Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0820 - Das Gravitationsgefängnis

Titel: 0820 - Das Gravitationsgefängnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
mit dem Schweren Magier identisch sein kann. Dazu bewegte sie sich meiner Meinung nach zu unbeholfen."
    „Wollen wir hinterher gehen?" fragte Gondor Grayloft.
    „Nein, wir bleiben beim ursprünglichen Plan", erwiderte Zburra.
     
    *
     
    Endlich hatte ich die Halle mit den halbdurchsichtigen, gelblich schimmernden Wänden verlassen!
    Ich stolperte einige Schritte einen aufwärts führenden Korridor entlang, dann konnte ich nicht mehr und ließ den Tibeter fallen.
    „Tut mir leid, Sir", sagte ich und rang verzweifelt nach Luft.
    Wahrscheinlich, konnte er mich verstehen, denn bevor er in der Halle mit den halbdurchsichtigen Wänden von einem Lähmstrahl getroffen worden war, hatte er sich mehrmals geregt und zeitweise sogar seine Unsichtbarkeit wiederhergestellt.
    Ich fragte mich, wer auf uns geschossen hatte. Jedenfalls hatte ich niemanden gesehen. Aber hinter den halbdurchsichtigen Wänden, deren gelbliches Schimmern zusätzliche optische Verwirrung hervorrief, konnten sich zwanzig Varben oder Hulkoos verborgen halten, wenn sie das wollten.
    Allerdings glaubte ich nicht, daß es sich um Varben oder Hulkoos handelte, die auf Rorvic geschossen hatten. Diese Wesen wären uns wahrscheinlich gefolgt. Möglicherweise war der Lähmschuß von einer robotischen Anlage abgefeuert worden, wenn ich mir auch nur schwer vorstellen konnte, daß eine robotische Anlage nur einen einzigen Schuß abfeuern würde. Gegen robotische Sinneswerkzeuge vermochte ich mich nämlich nicht unsichtbar zu machen. Auf jeden Fall waren wir nur mit knapper Not entkommen. Dalaimoc Rorvic war nämlich nach dem Treffer schwerer geworden, so daß ich beinahe zusammengebrochen wäre. Außerdem schien es in der Residenz des Schweren Magiers Einflüsse zu geben, die die Sinne verwirrten. Wie sonst sollte ich mir die Tatsache erklären, daß ich erst jetzt auf den Gedanken kam, Rorvics Gewicht zu reduzieren, indem ich den Antigravprojektor seines Flugaggregats auf volle Leistung schaltete?
    Ich nahm die betreffende Schaltung vor. Natürlich ließ sich das fette Scheusal danach noch genauso schwer anheben wir zuvor. Doch nachdem ich erst einmal seine Masse in Bewegung gesetzt hatte, bedurfte es nur noch relativ geringer Anstrengungen, sie fortzubewegen.
    Da ich ohnehin nicht wußte, in welchem Sektor der Residenz des Schweren Magiers wir uns befanden, ging ich einfach geradeaus weiter. Zu meiner angenehmen Überraschung erreichte ich nach zirka zehn Minuten ein Schott, das den Blick auf die Umgebung der Wohnkugel freigab, als ich es geöffnet hatte.
    Das heißt, soweit es die nächtlichen Lichtverhältnisse zuließen. Etwas Licht lieferte die Beleuchtung der Stadt Huisenth, die von hier allerdings nicht direkt zu sehen war. Dazu kam ein heller Schein von etwas, das sich südlich von Huisenth befand. Dieser helle Schein war nicht dagewesen, als ich damals Huisenth erreicht hatte.
    Es interessierte mich, was er zu bedeuten hatte. Deshalb packte ich den Tibeter an den Schulterkreuzgurten, schaltete mein Flugaggregat auf Vollast und flog in die Richtung, in der ich den Lichtschein gleich einer riesigen Glocke sah ..
     
    4.
     
    Das, was sich von der fliegenden Stadt Kaansäder dem Auge als riesiger Komplex von plumpen und eleganten, kleinen und hochragenden Turmbauten und dazwischen hingestreuten Verbindungsbauten dargeboten hatte, wirkte von unten aus gesehen bedrückend, düster und beinahe unheimlich.
    Hinzu kam der violett schimmernde Himmel, der charakteristisch für den Planeten Dacommion war und an dem gleich einem gigantischen Raumschiff das fliegende Gegenstück der Altstadt Kaansäder hing.
    Bjo Breiskoll erschauderte. „Mir ist kalt", klagte er. Perry Rhodan blickte den Katzer an. Er wußte, daß Bjo mit „kalt" nicht die Temperatur der umgebenden Luft meinte, sondern ein psychisch entstandenes Kältegefühl, das von Unsicherheit und dem Gefühl ständiger Bedrohung hervorgerufen wurde.
    Auch er fühlte sich nicht gerade wohl, obwohl ihnen die Flucht aus der fliegenden Stadt Kaansäder gelungen war und sie vorläufig sicher zu sein schienen. Es lastete schwer auf ihm, daß die SOL - wie sie inzwischen wußten - in eine von CLERMAC sorgfältig vorbereitete Falle geflogen war und daß die Besatzung noch immer nichts von der Gefahr ahnte, die ihr und dem Raumschiff drohte.
    „Wir dürfen nicht hier oben bleiben", erklärte er. „Wenn die Varben uns nicht entdecken sollen, müssen wir tiefer hinunter. Vielleicht gibt es subplanetarische Anlagen aus

Weitere Kostenlose Bücher