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0820 - Das Gravitationsgefängnis

Titel: 0820 - Das Gravitationsgefängnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich „unsichtbar" gemacht. „Das ist phantastisch! Sie sind nicht einmal mehr als psionischer Schemen zu erkennen. Beruht das alles auf der Fähigkeit, die Sie damals bei den Meisterdieben des Universums erlernt haben?"
    „Auf dem N'adun M'clipehn, richtig", antwortete ich. „Es ist eine äußerst kompliziert anzuwendende Fähigkeit, aber ich denke, daß ich sie bis zu einer Meisterschaft gesteigert habe, die sogar der beste Pai'uhn K'asaltic nicht erreichen kann - und das, obwohl die Pai'uhn K'asaltic von Geburt an die Fähigkeit der Verdunkelung im Licht besitzen."
    „Geben Sie nicht so an, Sie unsichtbare Marskreatur!" rügte Dalaimoc Rorvic in rauhem Ton, was hauptsächlich auf seinen ausgedörrten Mund zurückzuführen war. „Und diese Namen - beim Zkirah d'abrtsg Garagh! Man kann sich ja die Zunge verbiegen."
    „Bei Ihrem Dingsda auch", gab ich es ihm zurück.
    Rorvic krächzte, dann fragte er: „Und wie ist es bei mir, Captain Hainu? Können Sie mich sehen?"
    „Das nicht, aber riechen, Sir. Sie hätten Ihren E-Beutel rechtzeitig auswechseln sollen."
    „Ohne Ersatz-Beutel?"
    „Wie? Sie haben keinen Ersatz? Hätten Sie mir das gesagt, hätte ich Ihnen aushelfen können."
    Der Tibeter gab ein Stöhnen von sich.
    „Sie Marswüstennuß!" schimpfte er. „Sie kannten meine Notlage und sagen mir erst jetzt, daß Sie Ersatz bei sich haben! Dafür werde ich .."
    Er sprach den Satz nicht zu Ende, denn in diesem Augenblick bildete sich wieder eine Öffnung in der Wand - und zwei Hulkoos bewegten sich im Affengang in die Halle der gelappten Wände.
    Ich lächelte in mich hinein, als die Hulkoos wie üblich kurz herüber schauten und gleich wieder wegsahen. Im nächsten Moment richteten sie ihre riesigen blauen Augen abermals auf das Innere der Gravitationsfalle.
    Sie starrten mindestens eine Minute lang dorthin, wo Rorvic und ich nach ihrer Ansicht eigentlich sein sollten, dann stießen sie schrille Schreie aus, wandten sich um und rannten zu der Öffnung zurück, durch die sie gekommen waren. Da die Öffnung sich inzwischen geschlossen hatte und sie zu aufgeregt waren, um es zu sehen, prallten sie mit voller Wucht gegen die Wand und taumelten halb betäubt zurück.
    „Oh!" entfuhr es mir. „Das tut mir leid!"
    „Seien Sie still, Sie Narr!" zischte Rorvic mir zu.
    Glücklicherweise waren die Hulkoos zu aufgeregt, um etwas zu hören. Sie liefen auf die gegenüberliegende Wand zu, wo sich - anscheinend nach einem festen Programm - unterdessen eine Öffnung aufgetan hatte.
    Ich hörte ihr aufgeregtes Schnattern noch, als sie längst in der Öffnung verschwunden waren.
    „Na, war meine Idee gut oder nicht, Sir?" sagte ich, als sich die Öffnung hinter den beiden Hulkoos geschlossen hatte.
    „Abwarten!" erwiderte das rotäugige Scheusal.
    „Sie werden es erleben, daß die Varben die Gravitationsfalle ausschalten. Schließlich brauchen sie keine Gravitationsfalle mehr, wenn wir längst ausgebrochen sind, wie sie denken müssen. Sobald die Falle desaktiviert ist, können wir unsichtbar davongehen."
    „Sie vergessen anscheinend, daß wir es hier nicht nur mit Varben und Hulkoos zu tun haben, Tatcher", erklärte der Multimutant. „Wir haben uns in den vergangenen Tagen eingehend über das ausgesprochen, was wir in dem kugelförmigen Raum erlebten und kamen zu dem Schluß, daß entweder eine Kleine Majestät oder CLERMAC selbst versuchte, uns geistig zu versklaven. Wir konnten den Angriff abwehren, aber das bedeutet nicht, daß diese Wesen nicht in der Lage wären, uns parapsychisch zu orten."
    „Abwarten!" erwiderte ich diesmal.
    Wir brauchten nicht einmal lange zu warten. Plötzlich bildete sich wieder eine Öffnung in der Wand - und sechs Hulkoos stürmten in die Halle. Die Schwarzen hielten stabförmige Energiewaffen in den Händen, bildeten einen Kreis um die Gravitationsfalle und starrten angestrengt hinein.
    Ich hatte inzwischen meinen Translator wieder eingeschaltet, so daß ich hören konnte, was die Hulkoos sprachen.
    „Sie sind nicht mehr da", meinte einer äußerst geistreich.
    „Aber wie sind sie entkommen?" sagte ein anderer.
    „Ich habe eine Nachricht an CLERMAC abgestrahlt", erklärte ein weiterer Hulkoo. „Aber er scheint sich zur Zeit nicht hier aufzuhalten, denn ich erhielt noch keine Antwort."
    „Jedenfalls sind die Gefangenen geflohen, also müssen wir sie suchen", stellte der Hulkoo fest, der zuerst gesprochen hatte. „Da sie einen offenbar arttypischen Geruch aussenden, der sich

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