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0820 - Das Gravitationsgefängnis

Titel: 0820 - Das Gravitationsgefängnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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würde ich mich für diesen Aspekt der varbischen Kultur selbstverständlich mehr interessieren. Leider haben wir dafür zu wenig Zeit. Ich denke, wir sehen uns die Nebenräume an und überlegen danach, wie wir weiter vorgehen wollen."
    Bjo Breiskoll fauchte leise, was zur Folge hatte, daß seine Freunde ihn fragend ansahen.
    „Jemand treibt sich in unserer Nähe herum", erklärte der Katzer. „Er belauert uns."
    „Was hast du genau gespürt, Bjo?" fragte Rhodan, bemüht, seine Unruhe zu unterdrücken."
    „Emotionen - aber undefinierbar", antwortete Bjo Breiskoll. „Ich weiß die Varben sind telepathisch nicht zu fassen, aber ich kann normalerweise auch ihre Emotionen nicht aufspüren."
    „Normalerweise?" fragte Douc Langur. „Das heißt, du glaubst, die Emotionen eines Varben erfaßt zu haben, Bjo?"
    „Ich denke es, aber ich bin nicht sicher", gab der Katzer zurück.
    Perry Rhodan konzentrierte sich mit aller Willenskraft auf seine sehr schwach ausgeprägte telepathische Begabung. Es gab eine Zeit, wo er in der Lage gewesen war, sie einzusetzen, aber da hatte er in mittelbarer Symbiose mit seinem exotischen Freund Whisper gelebt, der ihm aus Dankbarkeit für Pflege und Ernährung als Telepathieverstärker diente. Whisper war längst tot, und Perry Rhodan dachte manchmal wehmütig an ihn und ihre Freundschaft zurück.
    In dieser Lage wäre Whisper sicher ein wertvoller Helfer gewesen. Ohne ihn vermochte Perry Rhodan bestenfalls besonders intensive Gedanken von Telepathen empfangen, wenn sie direkt an ihn gerichtet waren.
    „Wir müssen feststellen, wer uns belauert!" sagte er. „Bjo, führe uns bitte in die betreffende Richtung!
    Aber sei vorsichtig!"
    Bjo Breiskoll schnurrte leise, reckte sich und ging auf die torähnliche Öffnung zu, die die einzige Öffnung dieser Kuppelhalle war.
    Er hat tatsächlich einiges von der Mentalität einer Katze! dachte Rhodan. In früheren Zeiten hätten die Menschen ihn sicher als Wunder bestaunt. Aber im Licht der wissenschaftlichen Erkenntnisse der letzten Jahrhunderte erschien eine solche Mutation durchaus als glaubwürdig. Schließlich bestand nicht nur zwischen Menschen und Affen eine Verwandtschaft, sondern zwischen allen Lebewesen, die die Evolution des Lebens auf der Erde hervorgebracht hatte, also auch zwischen Katzen und Menschen. Eine Äußergewöhnlich starke äußere Einwirkung auf die Erbanlage von Menschen führte zwar in den meisten Fällen zur Fortpflanzungsunfähigkeit oder zu Mißgeburten. Jedoch waren auch Fälle bekannt, in denen die embryonale Entwicklung zu Stillstand und Ausreifung auf einer bestimmten vormenschlichen Entwicklungsstufe geführt hatte.
    Bjo Breiskoll war dennoch ein Novum, denn trotz seiner rotbraunen Fellbüschel und seines oftmals katzenartigen Benehmens und seiner körperlichen Gewandtheit und Schnellkraft der Muskeln war er ein vollwertiger Mensch mit hohem Intelligenzquotienten. Daß er außerdem ein ausgezeichneter Telepath und ein sogenannter Parascout war, hatte mit seiner mentalen Katzenartigkeit nichts zu tun, sondern war das Ergebnis einer echten positiven Mutation menschlicher Gene.
    Außerhalb der Kuppelhalle führte Bjo Breiskoll seine Freunde durch das Gewölbe, durch das sie auch hereingekommen waren. Aber er bog früher ab und tauchte in das Halbdunkel einer anderen Halle, die der ersten völlig glich.
    Nur gab es hier lediglich fünf Leuchtplatten - und außerdem waren an den Wänden fremdartige Maschinen aufgebaut!
    Perry Rhodan verlor den Katzer für einige Sekunden aus den Augen, bis er sich an das Halbdunkel gewöhnt hatte. Danach sah er Bjo auf den Zwischenraum zweier Maschinen zuschleichen.
    Er beeilte sich, dem Katzer zu folgen, um zur Stelle zu sein, wenn er eventuell angegriffen würde.
    Dennoch musterte er die Maschinen mit wachem Interesse.
    Sie waren in ihren Formen varbischen Gravitationsbeuteln nachgebildet, was Rhodan schon mehrfach beobachtet hatte. Aber diese Nachbildungen wirkten roher, weniger vollendet - und sie sahen irgendwie tot aus.
    „Alte technische Anlagen, die wahrscheinlich schon lange nicht mehr benutzt werden", flüsterte Alaska Saedelaere.
    Bjo Breiskoll blieb vor dem Zwischenraum stehen und fauchte laut. Im nächsten Augenblick schnellte er vor, flog mit einem Satz in den Zwischenraum hinein, fauchte wieder -verstummte abrupt.
    Perry Rhodan eilte ihm besorgt nach - und seine Sorge erwies sich als berechtigt. Er sah irgendwo vor sich eine schemenhafte Gestalt untertauchen und

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