines Wesens von dem er noch nicht wußte was es eigentlich war, und jetzt auch noch das Auftauchen dieser Frau, die offensichtlich nicht aus Fleisch und Blut war. »Wirklich, eine verrückte Geschichte«, beschloß Frank laut seine Gedanken, wandte sich um und machte sich daran, den Rückweg zum Gasthof zu suchen.
    Trotz des Mondlichts war dieses gar nicht so einfach, und es dauerte eine Weile, bis er die Stelle der Straße erreicht hatte, von der der Pfad zum Gasthaus Chateau hinaufführte. Ein Blick auf seine Uhr zeigte ihm, daß es drei Uhr früh war. Fast eine dreiviertel Stunde war vergangen, seit er die ergebnislose Verfolgung aufgenommen hatte. Was konnte oben im Gasthof in dieser Zeit alles passiert sein?
    Frank war wütend auf sich selbst und besorgt, zumal er sich für Barbara Morell verantwortlich fühlte.
    Ein Gefühl der Liebe überflutete ihn. Er zitterte bei dem Gedanken, daß Babs irgend etwas passiert sein könnte. Noch eine Person fiel im plötzlich ein, an die er erstaunlicherweise bis jetzt nicht gedacht hatte. Jeanne Fresnac, die Schwester Pierres. War sie vielleicht auch tot, ermordet?
    Die Schritte Franks wurden immer schneller. Sein Atem ging pfeifend.
    Als endlich ’ die verschwommenen Umrisse des Gebäudes vor ihm auftauchten, blieb er wie angewurzelt stehen.
    Kein Lichtschein drang mehr durch die Fenster, das ganze Haus lag dunkel und wie ausgestorben da. Eine Ahnung von etwas Ungewöhnlichem tauchte in Franks sonst so klar und unbeirrbar dreinblickenden Augen auf.
    Er rannte auf das Haus zu und rüttelte an der Tür. Sie war verschlossen. Während Frank mit der einen Hand die Klingel betätigte, donnerte er mit der anderen zur Faust geballten Hand gegen die dicken Bohlen. Gespannt lauschte er eine Weile.
    Nichts rührte sich.
    Nur einen Augenblick noch zögerte der Reporter, dann huschte er an eines der zur ebenen Erde liegenden Fenster.
    Er hob einen runden, faustgroßen Stein vom Boden auf und schlug damit die Scheiben ein. Seine Hand fuhr durch das gezackte Loch, öffnete die Verriegelung. Indem er die Fensterflügel weit aufstieß, hob er die Beine und ließ sich in das Haus gleiten. Langsam, jeden Nerv gespannt, bewegte er sich in dem dunklen Raum vorwärts. Seine Füße stießen gegen Stühle und Tischbeine.
    Er tastete in die Innentasche seines Jacketts und zog die Taschenlampe hervor. Die Dunkelheit machte den dünnen Lichtstrahl fast lächerlich, aber er genügte, um Frank den Weg hinter den Schanktisch zu weisen, hinter dem er eine Reihe von Schaltern entdeckte.
    Er drückte mehrere Knöpfe gleichzeitig. Übergangslos fiel der große Raum in strahlende Helle. Kein Mensch war zu sehen. Frank glaubte einen Moment, seine Augen foppten ihn – auch der tote Wirt war verschwunden.
    Wo war der Tote? und wo waren die anderen, Barbara und Pierre?
    Was immer hier geschehen sein mochte, die Geschichte war unerklärlich, bedrückend und rätselhaft.
    Frank fuhr sich mit dem Finger zwischen Hals und Hemdkragen. Er hatte plötzlich die Vision, daß ihn lauter Knochengestalten umringten, die sich mit ihren Geisterfingern an der Kante des Schanktisches klammerten und ihn mit haßerfüllten Blicken aus fleischlosen Augenhöhlen anstarrten.
    Fast ohne sich dessen bewußt zu sein, griff Frank Connors sich eine der Flaschen, die auf dem Regal hinter dem Schanktisch standen, und riß den Korken heraus. Sobald er die Lippen an die Flaschenöffnung gepreßt und einen langen Zug des scharfen Armagnac genommen hatte, der ihm wie Feuer die Kehle herunterrann, fühlte er sich etwas besser. Die irren, schemenhaften Gestalten verblaßten, um schließlich ganz zu verschwinden.
    Die Sorge um Barbara, die ihm das Herz abdrückte, trieb ihn’ vorwärts. Entschlossen begann der Reporter das Haus nach den Verschwundenen abzusuchen. Er schaltete das Licht im Wohnzimmer und in der Küche an.
    Nichts!
    ***
    Claude Perichard und Jeanne Fresnac schritten schweigend weiter. Kein noch so kritischer Beobachter hätte bemerkt, daß hier statt einem jungen Liebespaar, zwei blutsaugende Bestien gingen.
    Ein paar hundert Schritte weiter hatten sich die anderen am Flußufer versammelt. Sie riefen ihnen Scherzworte entgegen und lachten.
    »Wo, zum Teufel, bleibt ihr?«
    Charles Garvices, der gerade wieder einen Schluck aus

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